Burg Schlaining

Jubiläumsausstellung ging am Landesfeiertag zu Ende

Die Jubiläumsausstellung "Wir sind 100. Burgenland schreibt Geschichte" schloss ihre Pforten.

STADTSCHLAINING. Am Landesfeiertag, Samstag, 11. November 2023, schloss die Jubiläumsausstellung auf der Friedensburg Schlaining anlässlich 100 Jahre Burgenland mit dem Titel „Wir sind 100. Burgenland schreibt Geschichte” ihre Pforten.

Landesrat Heinrich Dorner: „Man hat die Seele des Burgenlandes in der Ausstellung gespürt!”

Das „Jahrhundertprojekt” avancierte zur Erfolgsgeschichte und durfte insgesamt 100.205 Besucherinnen und Besucher begrüßen. Zum Abschluss wurde im Rahmen der offiziellen Finissage ein Buch über die 100 Leitobjekte der Schau präsentiert und die Friedensburg offiziell in den prominenten Kreis der „Austrian Leading Sights”, in den Verein der führenden Sehenswürdigkeiten Österreichs aufgenommen.

Sabine Hutter ist 100.000. Besucherin

Am Freitag, 10. November 2023, exakt um 16:04 Uhr, erwarb Sabine Hutter an der Kassa der Friedensburg Schlaining ein Ticket für den Eintritt in die Jubiläumsausstellung. Die junge Frau aus Bernstein wurde durch diesen Kauf die 100.000-ste Besucherin der Schau „Wir sind 100. Burgenland schreibt Geschichte“.
Burg- und Ausstellungskoordinator Norbert Darabos überreichte der sichtlich überraschten Dame, die mit ihrem Bruder Dominik die Schau besuchte, einen Blumenstrauß und der Direktor des Burghotels, Marc Six, stellte sich mit einem Gutschein ein. "Dass genau zum finalen Wochenende die magische Zahl an 100.000 Besucherinnen und Besucher geknackt wurde, ist ein wunderschönes Happy End einer burgenländischen Erfolgsgeschichte", so Darabos.

Das Burgenland erlebt

Landesrat Heinrich Dorner erklärte dazu: „Jede Besucherin und jeder Besucher der Ausstellung hat das Burgenland in all seiner Vielfalt, seinen Traditionen und seinen Kulturen erleben können. Man spürte die Seele des Burgenlandes in jedem einzelnen Raum. Die geschichtliche Aufarbeitung anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Burgenlandes war den Menschen, die dieses Land aufgebaut haben, gewidmet, also allen Burgenländerinnen und Burgenländern. Stadtschlaining hat sich seit dem Jubiläumsjahr 2021 durch die Sanierung von Friedensburg, Ortskern, Synagoge und Hotel als Hotspot des kulturellen, touristischen und wissenschaftlichen Lebens des Burgenlandes etabliert. Es sei allen gedankt, die an diesem einzigartigen Projekt mitgewirkt haben! Auf das, was hier in den letzten Jahren durch die Investitionen des Landes entstanden ist, kann das ganze Burgenland sehr stolz sein!”

Führende Sehenswürdigkeit

Die Friedensburg Schlaining ist jetzt offiziell Mitglied der „Austrian Leading Sights“. Der burgenländische Reisenternehmer Paul Blaguss ist Vorstandsmitglied der Vereinigung „Austrian Leading Sights“, die den Kreis Österreichs führender Sehenswürdigkeiten repräsentieren.
Zum Abschluss der Jubiläumsausstellung wurde die Friedensburg offiziell in die Runde illustrer Attraktionen wie das Schloss Schönbrunn oder die Großglockner Hochalpenstraße aufgenommen. Insgesamt gibt es 47 Sehenswürdigkeiten in Österreich, die die strengen Kriterien für eine Aufnahme in den Verein erfüllen.

Jahrhundertprojekt

"Das „Jahrhundertprojekt“ Jubiläumsausstellung ist zur absoluten Erfolgsgeschichte geworden. Das zeigen nicht nur die Zahlen, sondern auch das Feedback der Besucherinnen und Besucher war dementsprechend anerkennend. Nach dem letzten Öffnungstag dürfen wir uns über insgesamt 100.205 Besucherinnen und Besucher freuen und es wurden in den vergangenen 117 Wochen rund 3.200 Führungen gebucht. Insgesamt haben mehr als 150.000 Menschen die Friedensburg Schlaining nach ihrer Sanierung besucht. Dieser Erfolg ist ein großer Ansporn für die zukünftige Ausrichtung der Burg. Die Aufnahme in den Kreis der wesentlichsten Sehenswürdigkeiten Österreichs ist ein unglaublicher Ritterschlag zum Abschluss der Jubiläumsausstellung“, so Burg- und Ausstellungskoordinator Norbert Darabos.
KBB – Kultur-Betriebe Burgenland-Geschäftsführerin Barbara Weißeisen-Halwax: „Es erfüllt mich und das ganze Team der Kulturbetriebe mit Stolz, dass wir bei diesem für das Burgenland einzigartigen Projekt dieser Größenordnung mitwirken durften. Die Entstehung war fordernd und ganz stark von der Pandemie geprägt. Trotzdem ist es gelungen, das erste Vorhaben dieser Dimension, das die perfekte Zusammenarbeit unzähliger Institutionen erforderte, zu realisieren. Das gewonnene Know-how werden wir jetzt in die Neugestaltung der Burg einfließen lassen.“

Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung

Von Mitte November 2023 bis ins Frühjahr 2024 werden die Ausstellungsflächen der Friedensburg neu entwickelt. Es werden Bereiche für Zeitgeschichte frisch konzipiert und Raum für Sonderausstellungen und die DNA der Burg, nämlich das Thema Frieden, geschaffen. Außerdem wird im Untergeschoß ein neues Burgmuseum entstehen. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil wird die Pläne für den Relaunch und den Ausbau noch in diesem Jahr präsentieren.

Würdiges Buch

Die Kultur-Betriebe Burgenland und das ORF Landesstudio fungierten im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums als Projektpartner. Dieser Kooperation entsprang im Jahr 2021 zum Beispiel das Format „100 Jahre – 100 Plätze“, das 100, für das Burgenland wichtige Plätze im TV, im Radio und online porträtierte.
Unter dem Titel „100 Objekte – 100 Geschichten“ präsentierten die Kultur-Betriebe und der ORF im Jahr 2022 100 bedeutende Ausstellungsobjekte, die in der Jubiläumsausstellung auf der Friedensburg Schlaining zu sehen waren. Diese 100 Objekte und ihre Geschichte bilden auch die Grundlage für das Buch, das im Rahmen der Finissage erstmals vorgestellt wurde.

Volksgruppensprachen und Englisch

Die Texte im Buch werden auf Deutsch und Englisch und in den Sprachen der drei Volksgruppen Roman, Kroatisch und Ungarisch erzählt. In ihrer Gesamtheit geben Vorstellung der 100 Objekte einen fundierten Überblick über die historische, politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des Burgenlandes der vergangenen 100 Jahre.
Die QR-Codes bei jedem Objekt leiten zu den jeweiligen TV-Beiträgen des ORF – diese sind gesammelt auch im Internet unter www.friedensburg.at zu finden. Das Buch ist also kein klassischer Ausstellungskatalog, sondern viel mehr ein multimediales Zeitdokument.

Das 240-Seiten-starke Werk „Wir sind 100. 100 Objekte – 100 Geschichten“ (ISBN 978-3-99016-268-2) wurde von Daniela Auer, Theresia Gabriel, Norbert Darabos und Christoph Langecker herausgegeben, ist im Verlag Edition Lex Liszt 12 erschienen und ist um 29 Euro im Buchhandel oder unter www.lexliszt12.at erhältlich.