Weltsuizidpräventionstag 2023
Telefonseelsorge OÖ hilft bei Einsamkeit und Suizidgedanken

Es gibt immer einen Ausweg – Einrichtungen wie die Telefonseelsorge OÖ, die Krisenhilfe OÖ oder die Familienberatungstelle BeziehungLeben unterstützen zu jeder Tageszeit.  | Foto: PantherMedia - AntonioGuillemg
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  • Es gibt immer einen Ausweg – Einrichtungen wie die Telefonseelsorge OÖ, die Krisenhilfe OÖ oder die Familienberatungstelle BeziehungLeben unterstützen zu jeder Tageszeit.
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Am 10. September ist Weltsuizidpräventionstag. Speziell das Gefühl der Einsamkeit kann bei Menschen zu Suizidgedanken führen. Einrichtungen wie die Telefonseelsorge OÖ sind rund um die Uhr erreichbar und helfen mit beratenden Gesprächen – anonym und kostenlos. 

OÖ. Einsamkeit gilt in unserer Gesellschaft als Tabuthema. Betroffene entwickeln meist ein hohes Schamgefühl, trauen sich nicht darüber sprechen, kommen sich verlassen und ausgeschlossen vor. Mangelnde soziale Kontakte können auf längere Sicht betrachtet zu physischen und psychischen Erkrankungen und in weiterer Folge zu Suizidgedanken führen. 

"Umso wichtiger ist es, Menschen in Krisen die Möglichkeit zu geben sich auszusprechen", betont Silvia Breitwieser, Leiterin der Telefonseelsorge OÖ. Der vertrauliche Charakter des Notrufdienstes 142 mache es möglich, dass Suizidgedanken offen und direkt thematisiert werden können. Ziel sei es, etwas Abstand, Ruhe und Klarheit in die angespannte Situation zu bringen. "Die meisten Menschen mit Suizidgedanken wollen nicht sterben, sie suchen nach einer Lösung für eine unhaltausbare Situation", ergänzt Barbara Lanzerstorfer-Holzner, Referentin der Telefonseelsorge OÖ. 

Ein Expertenteam sprach anlässlich des Weltsuizidpräventionstages über die Themen Einsamkeit und Suizid. Im Bild: Klemens Hafner-Hanner von der Familienberatung BeziehungLeben, Barbara Lanzerstorfer-Holzner, Referentin Telefonseelsorge OÖ, Silvia Breitwieser, Leiterin Telefonseelsorge OÖ und Christian Jagsch, Leiter der Abteilung für Alterspsychiatrie und Alterspsychotherapie LKH Graz (v.l.n.r.). | Foto: Diözese Linz/Appenzeller
  • Ein Expertenteam sprach anlässlich des Weltsuizidpräventionstages über die Themen Einsamkeit und Suizid. Im Bild: Klemens Hafner-Hanner von der Familienberatung BeziehungLeben, Barbara Lanzerstorfer-Holzner, Referentin Telefonseelsorge OÖ, Silvia Breitwieser, Leiterin Telefonseelsorge OÖ und Christian Jagsch, Leiter der Abteilung für Alterspsychiatrie und Alterspsychotherapie LKH Graz (v.l.n.r.).
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Was tun, wenn jemand Suizidgedanken äußert?

Suizidgedanken sind als Notsignal zu verstehen – Betroffene stehen unter enormen Leidensdruck und wissen weder ein noch aus. Als Bezugsperson sollte man ehrliches Interesse an den Gefühlen und Problemen zeigen und die Suizidgedanken ansprechen. Wichtig ist zudem auf niederschwellige Hilfsangebote aufmerksam zu machen.

"Hat man schon selber Erfahrung mit unterstützenden Einrichtungen gemacht, dann lohnt es sich, das auch anzusprechen. Dies kann bei Betroffenen dazu führen, erste Schritte in diese Richtung zu machen", erklärt Breitwieser. Wichtig sei zudem sich nicht selbst für die Problemlösung verantwortlich zu fühlen, denn die Verantwortung für das eigenen Leben liege immer bei der betroffenen Person selbst. 

Hier gehts zur Telefonseelsorge OÖ – Notruf 142

Im Jahr 2022 führte die Telefonseelsorge 20.252 Beratungen per Telefon, Mail oder Chat durch. 72 Prozent der Hilfesuchenden sind Frauen, 28 Prozent Männer – die meisten Anrufenden sind zwischen 40 und 59 Jahre alt. Die Onlineberatung nutzen vorwiegend jüngere Menschen. 55 Prozent in der Mailberatung sowie 73 Prozent im Chat sind unter 30 Jahre alt.

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Es gibt immer einen Ausweg – Einrichtungen wie die Telefonseelsorge OÖ, die Krisenhilfe OÖ oder die Familienberatungstelle BeziehungLeben unterstützen zu jeder Tageszeit.  | Foto: PantherMedia - AntonioGuillemg
Ein Expertenteam sprach anlässlich des Weltsuizidpräventionstages über die Themen Einsamkeit und Suizid. Im Bild: Klemens Hafner-Hanner von der Familienberatung BeziehungLeben, Barbara Lanzerstorfer-Holzner, Referentin Telefonseelsorge OÖ, Silvia Breitwieser, Leiterin Telefonseelsorge OÖ und Christian Jagsch, Leiter der Abteilung für Alterspsychiatrie und Alterspsychotherapie LKH Graz (v.l.n.r.). | Foto: Diözese Linz/Appenzeller
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