AK-Kinderbetreuungsatlas 2018
Situation in Oberösterreich ist verbesserungswürdig

AK-Kinderbetreuungsatlas 2018 weist auf oberösterreichweite Lücken in der Betreuung hin. | Foto: Robert Kneschke/ Fotolia
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OÖ. Mit dem aktuellen Kinderbetreuungsatlas zeigt die Arbeiterkammer oberösterreichweit Lücken in der Betreuung auf und fordert entsprechende Maßnahmen.

Der kürzlich präsentierte Kinderbetreuungsatlas 2018 der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) analysiert seit 19 Jahren den Ist-Zustand der Betreuungssituation in Oberösterreich und weist auf Mängel in der Betreuung, vor allem der Unter-Dreijährigen und bei der Nachmittagsbetreuung hin.

Mehr Vollzeitkompatible Betreuung gefordert

Von den 440 oberösterreichischen Gemeinden bieten nur 88 eine vollzeitkompatible Betreuung an. Das bedeutet zwar eine Steigerung von drei Gemeinden gegen das Vorjahr, ist laut AK aber immer noch stark verbesserungswürdig. AK-Präsident Johann Kalliauer kritisiert in diesem Zusammenhang auch die Einführung der gebührenpflichtigen Nachmittagsbetreuung. Dies hätte Gruppenzusammenlegungen oder sogar den Wegfall von Gruppen zur Folge weil Eltern ihre Kinder verstärkt abmelden. Die Folgen davon würden laut Kalliauer jedoch erst bei der Erhebung 2019 sichtbar. 

Die Daten von Statistik Austria bestätigen die Erhebungen der AK OÖ. Lediglich für 4,1 Prozent der Unter-Dreijährigen und 23,6 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen steht ein Kindergartenplatz zur Verfügung, der Vollzeitarbeit ermöglicht. Damit liegt Oberösterreich weit unter dem österreichischen Durchschnitt und bei der Betreuungssituation der Kleinkinder sogar auf dem letzten Platz.

Nur jede fünfte Gemeinde mit 1A bewertet

Nur jede fünfte Gemeinde bietet Betreuung an, die den 1A-Kriterien der AK entspricht. Diese beinhalten eine Wochenöffnungszeit von mindestens 45 Stunden, davon an vier Tagen mindestens 9,5 Stunden, Mittagessen an vier Tagen, eine Jahresschließzeit von maximal fünf Wochen, Betreuung für Unter-Dreijährige, sowie Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder. "Wohin mit dem Kind?" ist laut Vizepräsidentin Elfriede Schober die größte Frage junger Eltern. "Die Aussage des Landes, dass das Angebot bedarfsgerecht sei, widerspricht den Beispielen aus der Beratung und den Ergebnissen unserer Elternbefragung", führt Schober aus, "in einem fortschrittlichen Industrieland wie Oberösterreich soll es möglich sein, die frauen- und familienfeindliche Politik zu ändern".  Durch die verbesserungswürdige Betreuungssituation würden Frauen am Wiedereinstieg ins Berufsleben oder an der Ausübung einer Vollzeittätigkeit gehindert befürchtet die AK OÖ.

Betreuung soll ausgebaut werden

Zuständige Landesrätin Christine Haberlander betont in einer Aussendung die Steigerung der Betreuungsleistung in den letzten Jahren. Dieses Jahr würden in 300 Krabbelgruppen über 5.000 Kinder betreut. Im Jahr 2008 waren es rund 1.400. „Vor allem diese Steigerungen bei den Kleinkindern spiegeln die Umsetzung des Bekenntnisses auf Landesebene wider, vermehrt außerfamiliäre Kinderbetreuung zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bereitzustellen. Auch im Jahr 2019 investieren wir wieder über 8 Millionen Euro mehr als im Vorjahr in den Ausbau der Kinderbetreuung. Uns ist dabei bewusst, dass vor allem bei den unter Dreijährigen der Bedarf nach wie vor steigt und setzen daher auch hier eine Schwerpunkt“, so Haberlander.

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