Burgenländische Forschungsgesellschaft
Geschichte der Burgenlandkroaten in Videoclips online abrufbar
EISENSTADT/NIKITSCH/GROSSWARASDORF In 11 unserer mittelburgenländischen Ortschaften leben mehrheitlich Burgenlandkroat*innen. Deren Geschichte ist somit direkt mit der Geschichte der gesamten Region verknüpft. Die Burgenländische Forschungsgesellschaft (BFG) hat die Geschichte der burgenlandkroatischen Minderheit nun in 10 Videoclips aufgearbeitet.
Auf der zweisprachigen Webseite www.forschungsgesellschaft.at/audimax sind diese Videoclips ab sofort abrufbar.
Kooperation
„Das Projekt „AUDITORIUM MAXIMUM – Beiträge zur Geschichte der Burgenlandkroat*innen“ wurde auf Initiative der Burgenländischen Forschungsgesellschaft in Kooperation mit dem burgenlandkroatischen Magazin Novi glas und mit finanzieller Unterstützung des Bundeskanzleramtes realisiert“, so der Nikitscher Michael Schreiber als verantwortlicher Mitarbeiter der BFG. Die Beiträge wurde unter anderem in der KUGA in Großwaradorf aufgezeichnet.
Von Kultur bis Schulwesen
Die Themenpalette der 10 Beiträge deckt verschiedene Bereiche der burgenländischkroatischen Geschichte und Kultur ab. Dabei wird die Geschichte der Musik und Kultur der Burgenlandkroat*innen betrachtet oder auch die geschichtliche Entwicklung des zweisprachigen Schulsystems. Die Geschichte vor und nach 1921 ist ebenso Inhalt der Beiträge, wie ein Blick ein halbes Jahrtausend zurück, in die Zeit der Ansiedlung der Burgenlandkroat*innen im Gebiet des heutigen Burgenlandes und auf die Gründe, die damals dazu geführt haben.
Mittelburgenländische Expert*innen
Die Beiträge wurden unter anderem von Mittelburgenländer*innen Konstantin Vlasich (Kunst & Kultur), Dr. Zorka Kinda-Berlakovich (Schulwesen), Dr. Jurica Csenar (Medien) und Michael Schreiber (Geschichte) gestaltet.
„Bei diesem Projekt waren mir einige Dinge wichtig, darunter auch, dass die Geschichte der Entstehung und Entwicklung der Volksgruppe möglichst niederschwellig und für ein großes Publikum präsentiert wird,"meint Projektleiter Michael Schreiber.
Produktion auf Deutsch
Daher seien die Vorträge in den Clips auf Deutschproduziert worden, die Webseite und das darauf zu findende Begleitmaterial sind zweisprachig verfügbar.
Da dieses Projekt den Versuch darstellt, erstmals das verfügbare Wissen zu verschiedenen Themen burgenlandkroatischer Geschichte online verfügbar zu machen, möchte Schreiber dies auch als Anfang eines mehrjährigen Projekts verstanden wissen:
Erst der Anfang
„Mein Ziel ist es, dass dieses Projekt auch in Zukunft weiter ausgebaut wird und wir im Laufe der Zeit die Webseite mit immer mehr und neuen Inhalten befüllen können.“ So solle die größte, zentrale und öffentlich zugängliche Sammlung dieser Art entstehen, die eine gute Möglichkeit biete, die Volksgruppe nach außen vorzustellen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.