Schwere Unwetter im Raum Pinkafeld sorgte für zahlreiche Feuerwehreinsätze
Mehrere Gemeinden im Bezirk Oberwart waren durch ein schweres Unwetter mit Starkregen und Hagel betroffen.
BEZIRK OBERWART. Am Abend des 29.05.2018 zog ein schweres Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen über den Raum Pinkafeld hinweg und hinterließ schwere Schäden. Noch während des Unwetters wurde die Stadtfeuerwehr Pinkafeld zu zahlreichen Einsatzadressen wegen überfluteter Keller, umgerissenen Bäumen und Vermummungen alarmiert.
In manchen Straßen wie z.B. in der Wienerstraße stand das Wasser, dass über die Felder herein geschossen kam ca. 40cm hoch. In den Wassermassen soffen zahlreiche PKW- Motoren ab. Die liegengebliebebnen Autos standen kreuz und quer auf der Fahrbahn. Aufgrund der Anzahl an Alarmmeldungen mobilisierte die Stadtfeuerwehr alle zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte. Insgesamt 51 Mitglieder der Stadtfeuerwehr rückten mit acht Fahrzeugen (ELF, ULF, RLF, LF, GSF, SRF, MTF und WLF) zu der Flut an Einsatzadressen aus.
Weitere Feuerwehren im Einsatz
Im ELF Pinkafeld wurde eine mobile Computergestützte Einsatzleitung eingerichtet. Dort liefen alle Einsatz- und Alarmmeldungen zusammen. Als die Einsatzadressen immer mehr wurden und sich die Lage nicht entspannte wurde vom Einsatzleiter der Entschluss gefasst die Wehren Hochart, Neustift a.d.L. und Kroisegg nachzualarmieren.
Die nachalarmierten Wehren rückten mit 37 Mann und sechs Fahrzeugen zur Unterstützung an. Insgesamt standen 88 Feuerwehrmitglieder mit 14 Fahrzeugen im Einsatz. Als sich die Situation etwas entspannte wurde die Stadtfeuerwehr Pinkafeld von der LSZ zu einem Brandeinsatz in die Biogasanlage Pinkafeld alarmiert. Anrainer meldeten der LSZ das offene Flammen zu sehen sein. Sofort machte sich das ELF auf den Weg zur Biogasanlage.
Brennende Gasfackel
Außerdem wurde das RLF und das LF von den Pumparbeiten abgezogen und zur vermeintlichen Brandstelle beordert. An der Einsatzstelle konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden. Bei den Flammen handelte es sich um eine brennende Gasfackel. Da die Anlage aufgrund des Hochwassers auf Störung gegangen ist wurde das überschüssige Gas kontrolliert abgefackelt. Erst um ca. 23:00 Uhr konnten alle Kräfte wieder Einrücken.
Insgesamt wurden von den Einsatzkräften der Feuerwehren 96 Einsatzadressen abgearbeitet.
Weitere Gemeinden betroffen
Betroffen vom Unwetter waren auch die Gemeinden Riedlingsdorf, Wiesfleck, Neustift/Lafnitz und Grafenschachen, wo es zu Feuerwehreinsätzen kam. Die FF Grafenschachen wurde zu 11 Einsatzadressen alarmiert und war mit 3 Fahrzeugen und 22 Mann im Einsatz.
Höchstes Lob für die heimischen Wehren gab es nun von LH-Stv. Johann Tschürtz: “Es ist schier unglaublich, was unsere Feuerwehren angesichts von fast schon an Katastrophen grenzende Wetterkapriolen der letzten Nacht geleistet haben. Die Wehren mussten zu unzähligen Einsätzen ausrücken, überflutete Straßen, Verkehrswege und Keller galt es in den Griff zu bekommen. Überflutete Keller mussten ausgepumpt, umgerissene Bäume entfernt, vermurte Straßen gesäubert werden. So hat sich einmal mehr gezeigt, dass die burgenländischen Feuerwehreinsatzkräfte immer dann zur Stelle sind, wenn die Not am größten ist. Besonders das Zusammenwirken auf Orts-, Bezirksebene und Landessicherheitszentrale hat viele Mitmenschen vor größerem Schaden bewahrt.
Mein Dank gilt allen im Einsatz befindlichen Feuerwehrmitgliedern. Diese Einsatzbereitschaft verdient besonderen Respekt und Anerkennung."
Zum aktuellen Bericht vom 1. Juni
Unbürokratische Hilfe vom Land
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