Ein Kommen und Gehen im Landtag

Christian Drobits (SPÖ) hat mit einem starken Vorzugsstimmenergebnis (3.540 Stimmen) den Einzug in den Landtag geschafft. Und das von Platz 8 der Bezirksliste. "Ich möchte mich bei allen, die mich unterstützt haben, bedanken und verspreche, dass ich mich bestmöglich für die Region einsetzen werde", so der Rotenturmer Gemeindevorstand. Er wird sein Mandat im Landtag annehmen und nicht in den Nationalrat wechseln. "Die Wähler haben mir den eindeutigen Auftrag gegeben, dass ich hier in der Region etwas weiterbringe - ihnen bin ich verpflichtet. Ein Wechsel in den Nationalrat wäre Verrat gegenüber allen, die mich gewählt haben und mir das Vertrauen geschenkt haben", findet Drobits klare Worte. Seinen Job bei der Arbeiterkammer wird er nicht aufgeben, sondern auf 50 Prozent züruckschrauben. "Mir ist es ganz wichtig, an der Basis, bei den Leuten zu bleiben. Deshalb werde ich auch weiterhin Beratungstage in der Arbeiterkammer anbieten", so Drobits weiter.

Rosner und Wiesler dabei

Auch Oberwarts Bürgermeister Georg Rosner wird am 25. Juni als Landtagsabgeordneter angelobt. Er bekam vom Landesparteivorstand der ÖVP einen der vier Landeslistenplätze zugesprochen. "Ich bin natürlich froh, dass die Partei mir die Chance gibt, im Landtag mitzuarbeiten", sagt Rosner, der aber natürlich auch weiß, dass sich die ÖVP aufgrund der Rot-Blauen Koalition in keiner einfachen Situation befindet. Er sieht es aber vielmehr "als Chance manche Dinge voranzutreiben und der neuen Regierung auf die Finger zu schauen". Der Fokus liegt dabei natürlich am Südburgenland, wie Rosner erklärt.

Markus Wiesler ist ebenfalls neu im Landtag. Der FPÖ-Bezirksparteiobmann freut sich über das Vertrauen der Wähler: "Ich habe lange dafür gearbeitet. Der Wähler hat dies auch gutiert. Wir haben erstmals drei Mandatare aus dem Landessüden und wollen verstärkt für die Region arbeiten. Für mich steht der Mensch immer im Mittelpunkt, das will ich in meinen Themenbereichen Jugend, Sport, Arbeitnehmer, kommunale Angelegenheiten, Gesundheit und Soziales beweisen. Der Koalitionspakt lässt Spielraum, um in einigen Bereichen noch nachzubessern. Auch wenn es Kritik gibt, es gebe nur "Überschriften", ist klar, dass eine gewisse Flexibilität notwendig ist."

Resetar: "Es ist natürlich schade"

Auch für Landesrätin Michaela Resetar (ÖVP) ergibt sich eine neue Zukunft, wird sie nach elf Jahren in Regierungsverantwortung nur noch im Landtag vertreten sein. "Es ist natürlich schade, ich hätte gerne noch weiter als Landesrätin fürs Burgenland gearbeitet. Ich widme mich nun mit voller Energie der Tätigkeit im Landtag, wo meine Aufgabenbereiche vermutlich ähnliche Ressorts wie in der Regierung umfassen. Vor allem fürs Südburgenland mache ich mich weiter stark", so Resetar. Norbert Sulyok, Bürgermeister von Kohfidisch, und Reinhard Jany werden im neuen Landtag ebenso nicht mehr vertreten sein, wie Gerhard Pongracz (SPÖ) und Andrea Gottweis (ÖVP), die bereits vor den Wahlen den Rückzug aus dem Landtag bekanntgaben.

Landesregierung: Helmut Bieler (SPÖ)
Landtag: Christian Drobits, Kurt Maczek, Doris Prohaska (SPÖ), Michaela Resetar, Georg Rosner (ÖVP), Ilse Benkö, Markus Wiesler (FPÖ), Wolfgang Spitzmüller (Die Grünen)