Krankenhaus Oberpullendorf
Politwirbel um Bettenanzahl
Das "Hickhack" um das Krankenhaus Oberpullendorf samt Geburtenstation geht in die nächste Runde. ÖVP spricht von einem Kahlschlag - SPÖ dementiert vehement.
OBERPULLENDORF. "In der Landtagssitzung Ende Februar hat die SPÖ mit dem Regionalen Strukturplan Gesundheit 2025 massive Kürzungen unserer Gesundheitsversorgung beschlossen", erklärt Landtagsabgeordneter Patrik Fazekas. Betten würden gestrichen werden und die Geburtenstation sei nur bis 2025 abgesichert.
"Kahlschlag für das Gesundheitssystem"
„Der Spitalsstandort Oberpullendorf verliert mit einem Schlag 25 Prozent der Betten und der Erhalt der Geburtenstation ist nur bis 2025 befristet, danach steht eine Schließung im Raum“, berichtet Fazekas und betont weiters: „Das ist ein Kahlschlag für das Gesundheitssystem in unserer Region. Die SPÖ setzt den Sparstift auf Kosten unserer Bürger an. Das lassen wir uns nicht gefallen. Wir sind strikt gegen die Abwertung einzelner Spitäler und setzen uns auch weiterhin für einen vollwertigen Spitalsstandort in Oberpullendorf ein.“
"Bettenanzahl sagt nicht viel aus!"
Landesrat Heinrich Dorner dementiert: "Wir investieren so viel in die Spitalsversorgung wie nie zuvor – und dabei auch in den Ausbau der Spitzenmedizin. Dank dieser auf gute Fachkräfte und High-Tech-Geräte bauende Strategie sind Operationen und Eingriffe heutzutage exakter und schonender für die Patienten. Das bedeutet auch, dass diese oft nur halb so lang - oder noch kürzer - als früher im Spital bleiben müssen – bei gleichzeitig besseren Ergebnissen." Dorner betont weiters: "Ein Stationsbett ist heute also von doppelt so vielen Patienten belegt wir früher. Das heißt, die Zahl der Betten sagt alleine nicht viel aus."
Erweiterung des Leistungsspektrums
In Oberpullendorf werden laut Dorner bis 2023 rund 10 Millionen Euro in bauliche Verbesserungen und neue Infrastruktur investiert: "Aufgewertet wird etwa der Bereich Augenheilkunde, außerdem werden in der Urologie jetzt bestimmte Eingriffe angeboten. Die Innere Medizin betreibt weiter ihr österreichweit wegweisenden Angebot zum Thema Darmgesundheit. Auch das Schlaflabor wird erweitert, weitere Zusatzleistungen im Internen Fach werden geplant. Die Chirurgie ist über die Region hinaus bekannt für ihre Fachexpertise bei gewissen Operationen, wie zum Beispiel an der Schilddrüse. Die Geburtenstation ist dabei, sich neu aufzustellen. Die Gynäkologie wird sich weiter auf bestimmte Frauengesundheits-Operationen, z.B. Endometriose, spezialisieren und auch das Oberpullendorfer Kinderwunsch-Institut wird sich neu positionieren."
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