Sozialhilfe in Oberösterreich
Neue Maßnahmen für Langzeitbezieher

- Landesrat Christian Dörfel (ÖVP) kündigt neue Maßnahmen für arbeitsfähige Langzeit-Sozialhilfebezieher an.
- Foto: Land OÖ/Sternberger
- hochgeladen von Online-Redaktion Oberösterreich
Die Sozialhilfe in Oberösterreich soll noch "treffsicherer" gestaltet werden. Das Land OÖ will konkret arbeitsfähige Langzeitbezieher bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen – aber auch Sanktionen stehen im Raum.
OÖ. Im Vorjahr bezogen 9.207 Personen in Oberösterreich Sozialhilfe, ein Anstieg von 4,6 Prozent. Trotzdem weist OÖ im Bundesländervergleich – in Relation zur Bevölkerung – die niedrigste Bezugsquote auf.
Sozialhilfebezieher werden "analysiert"
Nun widmen sich Land OÖ, AMS und Städtebund den knapp 3.600 Sozialhilfebeziehern, die arbeitsfähig sind, sowie 1.667 Personen davon, die bereits länger als sechs Monate Unterstützung erhalten. Das Projekt „Sozialhilfe und Beschäftigung“ sieht eine Analyse dieser Personengruppe vor, um herauszufinden, welche Qualifikationen für den beruflichen Wiedereinstieg benötigt werden und welche Hindernisse es gibt, eine Arbeit aufzunehmen. Darüber hinaus soll das Case-Management, das individuelle Qualifizierung, Zielvereinbarungen und Begleitung in den Arbeitsmarkt umfasst, weiterentwickelt werden. Ebenso prüft man Sanktionen, damit Terminversäumnisse oder mangelnder Mitwirkungswille nicht folgenlos bleiben, heißt es.
Übergeordnetes Ziel ist, die Betroffenen nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren und ihre Selbstständigkeit zu fördern. Landesrat Christian Dörfel (ÖVP): "Soziale Sicherheit entsteht nicht durch Dauerhilfe, sondern durch echte Einbeziehung in die Gesellschaft und dauerhafte Perspektiven am Arbeitsmarkt."
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