Bayern und OÖ
„Wollen gemeinsam gestärkt aus der Krise kommen“ (inkl. Video)
Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner und Oberösterreichs Wirtschaftskammer-Präsidentin Doris Hummer trafen sich im Rahmen einer Münchenreise mit dem Bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, um über eine intensivere Zusammenarbeit von Bayern und Oberösterreich zu sprechen.
MÜNCHEN, OÖ (nagl). Bereits im März 2021 wurde hierzu eine bayerisch-oberösterreichische Entbürokratisierungs-Arbeitsgruppe gegründet. Sie setzt sich aus Experten des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages und des Bayerischen Handwerkstages sowie der Landesregierung und der Wirtschaftskammer OÖ zusammen. Aiwanger, Achleitner und Hummer zogen nun eine erste Zwischenbilanz.
Wirtschafts-Landesrat Achleitner ist überzeugt: „Oberösterreich ist die Lokomotive von Österreich, Bayern ist die Lokomotive von Deutschland. Wenn diese beiden Länder sich gegenseitig unterstützen und sich gemeinsam weiterentwickeln, profitieren alle davon. Wir stehen vor den gleichen wirtschaftspolitischen Herausforderungen. Unser Ziel ist es nun, gemeinsam gestärkt aus der Krise zu kommen.“
Bürokratische Hindernisse aus dem Weg schaffen
Für ihn ist es wichtig, gerade jetzt, mit dem ungehinderten Grenzverkehr, bürokratische Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Besonders Dienstleister und Handwerker im Grenzraum sollen dadurch entlastet werden. Vorschläge dazu liegen in Oberösterreich am Tisch und sind bereits in der Umsetzung. „Die Abschaffung des Kumulationsprinzips ist etwas, das mich sehr freut. Dieses Prinzip hat dazu geführt, dass schon bei kleineren Gesetzesverstößen hohe Strafen drohten. Erleichterungen für kurze Inbetriebnahme-Tätigkeiten oder die Erweiterung des Meldezeitraumes bei der ‚Rahmenmeldung‘ sind zwei weitere Punkte, die die Arbeitsgruppe begrüßt.“
Gemeinsame Weiterentwicklung
„Unsere Länder verbindet mehr als nur die Donau. Landesrat Achleitner und ich sprechen den selben Dialekt, sind auf einer Wellenlänge – und genau deswegen funktioniert die Zusammenarbeit vom Freistaat Bayern und Oberösterreich so gut. Wir spielen uns gegenseitig den Ball zu, schaffen damit Arbeitsplätze in beiden Ländern und entwickeln uns gemeinsam weiter“, so Wirtschaftsminister Aiwanger. Als Beispiel nannte er die Zusammenarbeit mit Bayern innovativ und einem Unternehmen aus Oberösterreich, das zukünftig einen Zug für Gleissanierungsarbeiten mit einer innovativen Wasserstoff-Batterie aus Bayern betreiben wird.
Wirtschaftskammer-Präsidentin Doris Hummer appelliert: „Die grenzüberschreitende Wertschöpfungskette funktioniert auf beiden Seiten schon lange hervorragend. Im Dienstleistungssektor stellen nationale Grenzen aber immer noch erhebliche bürokratische Hindernisse dar. Auf österreichischer Seite sind die Erleichterungen in der Bürokratie bereits auf Schiene. Meine Bitte an Deutschland ist, dass sie rasch ‚nachziehen‘ und unseren Dienstleistern so die Arbeit erleichtern.“
Fraunhofer-Gesellschaft vorgestellt
Die Pressekonferenz mit Wirtschaftsminister Aiwanger war nur eine Station der eintägigen Münchenreise. Dieter Fellner, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt, gab einen umfangreichen Einblick in die Arbeit der Fraunhofer-Gesellschaft. Sie ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Die 1949 gegründete Organisation betreibt in Deutschland derzeit 75 Institute und Forschungseinrichtungen.
Technologiezentrum und Bayern Innovativ
Eine weitere Station war das Münchner Technologiezentrum, wo sich gleich einige Firmen präsentierten. Den Anfang machte Rainer Seßner von Bayern Innovativ: "Wir bieten Beratung und Förderangebote für Firmen in den Bereichen Mobilität, Energie, Digitalisierung, Material und Produktion sowie Patentberatung." Gemeinsam wurden etwa mit der Business Upper Austria und anderen Partnern bereits erfolgreiche Projekte umgesetzt.
AußenwirtschaftsCenter und Österreichisches Generalkonsulat
Im AußenwirtschaftsCenter München luden Wirtschaftsdelegierter Andreas Haidenthaler und Günther Lazelsberger vom Österreichischen Generalkonsulat München zum Presselunch ein. Haidenthaler gab einen Einblick in die Arbeit der Wirtschaftskammer in München und die aktuellen Zahlen in Deutschland. Lazelsberger erklärte, was er und sein Team im Österreichischen Generalkonsulat machen: "Wir sind Anlaufstelle für alle Auslands-Österreicher in München. Wenn es um Visa, Pass, Urkunden oder sonstige Fragen geht, versuchen mein Team und ich jedem bestmöglich weiterzuhelfen."
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