Modernste Recyclingprozesse
Mission PET – ein Technologieführer aus Feldkirchen

Markus Huemer, Geschäftsführer Mission PET, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP), Daniel Pichler, Geschäftsführer Mission PET sowie Elisabeth Humer-Zellinger und Jürgen Humer-Zellinger, Geschäftsführung Zellinger GmbH. | Foto: Land OÖ / Ernst Grilnberger
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  • Markus Huemer, Geschäftsführer Mission PET, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP), Daniel Pichler, Geschäftsführer Mission PET sowie Elisabeth Humer-Zellinger und Jürgen Humer-Zellinger, Geschäftsführung Zellinger GmbH.
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Im Rahmen seiner Bezirkstour stattete Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) dem Feldkirchner Unternehmen Mission PET einen Besuch ab. Der 2022 gegründete Betrieb beschäftigt 15 Mitarbeiter und ist auf Kunststoffrecycling spezialisiert. 

FELDKIRCHEN. Markus Huemer und Daniel Pichler – zwei ehemaligen Mitarbeiter des Recyclingmaschinenbauers NGR – gründeten im Jahr 2022 das Unternehmen Mission PET. Neben den beiden Geschäftsführern sind die Innovare Beteiligungs-GmbH sowie der Leondinger Unternehmer Matthias Mayer als Investoren mit an Bord. In Rekordtempo errichtete man auf dem Gewerbegebiet der Zellinger GmbH die neue Produktionshalle. Vom Spatenstich im Juli des Vorjahres bis zur Anlieferung der ersten Maschinen vergingen lediglich fünf Monate – die Gesamtsumme der Investitionen beträgt rund 14 Millionen Euro. 

Auf einer Fläche von 5.600 m² bereitet Mission PET geschreddertes Plastik in wiederverwertbares Granulat auf.
 | Foto: Land OÖ / Ernst Grilnberger
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Recycling mit höchster Qualität

Der hochwertige Kunststoff Polyethylenterephthalat, besser unter der Abkürzung PET bekannt, wird vor allem für Getränkeflaschen eingesetzt. Diese werden nach Gebrauch gesammelt, gründlich gesäubert und anschließend in kleine Teile geschreddert, die als PET-Flakes bezeichnet werden. Mission PET bereitet diese PET-Flakes zu Regranulat auf und vertreibt dieses als lebensmittelechtes Produkt weiter. Die abnehmenden Betriebe nützen in der Folge den Wertstoff zur Herstellung von neuen PET-Flaschen.

"Das "bottle to bottle"-Recycling ist eine von mehreren Möglichkeiten, die wir nutzen", berichtet Daniel Pichler. Ein weiteres Geschäftsfeld bietet sich durch das "post industrial recycling" – hier werden Plastikwertstoffe, die bei der industriellen Verarbeitung von Neuplastik anfallen, verwertet, und in den Produktionskreislauf zurückgebracht. "In diesem Bereich liegt in Oberösterreich sehr viel Potenzial. Wir werden aber auch Trends wie das 'tray to tray'-Recycling im Auge behalten", ergänzt Markus Huemer. Gemeint sind Plastikschalen und Lebensmittelfolien, die beispielsweise für Obst, Käse, Wurst oder auch Sushi Verwendung finden. Die Jahreskapazität an Regranulat soll nach der Hochlaufphase und bei Vollbetrieb 14.000 Tonnen betragen.

Bis zu 14.000 Tonnen Recyclate beträgt die Produktionskapazität bei Vollauslastung.  | Foto: BRS/Flecker
  • Bis zu 14.000 Tonnen Recyclate beträgt die Produktionskapazität bei Vollauslastung.
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Lokaler Arbeitgeber mit Entwicklungsmöglichkeiten

Mission PET hat mittlerweile 15 Mitarbeiter angestellt, deren Fachkompetenz vor allem in den Bereichen Kunststofftechnik, Labortechnik und Logistik liegen. "Für gewisse Bereiche benötigen wir natürlich Facharbeiter, das Bedienen der Gerätschaften und Maschinen kann aber auch so erlernt werden. Als wir angefangen haben, konnten sich unsere Mitarbeiter in vielen Bereichen ausprobieren – das war für uns als Betrieb sehr wertvoll, da wir gemeinsam aus anfänglichen Fehlern lernen konnten. Mittlerweile haben wir eine gute Rollenverteilung – und es freut uns besonders, dass fast alle Mitarbeiter aus dem Mühlviertler Raum kommen", gibt Huemer Einblick in das Betriebsleben. 

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner ist vom Erfolg des Unternehmens überzeugt: "Die Recyclingbranche wird sich zu einer absoluten Boom-Branche entwickeln. Es sind genau diese Betriebe wie Mission PET, die mithelfen, unsere Rolle als Kunststoff-Kompetenzregion weiter auszubauen." In OÖ sind 220 Unternehmen im Kunststoffbereich tätig und beschäftigen mehr als 38.000 Mitarbeiter. Mit 11,5 Milliarden Euro Umsatz steuert Oberösterreich 50 Prozent des österreichweiten Umsatzes der Kunststoffbranche bei.

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