Jahresabschlüsse 2020
126 Betriebe schütteten trotz Kurzarbeit Gewinne aus

Foto: AKOÖ

Für das Jahr 2020 hat die Arbeiterkammer OÖ (AK OÖ) erneut eine österreichweite Analyse der Jahresabschlüsse durchgeführt. Zusätzlich dazu gab es auch zwei Sonderauswertungen für Oberösterreich: Zu der Situation in den Unternehmen und zu den beschlossenen Gewinnausschüttungen im Corona-Jahr.

OÖ. Anhand einer der beiden Sonderauswertungen der AK OÖ wurden die Jahresabschlüsse von 800 oö. Betrieben untersucht. Dabei hat sich nun herausgestellt, dass 126 dieser Unternehmen Gewinnausschüttungen im Corona-Jahr – nach dem 16. März – beschlossen haben, obwohl diese beim Staat um Kurzarbeit und somit um Unterstützung angesucht haben: „Das ist zwar rechtlich zulässig, hat aber eine gewaltig schiefe Optik. Und aus meiner Sicht bestärkt das die Forderung, dass Betriebe keine Gewinne auszuschütten haben, wenn sie öffentliche Förderungen in Anspruch nehmen“, so der AK-Präsident Johann Kalliauer.

OÖ Unternehmen haben gut gewirtschaftet

In der zweiten Sonderauswertung wurden insgesamt 724 oö Mittel- und Großbetriebe über einen Zeitraum von drei Jahren (2017-2019) verglichen. Hier hat sich gezeigt, dass die Unternehmen gut gewirtschaftet haben: Laut den Ergebnissen lag die durchschnittliche Pro-Kopf-Produktivität bei 93.695 Euro. Zusätzlich wird auch die Gewinnausschüttung und die Sachinvestitionen untersucht – alle drei Jahren fielen ähnlich aus: In 2019 betrugen die Gewinnausschüttungen je Beschäftige 12.500 Euro und die Sachinvestitionen je Beschäftige 11.900 Euro. Die österreichweite Auswertung ergab weiters, eine durchschnittliche Pro-Kopf-Produktivität von 100.071 Euro. Die Gewinnausschüttungen lagen hier 2019 bei 15.490 Euro und die Sachinvestition bei 16.185 Euro. 

Erhöhung des Urlaubs

Anhand dieser Untersuchungen habe sich laut Kalliauer gezeigt, dass die größeren und mittleren Unternehmen zu Beginn der Pandemie gut aufgestellt waren. Er sehe in diesen Zahlen aber auch, dass es bei den Unternehmen genügend Spielraum für Lohn- und Gehaltsbewegungen sowie sozialrechtliche Verbesserungen gebe. Aufgrund dessen fordert die AK OÖ eine Erhöhung des Urlaubs auf sechs Wochen (nach 20/25 Berufsjahren), unabhängig von der Verweildauer in einem Betrieb. Außerdem sei eine Arbeitszeitverkürzung von Nöten, um die hohe Arbeitslosigkeit, die durch die Corona-Pandemie verursacht wurde, bewältigen zu können. Weiters müsse auch der Mindestlohn angehoben werden.

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