Regionale Produktion
Schwierigkeiten für kleine Lebensmittelproduzenten
Die Corona-Pandemie verändert die Situation im Lebensmittelbereich. Während große Handelsketten Rekordumsätze melden, müssen kleinere Anbieter um ihre Zukunft fürchten, wenn sie nicht auf der Lieferantenliste stehen.
OÖ. Große Handelsketten verzeichnen derzeit eine Spitzenlast, die sie selten mit kleinen Lebensmittelproduzenten ausgleichen. Ein Beispiel ist das Unternehmen gourmetfein mit Sitz in Michaelnbach, das 90 Prozent des Umsatzes verloren hat. Der Schweine- und Rindfleischproduzent belieferte bisher vor allem die Gastronomie und Tankstellen.
„Wir können nur mehr einen Bruchteil der vereinbarten 1300 Schweine pro Woche abnehmen, wenn wir keine alternativen Vertriebswege finden, da nach wie vor sehr viel billiges Schweinefleisch aus dem Ausland nach Österreich kommt“, erklärt gourmetfein-Geschäftsführer Fritz Floimayr.
Vom Umsatzeinbruch sind bei gourmetfein jeweils rund 200 bäuerliche Partnerbetriebe und 200 Mitarbeiter und ihre Familien betroffen. Um ein Weiterbestehen zu ermöglichen, werde laut Floimayr nun nach alternativen Vertriebswegen gesucht. Helfen würde es zudem, wenn große Ketten vermehrt auf kleinere Lebensmittelproduzenten zurückgreifen. Auch Konsumenten könnten mit einem bewussten Einkauf regionaler Produkte heimische Bauern unterstützen. Das ist sowohl im Supermarkt bei der Wahl der Lebensmittel als auch direkt online beim jeweiligen Produzenten möglich.
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