Internetbetrug
Arbeiterkammer OÖ warnt vor dubiosen Schlüsseldiensten

- Ausgesperrt? Laut AK-Konsumentenschutz OÖ soll die Suche nach Schlüsseldienste im Internet vermieden werden.
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Die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) warnt erneut vor dubiosen Schlüsseldiensten im Internet. Diese fordern sofortige Barzahlungen von bis zu 1.200 Euro. Der Konsumentenschutz der AK informiert über seriöse Anbieter.
OÖ. Immer wieder gehen beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich Beschwerden von Menschen ein, die Erfahrungen mit überteuerte Schlüsseldienste machen mussten. Zeitweise werden für das einfache Öffnen von Türen bis zu 1.200 Euro verlangt – die Rechnung soll umgehend bar beglichen werden. Die AK warnt davor, Anbieter online zu suchen und vor allem auch diese Forderungen bar zu bezahlen, das Geld wäre sonst verloren. Um Konsumenten zu schützen, hat die Arbeiterkammer Oberösterreich Preise von seriösen Unternehmen veröffentlicht.
Preis für Türöffnung
Laut aktuellem Preisvergleich der AK-Konsumentenschützer kostet die Türöffnung von 60 bis 300 Euro, der Preis variiert je nach Aufwand und Uhrzeit. Handelt es sich um ein normales Zufallen der Tür zu Betriebszeiten, kann mit Preisen zwischen 60 und 115 Euro gerechnet werden. Außerhalb der Betriebszeiten können bis zu 210 Euro anfallen. Muss das Schloss z. B. ausgetauscht werden, erhöht sich der Preis dementsprechend.
Dubiose Anbieter im Internet
Wer sich aus der Wohnung aussperrt und einen Schlüsseldienst im Internet googelt, läuft Gefahr, einen dubiosen Dienst zu überhöhten Preisen zu erwischen. Scheinbar lokale Schlüsseldienste entpuppen sich als Unternehmen mit deutschen Postfächern. Betroffene Konsumenten schildern, dass nach längerer Wartezeit Mitarbeiter des angerufenen Schlüsseldienstes mit ausländischem Kennzeichen vorfahren. Für das Öffnen der Tür werden überzogene Forderungen von bis 1.200 Euro in Rechnung gestellt. In vielen Fällen stellt sich im Nachhinein heraus, dass ein Aufbohren des Schlosses gar nicht notwendig gewesen wäre.
Überhöhte Forderungen
In vielen Fällen fordern dubiose Anbieter eine sofortige Barzahlung. Am sichersten wäre es laut dem Konsumentenschutz OÖ nach einem Zahlschein zu verlangen. Werden Konsumenten jedoch zu einer Barzahlung gedrängt, soll nicht der Gesamtbetrag gezahlt werden, ansonsten ist das Geld verloren. Bei dem Gefühl, bedrängt oder gar stark unter Druck gesetzt zu werden, rät die AK, die Polizei zu kontaktieren.
Lokale Unternehmen, Ersatzschlüssel
Von der AK OÖ wird empfohlen, sich an Unternehmen in der Nähe zu wenden und sich vorab eine Telefonnummer im Handy einzuspeichern. Um auch andere Bewohner zu schützen, wäre es ratsam, die Daten auch an das schwarze Brett im Wohnhaus zu hängen. Des Weiteren ist mit einem Anbieter aus der Umgebung der Anfahrtsweg kürzer und die Kosten geringer. Altbewährt ist auch die Taktik, einen Ersatzschlüssel bei einem Nachbarn oder einem Familienmitglieder zu hinterlegen. Somit gelangt man schnell und vor allem auch kostenlos zurück in seine Wohnung.
Weitere Informationen und zu den Preise von seriösen Anbietern finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at
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