Archäologische Begehung im historischen Grenzraum Österreich - Ungarn

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Der archäologische Beirat des UMIZ und das PIF (Pannonisches Interkulturelles Forschungs- und Bildungszentrum) luden aufgrund reger Nachfrage am Samstag, den 11. Mai 2013 zu einer Ganztagsbegehung archäologisch interessanter Fundstellen im historischen Grenzraum Österreich-Ungarn ein.

Mehr als 20 Personen trotzten dem trüben Wetter und fanden sich in der Gemeinde Hochneukirchen, Ortsteil Maltern vor der Kirche ein.

Die fachkundigen Ausführungen des Lokalhistorikers Markus Wieser bezogen sich auf das Grenzland im historischen Grenzraum Österreich – Ungarn, legten aber neben ungarischer landnahmezeitlicher Inhalte auch interessante Details zur keltisch-norischen Zeit sowie der Römerzeit dar. Es wurden auch Beziehungen der hiesigen Region zum historischen Ungarn erörtert.

Nach der besichtigung der dem Hl. Mauritius und der heiligen Margarethe geweihten Kircheaus dem Jahre 1721 pilgerte die kleine Gruppe zur Wallfahrtskapelle, dem „heiligen Bründl”, welches sogar ins 13. Jahrhundert zurückgeht. Herr Wieser lockerte geschichtliche Fakten mit Anekdoten von Kirtagen, der sog. Weinleitung (Weinschmuggel durch doppelte Rohre..) oder dem Sauerbrunnen und dem Schimmel auf.

Der Durst der Interessenten konnte anschließend bei zwei Quellen in Maltern gestillt werden, wo bei einer Bohrung Mineralwasser mit dem höchsten Magnesiumgehalt Österreichs gefunden worden ist. Ob man wohl bald von Bad Maltern sprechen wird.. ?

Nächste Station war die Begehung des historischen Burgstalles von Hochneukirchen, des schwarzen Grabens und des ehemaligen Bergwerkes (Bleibergwerk aus dem 16. und 17. Jahrhundert), wo es früher auch zur Verarbeitung von Antimonbronze gekommen war. In dieser Gegend gab es mehrere landnahmezeitliche Burgställe mit kleinen Holzburgen, die während den damaligen Kämpfen niedergebrannt wurden. Als Zeitzeuge konnten die Lokalhistoriker auch etliche frühungarische Pfeilspitzen vorweisen.

Anschließend kam es zur Besichtigung von archäologisch und geschichtlich interessanten Stätten in Hochneukirchen, wie etwa dem Erkunden des Verlaufes der sog. Erdställe, Schachtgräber und dem Verweis auf unterirdische Gänge. Diese durchziehen die gesamte Region und reichen in der Stadt bis zum sog. Gartenriegel hinauf. Funde aus den Gängen wurden um das Jahr 1200 n. Chr. datiert.

Danach kam es zur Erkundung der Wehrkirche aus dem 12. Jahrhundert, die wahrscheinlich als Teil einer Burg gebaut wurde ud dem hl. Bartholomäus geweiht ist. Herr Wieser fand im Wehrobergeschoß auch ein Tonpferdchen. Fachmänner stellten fest, dass es sich um ein Kultgefäß der Kirche, ein sog. aquamaniles Relikt aus dem Hochmittelalter handelt.

Nach dem Besuch der ortsgeschichtlichen Sammlung, des Rittersteines und einem deftigen Mittagessen beim Höhwirt, sollte die Hutwischwarte besichtigt werden. Dieser Spaziergang fiel aufgrund des schlechten Wetters jedoch aus. Umso interessanter war das Befahren der Züggenhöhe und Begehungen von keltischen Hügelgräbern.

Die Veranstaltung fand ihren Ausklang im botanischen Garten der Familie Wieser, wo sich über 1.600 Pflanzenarten finden lassen. Natürlich kam es auch zur Erkundung der musealen Naturkundesammlung des Gastgebers.

Die Teilnehmer kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und einigten sich, die kommende exkursion im Herbst zu starten und das Gebiet um den Eisenberg im Burgenland zu erkunden.

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