Prognose
Weihnachtsumsätze werden düster ausfallen

- Die Erwartungen im Einzelhandel zur Geschäftslage in den kommenden Monaten waren um diese Jahreszeit noch nie so schlecht wie heuer.
- Foto: BrianAJackson_panthermedia
- hochgeladen von Marlene Mülleder
Das Institut für Handel, Absatz und Marketing an der Johannes Kepler Universität in Linz prognostiziert ein übles Weihnachtsgeschäft für den heimischen Handel. Die Erwartungen der Einzelhandelsunternehmer seien so pessimistisch wie noch nie zuvor.
OÖ. Die Erwartungen im Einzelhandel zur Geschäftslage in den kommenden Monaten waren um diese Jahreszeit noch nie so schlecht wie heuer – auch nicht in den Covid-19-Pandemiejahren 2020 und 2021. Der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen der Einzelhandelsmanager für die nächsten drei Monate – und sohin auch für das Weihnachtsgeschäft – stürzt von +8 Prozentpunkten im September 2021 auf -45 Prozentpunkte im September 2022 komplett ab.
Diese Einschätzung stützt sich einerseits auf den Geschäftslagenindex von Eurostat, der als Indikator für die Konjunkturentwicklung im Weihnachtsgeschäft herangezogen wird, sowie auf eine Analyse* über das sinkende Komumklima. Der Absturz des Indexwertes auf einen noch nie dagewesenen Tiefstand verheißt nichts Gutes für die heurigen Weihnachtsumsätze.
„Tief schwarze Wolken hängen über dem Einzelhandel. Die ersten Einschätzungen der
Einzelhandelsmanager zum Weihnachtsgeschäft 2022 fallen in nahezu allen EULändern – insbesondere in Deutschland und Österreich – negativ aus. Die aktuelle Situation ist zwar vor allem vom sinkenden Konsumklima und steigenden Kosten geprägt, dennoch lässt das aktuelle Einzelhandelsklima in Österreich zurzeit nicht auf ein positives Weihnachtsgeschäft schließen. Besorgniserregend ist, dass der Einzelhandel als Seismograph der Gesamtwirtschaft gilt und das lässt nichts Gutes für die nächsten Monate vermuten“, so Institutsleiter Ernst Gittenberger.
*Die Prognose bezieht sich auf die IHaM-Analysen zu Entwicklungen in Handel, Absatz und Marketing vom 12. Oktober 2022: „Das Konsumklima ist mittlerweile katastrophal. Das Einkaufsverhalten bleibt es.“
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