Die eigene Karriere in die Hand nehmen - Schüler werden zu Unternehmern
Junior Companies in der HAK Oberpullendorf
Megatrends und Marktumfeld analysieren, eine Geschäftsidee entwicklen, Geld aufstellen durch Crowdfunding, Startup gründen, Eintragung ins Firmenbuch, Produkte herstellen und vermarkten...
Rauchende Köpfe
Die Köpfe haben schon recht heftig geraucht bei den Schülerinnen und Schülern des 3. Jahrgangs im Ausbildungsschwerpunkt „Entrepreneurship und Marketing“ in der HAK Oberpullendorf.
Inzwischen sind zwei Junior Companies frisch gegründet worden. Produktprototypen stehen, das Crowdfunding ist angelaufen und einige SchülerInnen haben sogar Ausbildungen gemacht und spezielle Qualifikationen erworben, die für die Umsetzung ihrer Geschäftsidee benötigt werden. „Your Keychain to Happiness JC“ produziert persönlich designte Schlüsselanhänger, die „dreamTea JC“ bietet den Kunden personalisierte Teemischungen und Kräuter-Sirupe.
"Junge Wirtschaft" Oberpullendorf unterstützt
Unterstützt bei der Firmengründung wurden die JungunternehmerInnen nicht nur von Prof. Beate Heinrich, sondern auch durch Vertreter der „Jungen Wirtschaft“, die eigene Erfahrungen einbrachten und den SchülerInnen wertvolle Tipps gaben. „Ich finde es sehr spannend und eine gute Erfahrung, dass wir so einen Einblick in das Leben eines Unternehmers bekommen“, ist auch Schülerin Selina Durda überzeugt.
Elevator Pitch
Die intensive Vorbereitungs- und Gründungsphase bis zur Firmenbucheintragung ist mittlerweile geschafft. Nun warten die JungunternehmerInnen mit einer Mischung zwischen Ungeduld und Nervosität auf die nächste Phase. In einem „Elevator Pitch“ müssen sie in nur 90 Sekunden Investoren von ihrer Geschäftsidee überzeugen. Die Firmen werden durch Crowdfunding finanziert.
Selbstbewusstsein wächst
Prof. Beate Heinrich betreut die SchülerInnen in ihren Geschäftsideen. „Es ist gigantisch, was die Schüler dabei lernen“, berichtet sie mit großem Engagement. „Nicht nur die Schritte der Firmengründung, gerade auch die psychologischen Aspekte sind da ganz wichtig. Die Selbstwirksamkeit, zu sehen, was alles aus deiner Idee werden kann, ist ein ganz wichtiges Erlebnis.“ Das hat natürlich auch positive Rückwirkungen auf das Selbstbewusstsein und die gesamte Persönlichkeitsentwicklung der SchülerInnen. Ein Startup gründen, finanzielle Risiken eingehen und so die eigene Karriere in die Hand nehmen - das tut man ja schließlich nicht jeden Tag.
Engagierte SchülerInnen
Wie engagiert die SchülerInnen ihre Geschäftsideen umsetzen, sieht man unter anderem am Beispiel von Selina Durda, Nena und Niklas Wildzeiss. Um in der „dreamTea JC“ mit Lebensmitteln arbeiten und diese vertreiben zu dürfen, haben die drei SchülerInnen neben der Schule eine Online Schulung der Landwirtschaftskammer in Lebensmittelhygiene absolviert, wie sie auch z.B. Betreiber von Buschenschanken nachweisen müssen. „Es gab in der Schulung mehrere Videos zu diversen Themengebieten. Dazu mussten wir in einem Online-Check Fragen beantworten“, berichtet Nena Wildzeiss. Diese Zusatzqualifikation berechtigt die SchülerInnen nun zur Verarbeitung von Lebensmitteln und zum gewerblichen Verkauf, Voraussetzung für die Produktion ihrer Tees und Kräuter-Sirupe.
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