Oberpodgoria
Medizinstudentin Katharina Radits will Chirurgin werden
Die Medizinstudentin Katharina Radits aus Oberpodgoria engagiert sich auch beim Roten Kreuz.
OBERPODGORIA. Die Medizinstudentin Katharina Radits spricht im MeinBezirk.at-Interview über ihren Berufswunsch und die Tätigkeit beim Roten Kreuz Oberwart.
MeinBezirk.at: Was hast du vorm Studium gemacht?
Katharina Radits: Ich maturierte 2021 am Wimmer Gymnasium in Oberschützen. Da mir bereits klar war, dass ich es nicht sofort ins Studium schaffe, wollte ich ein Jahr sinnvoll gestalten und entschied mich für ein "Freiwilliges Sozial Jahr" (FSJ) beim Roten Kreuz in Oberwart.
War Ärztin schon ein Kindheitstraum?
Ja, tatsächlich wollte ich bereits seit dem Kindesalter Medizin studieren und Ärztin werden.
Was gefällt dir am medizinischen Bereich?
Am meisten gefällt mir die tägliche Abwechslung und die täglichen Herausforderungen, die einem gestellt werden. Und vor allem, den Menschen helfen zu können und sie in ihrer Situation zu unterstützen.
In welche Zielrichtung soll es für dich gehen?
Schon im Kindesalter hat mich die Chirurgie gefesselt und daran hat sich bis heute nichts geändert, aber ich werde im Laufe meines Studiums noch viele Fachrichtungen kennenlernen und deshalb sage ich auch, dass ich offen für alles bin und ich bin selbst gespannt, wo mich die Zukunft hinbringt.
Reizt dich auch der Bereich Praktischer Arzt?
Momentan nicht wirklich. Gerade ist es einfach mein Wunsch im Krankenhaus zu arbeiten und dort jeden Tag neuen Herausforderungen gestellt zu werden. Aber was nicht ist, kann noch werden.
Wie siehst du das Landesstipendium für Medizinstudenten und nutzt du es?
Ja, ich habe das Stipendium vom Land Burgenland bekommen und bin noch immer sehr dankbar darüber. Ich finde es toll, dass wir in dieser Richtung so unterstützt werden. Es ist nämlich nicht für jeden selbstverständlich, dass er/sie sein Traumstudium beginnen kann, vor allem weil es in den öffentlichen Universitäten nicht so einfach ist.
Bringt es deiner Meinung nach etwas für den „Ärztemangel“ im Burgenland?
Ja, ich kann mir schon vorstellen, dass dem Ärztemangel damit entgegenwirkt wird.
Welche besonderen Herausforderungen gibt es im Studium und wie lange dauert es?
Für mich ist es gerade nach dem einem Jahr „Pause“ vom Lernen schwierig wieder hineinzufinden, zudem ist es ja auch ein schwieriges Studium und nicht so einfach wie in der Schule. Also für die Grundausbildung einmal 6 Jahre und dann je nachdem für welchen Facharzt ich mich entscheide noch einmal bis zu 6 Jahren oder mehr. Man lernt somit auch nie aus.
In welchem Semester bist du und welche Schritte warten noch auf dich?
Ich bin gerade noch im ersten Semester, dass ich hoffentlich diese Woche positiv abschließen kann. Die nächsten Schritte sind verschiedene Praktika bis zu den Osterferien im Krankhaus in Oberwart und dann startet auch schon das 2. Semester, worauf ich mich schon sehr freue, weil wir zu sezieren beginnen im Rahmen des Anatomie Kurses.
Geht es für dich nach Abschluss dann wieder zurück in den Bezirk Oberwart?
Ja, geht es und hoffentlich auch schnell.
Du arbeitest nebenbei ja auch beim Roten Kreuz? Wie lange schon und in welcher Tätigkeit?
Ich habe im September 2021 meine Ausbildung zur Rettungssanitäterin im Rahmen meines FSJ begonnen und währenddessen auch meinen SEF – Sicherer Einsatzfahrer – gemacht. Bis Mai machte ich mein FSJ. Im August und September war ich hauptberuflich angestellt und seitdem bin ich Freiwillige Mitarbeiterin.
Was gefällt dir an der Tätigkeit beim Roten Kreuz?
Die Zusammenarbeit, das Miteinander und die Leidenschaft, die jede Kollegin und jeder Kollege tagtäglich an den Tag legt. Man kommt gerne in den Dienst und auch in der Freizeit schaut man gerne für den ein oder anderen Kaffee vorbei. Auch hier wird man täglich seinen Herausforderungen gestellt und man weiß ab dem Zeitpunkt wo man die Dienstelle betritt, bis zum Zeitpunkt wo man nach Hause geht nicht, was einem den ganzen Tag erwartet. Jeder Tag ist speziell und aufregend aufs neue und man hat auch Spaß dabei.
Welchen Stellenwert hat für dich die Freiwilligkeit?
Für mich hat die Freiwilligkeit einen Hohen Stellenwert. Ich lerne jedes Mal aufs Neue, neue Menschen kennen, egal ob Privatpersonen, im Krankenhaus oder Kollegen aus anderen Bezirksstellen sind. Die Freiwilligkeit verbindet und man knüpft so neue Freundschaften, die auch seit Beginn erhalten bleiben und wofür man auch dankbar ist, denn mit Freunden machts noch viel mehr Spaß.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.