Bezirk Oberwart
Neuer Fahrplan verbessert Busverbindung in die Landeshauptstadt
Des einen Freud ist des anderen Leid. Ein Spruch, der auch auf die neuen Busverbindungen zutrifft, die ab 4. September den Süden mit dem Norden des Burgenlandes verbinden werden. Denn nicht immer schafft das landeseigene Liniensystem Verbesserungen für die Fahrgäste. Wie für eine Angestellte der Gesundheitskasse, deren Haltestellen sich von derzeit 28 auf satte 52 Stationen erhöhen.
BEZIRK OBERWART. „Ich habe mich schon auf die neue Busverbindung gefreut. Dachte an eine direktere, raschere Fahrt von Mariasdorf nach Eisenstadt und wieder retour. Doch leider ist das Gegenteil der Fall!“, schilderte Verena L., 41, aus dem Bezirk Oberwart. „Derzeit nütze ich den Südburg-Bus. Mit einer Fahrzeit von einer Stunde und fünfzehn Minuten. Dann würde ich die Landeslinie B 14 nehmen, also die Verbindung Oberwart - Oberpullendorf - Mattersburg - Eisenstadt!“
Von 28 auf 52 Haltestellen
Die enttäuschte Burgenländerin weiter: „Bei der Hinfahrt wäre die Abfahrt von aktuell 6 Uhr früh auf 5.25 Uhr vorverlegt, damit ich rechtzeitig zur Arbeit in die ‚Österreichische Gesundheitskasse‘ komme. Das würde mich nicht stören. Jedoch bei der Rückfahrt, da sieht es, laut meinem vorliegenden Plan, leider ganz bitter aus. Denn meine Haltestellen verdoppeln sich beinahe, von 28 auf 52. Zudem muss ich den Bus wechseln, wobei laut Fahrplan lediglich eine Umsteigezeit von 5 Minuten vorgesehen ist. Was passiert, wenn es zu einer Verspätung kommt?“
„Außerdem“, so die Angestellte, „bin ich bei der Heimfahrt Richtung Oberwart insgesamt knapp 2 Stunden unterwegs. Im eigenen Bundesland. So lange fahre ich nicht einmal nach Wien!“ Zerknirscht ist die Frau ganz besonders deshalb, weil sie den „B 14“ mit dem günstigen Klimaticket gerne nützen würde. „Um 40 Euro pro Monat, ein Traum! Jetzt hoffe ich, dass die Verantwortlichen in absehbarer Zeit noch Nachjustierungen im Liniensystem vornehmen. Das wäre nicht nur für mich ein Vorteil, diese Strecke nützen ja viele Südburgenländer!“
Aufatmen konnte die Frau aus dem Bezirk Oberwart trotzdem, denn „vor kurzem habe ich bei der Firma Südburg angerufen. Ursprünglich sollte meine Verbindung eingestellt werden, wenn die B 14-Linie ihren Betrieb aufgenommen hat. Zum Glück bleibt diese jetzt doch bestehen, zumindest für ein weiteres Jahr!“ Bezüglich der neuen Nord-Süd-Achse (B 14) der Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB), die das Südburgenland mit der Landeshauptstadt verbindet, heißt es seitens des Landes: „Bei vielen Fahrgästen kommt es zu Verbesserungen!“
12 Haltestellen und 71 Minuten
Das angeführte Beispiel von Frau L. sei jedoch - laut Verkehrsbetriebe Burgenland - so nicht richtig. „Die Haltestelle ‚Eisenstadt ÖGK/SVS‘ wird zwar von der Linie B14 bedient, jedoch nur vom Mittelburgenland Express. Da dieser über das Mittelburgenland (Weppersdorf, Stoob, Oberpullendorf etc.) fährt, verlängert sich natürlich die Fahrzeit und die Anzahl der Haltestellen!“, so ein Landessprecher. Und weiter: „Wenn Frau L. die Haltestelle ‚Eisenstadt Viktor-Kaplan-Straße‘ verwendet, erreicht sie den Südburgenland-Express mit 12 Haltestellen und 71 Minuten bis Mariasdorf – und das ohne Umsteigen. Erreichbar ist die Haltestelle ‚Eisenstadt Viktor-Kaplan-Straße‘ mit dem Stadtbus bzw. zu Fuß (450 m) von der ÖGK entfernt!“
Ende gut, alles gut
Hinzufügte der Experte: „Sollte Frau L. jedoch nur von der Haltestelle ‚Eisenstadt ÖGK/SVS‘ zu- und abfahren wollen, verlängert sich die Fahrtstrecke und Fahrzeit natürlich und der genannte Umstieg ist dann auch notwendig!“ Diese vom „Land“ vorgeschlagene optimale Strecken-Option fand die Burgenländerin auf ihren Unterlagen aber nicht, die sie vor längerer Zeit aus dem Internet ausgedruckt hatte. Deshalb übermittelten die Verkehrsbetriebe Burgenland den RegionalMedien den aktuellsten Linienplan, den wir an Verena L. weiterleiteten. Und siehe da: Ende gut, alles gut. Die Burgenländerin erfreut per WhatsApp: „Dankeeee... Die haben den Plan geändert... Bei meinem wären‘s nicht so gefahren... Die Strecke von mir nach Eisenstadt haben‘s auch verbessert... Jetzt kann ich in der Früh auch einen Direktbus nehmen und muss nicht umsteigen. So gefällt mir das...!“
Vielleicht gibt es ja auch bei all den anderen „unzufriedenen“ Fahrgästen, die sich bereits in unseren Redaktionen gemeldet haben, eine Lösung. Die Anforderung des aktuellsten Streckenplanes macht auf alle Fälle Sinn. Erreichbar ist die Verkehrsleitzentrale der VBB rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0800 / 500 805. Im Internet: www.verkehrsbetriebe-burgenland.at
Busverkehr im Burgenland wird auf völlig neue Beine gestellt
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