Standortbericht 2022
"Oberösterreichs Wirtschaftsmotor brummt"
Laut Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) darf die heimische Wirtschaft zuversichtlich in die Zukunft blicken.
OÖ. Der Standortbericht 2022 zeigt, dass Oberösterreich das vergangene Krisenjahr im Vergleich zu anderen Regionen besser überstanden hat. "Neben dem Arbeitsmarkt und der Wertschöpfung sind Exporte, Neugründungen und Forschungsaktivitäten die wichtigsten Maßzahlen für diesen Befund", erklärt Achleitner. Vor allem im Exportbereich hat Oberösterreich stark zugelegt. So wurde im ersten Halbjahr 2022 mit einem Volumen von 25,5 Milliarden Euro ein Exportrekord erzielt und damit ein Viertel aller österreichischen Exporte erwirtschaftet.
Im Sektor "Forschung und experimentelle Entwicklung" zeigte die Wachstumskurve in den vergangenen Jahren ebenfalls steil nach oben. "Oberösterreich ist in ganz vielen Bereichen Innovationskaiser – den Vorsprung unserer Unternehmen gilt es zu halten und auszubauen", so Achleitner. 470 von 2.231 Erfindungen kamen im Jahr 2022 aus OÖ, was Platz eins im österreichweiten Vergleich bedeutet.
Ansiedlungsbilanz positiv
Im Vorjahr begleitete die Standortagentur Business Upper Austria 525 Ansiedlungsprojekte, wovon 75 erfolgreich abgeschlossen wurden und ein Investitionsvolumen von rund 412 Millionen Euro sowie 2.133 neue Jobs einbrachten. Achleitner sieht den Automobilhersteller BMW als positives Beispiel: "Der Standortwettbewerb wird immer schärfer. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass BMW auch die Motoren der nächsten Generation im Werk in Steyr herstellen lässt." Mit einer Investitionssumme von einer Milliarde Euro sollen ab dem Jahr 2025 jährlich 600.000 E-Motoren in Steyr produziert werden.
"Dauerbrenner" Fachkräftemangel
Herausfordernd ist und bleibt der Fachkräftemangel in allen Branchen. Oberösterreich weist zwar mit 4,0 Prozent die zweitniedrigste Arbeitslosenquote im Land auf, dennoch fehlen ausgebildete Mitarbeiter an allen Ecken und Enden. Mit der neuen Rot-Weiß-Rot-Karte soll beispielsweise qualifiziertes Personal aus dem Ausland ins Bundesland gelockt werden. In den Monaten Jänner und Februar 2023 wurden 248 Anträge bewilligt – im selben Zeitraum des Vorjahres waren es lediglich 129. Laut WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer soll die Rot-Weiß-Rot-Karte auch im Lehrlingsbereich zum Zug kommen: "Wir lassen ja auch junge Menschen aus allen möglichen Ländern bei uns studieren und deshalb sollten wir auch volljährigen Lehrlingen aus Drittstaaten die Möglichkeit bieten, eine Ausbildung in Mangelberufen zu absolvieren."
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