Fast 1.500 Flüchtlingskinder gehen in Oberösterreich zur Schule

Foto: djama/Fotolia

Insgesamt 1.487 Flüchtlingskinder gehen seit Montag in Oberösterreich in die Schule. 716 dieser Kinder gehen in die Volksschule, weitere 771 besuchen eine Neue Mittelschule oder eine Polytechnische Schule.  "Die Pflichtschule ist ein zentraler Schlüssel für eine gelungene Integration", sagt Landesrat Rudi Anschober. 

Um die Integration zu gewährleisten, hat der Oberösterreichische Landesschulrat ein entsprechendes Bildungskonzept entwickelt:  Im Vordergrund stehen die Alphabetisierung, die Sprachförderung aber auch die Vermittlung von Kultur und Werten. "Nicht nur die Sprache und die Kultur, sondern auch die Werte können durch die Schule gut vermittelt werden", sagt Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer.

Sprachförderung als Grundvoraussetzung

Mit zusätzlichem Sprachunterricht sollen die Kinder sich schnell und gut einarbeiten können.  "Die Sprache ist wesentlich, keine Frage. Wir brauchen eine einheitliche Sprache. Daher setzen wir alles daran, dass alle Kinder Deutsch lernen", sagt Enzenhofer. Hinzu kommt auch, dass viele Kinder aus dem arabischen Raum zuerst noch alphabetisiert werden: sie kennen meist nur Arabisch in Wort und Schrift.

Freiwilliges 10. Schuljahr möglich

Das freiwillige 10. Schuljahr war bisher nur für ordentliche Schüler eine mögliche Variante. Seit diesem Jahr gibt es eine derartige Möglichkeit auch für außerordentliche Schüler. Außerordentlich heißt, dass die betroffenen Schüler wenig Sprachkenntnisse besitzen und deswegen nicht als ordentliche Schüler eine Neue Mittelschule besuchen können. 

Die bisherige Regelung sah vor, dass Schüler einer Hauptschule/Neuen Mittelschule, die die vierte Klasse nicht geschafft haben, ein freiwilliges zehntes oder elftes Schuljahr an der Polytechnischen Schule besuchen konnten. Auch für Schüler, die die neunte Schulstufe an der PTS nicht abgeschlossen haben, bestand die Möglichkeit, das freiwillige zehnte Jahr an der PTS in Anspruch zu nehmen.

Die neue Regelung besagt, dass zusätzlich auch Schüler, die das neunte Schuljahr außerordentlich an einer Hauptschule oder Neuen Mittelschule absolviert haben, das freiwillige zehnte Jahr an der PTS besuchen können. 

Übergangslehrgänge für nicht Schulpflichtige

Junge Flüchtlinge, die nicht mehr schulpflichtig sind, sollen durch ausbildnerische Maßnahmen integriert werden. Zu diesem Zweck wurden sogenannte "Übergangslehrgänge" geschaffen: Das sind zum einen Lehrgänge, die die Jugendlichen auf den Einstieg in eine mittlere/höhere Schule oder in eine Lehre vorbereiten sollen und zum Anderen ein Lehrgang, der auf den Pflichtschulabschluss vorbereiten soll.  
Für die beiden Lehrgänge gibt es eigene Lehrpläne, das ganze Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung an Bundesschulen finanziert. 

Von den beiden Lehrgängen haben 222 Jugendliche die erste Variante und 173 die zweite Variante absolviert. Davon hat es circa ein Drittel in eine weiterführende Schule geschafft. Ein Viertel bis ein Drittel hat den Pflichtschulabschluss absolviert und ungefähr ein Achtel hat eine Lehrstelle gefunden. 

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