"Pionierarbeit"
Einweg-Pfandflasche für Mineralwasser an sieben Schulen
Einen weiteren Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft geht das Unternehmen Waldquelle Mineralwasser aus Kobersdorf gemeinsam mit dem Getränkehändler Dobrovits aus Wulkaprodersdorf: Ab September 2020 gibt es an sieben Schulen im Burgenland eine spezielle 0,5-Liter-Einweg-Pfandflasche
KOBERSDORF/WULKAPRODERSDORF. Aktuell dominieren Themen rund um Pfandsysteme und Mehrwegquoten die heimische Umwelt- und Plastikdiskussion. Am Mittwoch stellte LH-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf eine burgenländische Pionierarbeit von und mit Getränkehändler Peter Dobrovits sowie Waldquelle-Geschäftsführerin Monika Fiala vor: Ab September wird an sieben Schulen in Eisenstadt und Neusiedl eine spezielle 0,5-Liter-Einweg-Pfandflasche eingesetzt.
So funktioniert der Kreislauf
Die Waldquelle 0,5-Liter-PET-Pfandflasche ist als solche gekennzeichnet und nur in jenen Schulen erhältlich, die Teil des Projektes sind – das sind derzeit die HAK, die HTBLA, das Theresianum, die NMS Rosental und das Bundesschülerheim in Eisenstadt sowie die HAK und das Pannoneum in Neusiedl.
Die Flaschen werden mit einem Pfand von zehn Cent über Automaten verkauft und können an Rückgabe-Automaten in den Schulen retourniert werden. Der Getränkehandel Dobrovits bringt die leeren PET-Flaschen anschließend zu Alpla, wo sie zu PET-Flaschen verarbeitet werden. "Das spart Energie, schont nicht-erneuerbare Ressourcen und reduziert den CO2 Ausstoß um 67 Prozent", freut sich Eisenkopf. Ein Pfandsystem für Mehrwegflaschen, etwa bei Bier und Mineralwasser, ist in Österreich bereits etabliert. "Auf Einweg-Getränkeverpackungen wie PET wird noch kein Pfand eingehoben. Das Burgenland ist hier Vorreiter und Unternehmen wie Getränkehandel Dobrovits und Waldquelle Mineralwasser leisten Pionierarbeit.“ Das Land spreche sich klar für die Einführung eines intelligenten Einweg-Pfandsystems aus, so Eisenkopf. „Es ist an der Zeit, dass Österreich ein intelligentes Pfandsystem mit verpflichtenden Mehrwegquoten bekommt.“
40.000 Flaschen jährlich
Dafür, dass PET-Flaschen wieder in den Kreislauf zurückkehren, sorgt die Wulkaprodersdorfer Firma Dobrovits an den genannten sieben Schulen. 40.000 Flaschen werden jährlich über das Pfandsystem gesammelt und können so wiederverwertet werden. Getränkehändler Peter Dobrovits hat das Projekt ins Leben gerufen: „Wir sprechen hier von einem Angebot, das es in dieser Form österreichweit nicht gibt und bei dem das Burgenland in punkto Umwelt- und Klimaschutz die Nase vorn hat“.
Waldquelle: "Win-Win-Situation für alle"
Jetzt wird Dobrovits bei seinem Projekt von Waldquelle Mineralwasser unterstützt. Geschäftsführerin Monika Fiala begründet die Kooperation so: „Auch wenn der Anteil an Glas-Mehrwegflaschen stark steigend ist, der Konsument und damit auch Schüler greifen aus Convenience-Gründen gerne nach der leichten PET-Flasche. Für uns ist es deshalb essentiell, dass wir den Rücknahme-Kreislauf schließen und alle davon profitieren. Diese Zusammenarbeit und das Pionier-Projekt ist somit eine Win-Win-Situation für alle.“
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