Fachkräfte-Radar
Krise wirkt sich nicht auf Fachkräftemangel aus
Die Ergebnisse einer österreichweiten Befragung vom Herbst des Vorjahres mit mehr als 4.400 Betrieben im Auftrag der Wirtschaftskammer (WKO) zeigen, dass große Teile der österreichischen Wirtschaft trotz „Corona-Krise“ stark vom Fachkräftemangel betroffen sind.
OÖ. Im Vergleich zum April des Vorjahres hat sich dieser Wert – bei geringfügig veränderter Fragestellung – trotz „Corona-Krise“ lediglich um circa sieben Prozent verringert. Besonders intensiv wird der Mangel an Fachkräften am Bau, in der Herstellung von Holzwaren, im Tourismus, im handwerklichtechnischen Bereich sowie in mittelgroßen Betrieben erlebt.
Handwerker am meisten gebraucht
In Oberösterreich gaben 35 Prozent der befragten Betriebe an, dass sie von einem sehr starken Mangel an Fachkräften betroffen sind. 28,9 Prozent seien laut Befragung eher stark betroffen, 20,5 Prozent wenig und nur 15,6 Prozent gar nicht. Auffällig hart sind in Oberösterreich Handwerksbetriebe vom Fachkräftemangel betroffen. Hier fehlen 53 Prozent. Auf dem zweiten Platz des Mangel-Rankings befinden sich Techniker in anderen Bereichen mit 24,5 Prozent. Die restlichen Bereiche sind relativ gleich verteilt: Gastgewerbe/Fremdenverkehr (9,5 %), Führungskräfte (13,2 %), Verkauf/Handel (17,3 %), Hilfsarbeitskräfte (11,5 %), IT-Techniker (12,1 Prozent), Büro und Verwaltung (10,6 %) und Monatgeberufe (8,7 %). Wenig Bedarf gibt es bei den persönlichen Dienstleistungen, wie etwa Frisör oder Masseur (3 %) sowie in Wissenschaft und Forschung (1,1 %).
Gezielt suchen: Fachkräfte-Radar
Die WKO bietet mit dem Fachkräfte-Radar aktuelle Analyse und konkrete Unterstützung für Österreichs Betriebe. Die Datenbasis der sogenannten Stellenandrangs-Berechnungen bilden die beim AMS gemeldeten Arbeitslosen und offenen Stellen. Auf der Website findet man alle aktuellen Zahlen und Antworten zu allen möglichen Fragen zu diesem Thema: Wie viele Fachkräfte gibt es pro offener Stelle? Wie entwickelt sich die Zahl der Lehrlinge in meiner Region? Wie viele Arbeitskräfte stehen künftig zur Verfügung?
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