Schneckenreither
So soll die Verkehrswirtschaft aus der Krise geholt werden

In der Hochphase der Corona-Pandemie wurde der öffentliche Verkehr um bis zu 80 Prozent weniger genutzt. Die WKOÖ präsentierte jetzt ihren Plan, wie die Verkehrswirtschaft aus der Krise kommen soll. | Foto: OÖVV/Kriechbaum
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  • In der Hochphase der Corona-Pandemie wurde der öffentliche Verkehr um bis zu 80 Prozent weniger genutzt. Die WKOÖ präsentierte jetzt ihren Plan, wie die Verkehrswirtschaft aus der Krise kommen soll.
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Der Güterverkehr ist in der Hochphase der Corona-Pandemie um 30 Prozent zurückgegangen. Beim öffentlichen Personenverkehr waren es gar bis zu 80 Prozent. Verkehrs-Spartenobmann Wolfgang Schneckenreither vermutet, dass es noch ein bis drei Jahre dauern werde, bis sich die Sparte wieder erholt habe. Er stellte am 8. Juli 2020 den Masterplan für Mobilität der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ) vor.

OÖ. Die Bundesregierung habe rund um die Corona-Pandemie viele richtige Maßnahmen wie die Kurzarbeitsförderung gesetzt, meint Wolfgang Schneckenreither jetzt. Dennoch sei in einzelnen Bereichen nachzubessern. So sollte die Regierung der Reisebusbranche Direktzuschüsse gewähren. Dort sind die Umsätze laut Schneckenreither um 80 bis 100 Prozent eingebrochen. Darüber hinaus plädiert der Obmann für eine "Ökoprämie", wenn ältere Fahrzeuge durch neue umweltfreundlichere ersetzt werden. Helfen würde der Reisebusbranche auch eine Entbürokratisierung. Derzeit muss in jedem Staat, der durchfahren wird, Umsatzsteuer angemeldet werden. Schneckenreither schlägt stattdessen einen europaweit anerkannten One-Stop-Shop über das Portal Finanz Online vor.

Vorschriften sollen europaweit abgestimmt werden

Außerdem sollte an einer europaweiten Abstimmung von Grenz-, Reise- und Quarantänevorschriften sowie Notfallplänen an den Grenzen gearbeitet werden. Die Wochen der Corona-Pandemie hätten gezeigt, dass die Lockerung bürokratischer Hürden wie das Aussetzen des LKW-Wochenendfahrverbots positive Auswirkungen habe.
Weitere Maßnahmen, welche die Verkehrswirtschaft laut Schneckenreither aus der Krise holen sollen, sind unter anderem ein Ausbau der Infrastruktur (z.B. der Pyhrn-Schober-Achse) und eine Entlastung bei mobilitätsspezifischen Abgaben und Steuern.

„Eine von der ASFiNAG beabsichtigte Erhöhung der Mauttarife für Lkw und Busse kann und darf es für das nächste Jahr nicht geben“, hält der Verkehrs-Spartenobmann fest.

Vom Newsletter bis zum Liquiditäts-Coaching

Die Wirtschaftskammer Oberösterreich hat rund 5.000 Mitgliedsbetriebe in der Verkehrswirtschaft mit insgesamt etwa 40.000 Mitarbeitern. Dazu zählen Transport- und Logistikunternehmen, aber auch Unternehmen wie Fahrschulen und Seilbahnen. Die oö. Verkehrswirtschaft informiert ihre Betriebe während der Corona-Pandemie mit Newslettern (z.B. zu Regelungen für Reisevorschriften) und bietet unter anderem ein Liquiditäts-Coaching zur Krisenbewältigung an. Auch Weiterbildungen für Unternehmer und Mitarbeiter werden gefördert, berichtet Spartengeschäftsführer Christian Strasser abschließend.

In der Hochphase der Corona-Pandemie wurde der öffentliche Verkehr um bis zu 80 Prozent weniger genutzt. Die WKOÖ präsentierte jetzt ihren Plan, wie die Verkehrswirtschaft aus der Krise kommen soll. | Foto: OÖVV/Kriechbaum
Wolfgang Schneckenreither, seit Juni 2020 Obmann der Sparte Transport Verkehr der WKOÖ | Foto: WKOÖ
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