Leitideen vs. Wahlkampfshow
Industriellenvereinigung kritisiert Kaineders Industrie-Manifest
Oberösterreichs Grüne wollen mit "Leitideen zur Grünen Industriepolitik" ihre Wirtschaftskompetenz unterstreichen. Die Antwort der Industriellenvereinigung: "Sind für eine Wahlkampfshow nicht zu haben".
OÖ. Klimaschutz und Industrie sollen ein "Dreamteam der Zukunft" sein, wenn es nach dem oö. Grünen-Chef Stefan Kaineder geht. Der Umweltschutz-Landesrat legte kürzlich ein 16-seitiges Positionspapier zur Industriepolitik der Öko-Partei vor. Der Inhalt: Oberösterreichs Wirtschaft soll mit staatlicher Hilfe eine öko-soziale Transformation hin zu "modernen und klimafreundlichen Technologien und Produkten vorantreiben". Zudem müsse der Wirtschaftsstandort durch Investition in Beschäftigung sowie Forschung&Entwicklung attraktiver werden. Ebenso will Kaineder eine Sanierungsoffensive für Gebäude und den Ausbau des Mobilitäts- und Transportsystems vorantreiben.
"Keine Wahlkampfshow".
Die Antwort der Industriellenvereinigung Oberösterreichs (IV OÖ) ließ nach Veröffentlichung des Kaineder-Papiers nicht lange auf sich warten: Man nehme wohlwollend zur Kenntnis, dass der Grünen-Chef "auf die Industrie zugehen und beim Thema Klimaschutz zusammenarbeiten wollen", hieß es in der Industrie-Stellungnahme. Jedoch: "Erfolgreiche Industriepolitik ist kein Rosinenpicken im Sinne einer Unterstützung einzelner Themenfelder, sondern benötigt eine umfassende, integrale standortpolitische Herangehensweise und marktwirtschaftliche Grundprinzipien. Dafür steht die IV OÖ jederzeit zur Verfügung. Für eine Wahlkampfshow ist die OÖ. Industrie jedoch nicht zu haben“, sagt IV OÖ-Präsident Axel Greiner.
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