Forderungen an Bund & EU
OÖ-Landwirte wollen "Green Deal"-Ziele überdenken
Mit dem Ukraine-Krieg zeichne sich eine dramatische Zuspitzung der weltweiten Versorgungslage bei Lebensmitteln ab, schreibt die Landwirtschaftskammer OÖ in einer Presseaussendung.
OÖ. Die Ukraine als Kornkammer Europas sei der viertgrößte Weizenproduzent weltweit und drohe als Exporteur zur Gänze auszufallen. Zugleich sei die Ukraine bei Sonnenblumen der wichtigste und bei Mais ein zentraler Exporteur am Weltmarkt.
In diesem Zusammenhang weisen die heimischen Agrarvertreter auf einen Verordnungsvorschlag der EU im Rahmen des "Green Deal" hin, der die Reduktion von Pflanzenschutz- und Düngemittel zum Ziel habe. Gleichzeitig sollen zehn Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche für Naturschutzzwecke aus der Produktion genommen werden.
Green Deal würde Lebensmittelversorgung "zuspitzen"
Die Landwirtschaftskammer OÖ fordert die Bundesregierung nun auf, sich aufgrund der Ukraine-Krise bei der EU-Kommission für den Verzicht der angekündigten Verordnung einzusetzen. „Die angekündigten EU-Maßnahmen würden in letzter Konsequenz zu einer Verlagerung der Agrar- und Lebensmittelproduktion in Regionen außerhalb der EU führen und zudem die Preissituation und Versorgungslage bei Lebensmitteln auch innerhalb der EU weiter zuspitzen“, so Landwirtschaftskammer OÖ-Präsident Franz Waldenberger.
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