"Klares Missmanagement"
Birgit Gerstorfer kritisiert Corona-Politik in Oberösterreich
Auf einer Pressekonferenz am 8. November kritisiert Landesrätin und SPÖ Vorsitzende Birgit Gerstorfer den Umgang der Landesregierung mit der Corona-Pandemie scharf.
OÖ. „Landeshauptmann Thomas Stelzer und dessen Stellvertreter Manfred Haimbuchner haben ein klares Missmanagement in Oberösterreich zu verantworten", sagt Gerstorfer. „Ihr Nicht-Handeln riskiert einen weiteren Lockdown", fügt sie auf der gemeinsam Pressekonferenz mit Michael Lindner, Landtagsabgeordneter und SPÖ Klubvorsitzender, hinzu. Nun bereitet der SPÖ-Klub eine "gemeinsame Erklärung" aller Parteien zur Pandemiebekämpfung vor.
„Minimalquote bei Impfung“
Michael Lindner kritisierte insbesondere die Minimalquote bei den Impfungen und die hohe Sieben-Tages-Inzidenz. „Noch nie war ein Bundesland zuvor in dieser Kategorie vierstellig", sagt er. „Wir brauchen ein klares Ja aller Mitglieder der Landesregierung zur Impfung", fordert Lindner. „Pandemiebekämpfung ist als Regierungsmitglied keine Privatsache", kritisiert Gerstorfer. „Thomas Stelzer sind die Zügel entglitten", wirft sie dem Landeshauptmann vor.
Fünf-Punkte-Plan
Michael Lindner präsentierte zudem einen Fünf-Punkte-Plan zur Bekämpfung der aktuell problematischen Situation:
1. Die Landesregierung muss die Vorbildrolle bei der Impfung selbst leben
2. Impfgegner-Propaganda muss aktiv bekämpft und beendet werden
3. Rasche und flächendeckende PCR-Tests
4. Ausbau des Krisenstabes und aktives Contact-Tracing
5. Ausreichend Impfangebote in allen Bezirken in Oberösterreich
Anti-Corona-Servicezentren
Weiters schlägt Gerstorfer die Errichtung von "Anti-Corona-Servicezentren" in Oberösterreich vor. Diese sollen in jedem Bezirk mindestens einmal vorhanden sein und als regionale Anlaufstellen zur Aufklärung, Impfung und für Testungen dienen. Zudem sollen die Einrichtungen gewährleisten, dass in jedem Bezirk jeden Tag ohne stundenlanges Warten getestet und geimpft werden kann.
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