Grippewunderwaffe: Omi!

BEZIRK (jv). Wenn die Oma schimpft "Dirndl, tui da dein Pullover owa, du wirst da die Niern vakühn" oder "Jessas Bui, bind da an Schal umi, dasd kan Zug dawischt", nervt uns das gelegentlich, aber was die Oma sagt, ist meistens wahr.
Denn die guten, alten Omis kennen Tipps und Tricks, auf die unsereiner nicht im Traum kommen würde. Gut und wichtig, denn gerade im Herbst geht wieder die sogenannte Grippewelle um.

Die perfekten Hausmitte

Wenn es im Hals kratzt, greift Oma Juliska nicht zur Lutschtablette, sie trinkt Lindenblütentee, selbst gepflückt natürlich. Gegen Fieber verwendet sie auch ein altes Hausmittel, die "Essigpatscherl".
"Wenn ich mal zu einer Tablette greife, muss es schon wirklich schlimm sein", so die Ur-Oberwarterin. Denn von Chemie hält sie nicht viel. Zu Zeiten als sie noch ein Kind war, gab es diese auch nicht, und die Menschen wurden trotzdem wieder gesund.
Ob Gänseschmalz oder geröstete Zwiebel auf die Brust, oder einen matschigen Apfel in ein Taschentuch reiben und dann aufs Ohr legen, die 65-Jährige geht mit Erkältungen genauso um wie es ihr ihre Oma beigebracht hat.
"Was nie Zuhause fehlen darf, ist Franzbranntwein. Der hilft gegen Schnupfen und Kopfschmerzen, aber auf einen Würfelzucker getropft auch gegen Magenschmerzen."

"A guada Schnops"

Und auch Oma Frieda schwört auf ihre Mittelchen. Ihr Tipp gegen Halsschmerzen sind warmer Mohn um den Hals gewickelt und dazu warme Honigmilch mit zerlassener Butter. Gegen Kopfschmerzen bindet sich die 72-Jährige ein Kopftuch mit einem strengen Knoten, der genau auf den Druckpunkt drückt.
Beim absoluten Erfolgsmittel gegen Beschwerden aller Art, sind sich beide Damen einig. Ein guter Schnaps wirkt immer Wunder, egal ob oberflächlich oder in einem Stamperl.
Der Gang zur Apotheke lässt sich zwar nicht immer vermeiden, jedoch sollte man nicht bei jedem Wehwehchen sackerlweise Medikamente besorgen. Bei der nächsten Grippe einfach mal die Oma fragen, denn meistens hat Oma eben wirklich Recht.