"War ein herausforderndes Jahr"
UniGruppe setzt voll auf Franchise-Ausbau
Die Unigruppe, unter deren Dach die Unimarkt-Handelsgesellschaft, der UniGroßhandel und die UniLogistik firmieren, erzielte einen konsolidierten Umsatz von rund 474 Millionen Euro. „Das vergangene Geschäftsjahr war für uns eine Herausforderung. Die vielen, äußeren Umstände, wie Preissteigerungen der Industrie, Rückgang der Kaufkraft, Mitarbeitermangel und eine erhöhte Kostenstruktur, haben das geplante Ergebnis gedrosselt“, so Eigentümer und Geschäftsführer Andreas Haider.
OÖ. Auch der Uni Onlineshop musste geschlossen werden: „Durch die gestiegenen Kosten, dem geringen Umsatzanteil und der fehlenden positiven Entwicklung hat sich die Schließung des Shops klar abgezeichnet. Wir arbeiten an einer neuen Form des Onlinehandels, der einen unserer Kernwerte, die Regionalität, begünstigt und unsere lokalen Partner unterstützen wird“, so Haider.
Fokus auf Franchise
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2024/25 liegt der Fokus in einer Franchiseoffensive, heißt es vom Unternehmen. In den kommenden Jahren sollen alle Unimarkt Filialen von Franchisepartnern übernommen werden. Einen wesentlichen Beitrag zu diesem Ziel soll Johannes Aumann leisten – seit Oktober 2023 ist er Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb und Marketing. Für das neue Geschäftsjahr seien schon einige Übernahmen geplant – und 65 der 124 Standorte werden bereits von Franchisepartnern geführt, heißt es. Weiters bietet Unimarkt neuen Partnern, die derzeit in einer Funktion als Marktleiter oder Führungskräfte im Handel tätig sind, die Möglichkeit einen Standort zu übernehmen.
Die Unimarkt-Handelsgesellschaft erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr, trotz mehrerer Schließungen, einen Umsatz von rund 320 Millionen Euro. "Aktuell erzielen wir mit unseren regionalen und lokalen Marken einen Sortiments-Anteil von rund 17 %, hier merkt man deutlich, dass sich das Einkaufsverhalten der Kunden im letzten Jahr verändert hat, was natürlich nicht optimal für uns ist", so Haider.
Teil der UniBoxen bleibt
Durch das Urteil des Verfassungsgerichtshofes 2023, hinsichtlich Öffnungszeiten der Selbstbedienungsläden wie den UniBoxen, machte für den Lebensmittelhänderl die Schließung der Selbstbedienungsboxen unausweichlich. Ganz verschwinden werden die Boxen an sich nicht, denn einige Standorte wurden durch die Fa. Schmierer übernommen - mit rund 500 Artikeln und lokalen Artikelergänzungen, sehr an den jeweiligen Standort angepasst, informiert die UniGruppe.
Das Know-How aus den Prozessen der Uniboxen will die UniGruppe allerdings für den Ausbau ihrer Nah&Frisch- und Unimarkt-Hybridmärkte mit (teilweisem) Self-Checkout nutzen. Mittlerweile hat auch Unimarkt zwei Standorte, die als Hybridmarkt betrieben werden. „Die Zukunft des Lebensmittelhandels ist Hybrid. Es wird immer schwieriger Mitarbeiter zu finden und mit dem Konzept des Hybrid-Supermarktes kann man dieser Entwicklung ganz klar entgegensteuern. Außerdem können die maximalen Rahmenöffnungszeiten dank der Automatisierung optimal ausgenutzt werden“, erklärt Andreas Haider.
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