Budgetplan 2023
Einige Projekte mussten in Pinkafeld gestrichen werden
Das Budget für das Jahr 2023 wurde vom Gemeinderat Pinkafeld beschlossen. Es stehen einige neue Projekte an, manche mussten vorübergehend aber auch gestrichen werden.
PINKAFELD. Einige neue Projekte stehen in Pinkafeld für das neue Jahr an. Darunter fallen die vollständige Umstellung auf LED-Beleuchtung, neue Investitionen im Bildungsbereich, der Ausbau der PV-Anlagen und Investitionen in die WVA Pinggau-Pinkafeld. Projekte wie das Kulturhaus und der Stadion Ausbau des SC Pinkafelds müssen vorübergehend gestrichen werden.
Budget der Notwendigkeit
„Ich glaub im Jahr 2023 ist das ein Budget der Notwendigkeit. Wir sind nicht glücklich darüber, dass wir Projekte wie den SCP oder das Kulturhaus rausnehmen haben müssen. Wir hätten gerne Visionen verwirklicht. Die Visionen geben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen momentan nicht her. Ich glaub aber, dass es ein sehr seriös erstelltes Budget ist. Es hat wirklich einen Innovationswert, da es unzählige Sitzungen im Vorfeld mit allen Beteiligten gab und wir eine unglaubliche Transparenz in dieser Budgeterstellung geschaffen haben. Da verdient unser Finanzstadtrat Martin Kramer allerhöchsten Respekt. Alle Fraktionen haben sich letztlich dazu geeinigt, dass wir jetzt einmal harte Maßnahmen treffen müssen, damit wir dann in weiterer Folge wieder so weit sind, dass wir unsere Visionen in Zahlen gießen können“, erklärt 2. Vizebürgermeister Adrian Kubat.
Projekte nur vorzeitig aufgeschoben
Trotzdem gibt es laut ihm Hoffnung für diese Projekte: „Es ist momentan in Gesprächen, ob es vielleicht dennoch möglich ist den Ausbau des Stadions umzusetzen. Das Projekt vom SC Pinkafeld wird einerseits vom Verein, dann von der Stadtgemeinde Pinkafeld und vom Land Burgenland finanziert. Dadurch, dass es die Beschlüsse schon gibt, sind wir derzeit in Gesprächen, ob es möglich ist das Finanzierungsmodell etwas anpassen und dieses Projekt auch jetzt schon im Jahr 2023 umzusetzen. Dabei wird der Anteil der Stadtgemeinde Pinkafeld, der jetzt im Budget nicht drinnen ist, im nächsten Jahr fließen. Da sind wir in Gesprächen mit dem Landeshauptmann und mit dem Obmann des SC Pinkafelds.“
Das Projekt Kulturhaus wird vorzeitig aufgeschoben, da 2023 viele Investitionen in die Bildung getätigt werden. Bis Jahresende soll eine Lösung gefunden werden, wie weiter vorgegangen wird und bis wann.
Hohe Energiekosten fordern Projekt Allwetterbad
Vizebürgermeisterin Carina Laschober-Luif erzählt wie es um das Allwetterbad steht: „Beim Allwetterbad sind wir durch die hohen Energiekosten besonders gefordert. Aus unserer Sicht hat das Allwetterbad in Pinkafeld eine überregionale Aufgabe und wir sehen das Land Burgenland in der Pflicht zum Erhalt beizutragen. Die Schulen von über 31 Gemeinden nutzen die Möglichkeit ihren Schwimmunterricht durchzuführen und es wird für Breiten- und Spitzensport und für die Gesundheitsförderung genutzt. Es gibt laut Bürgermeister bereits Gespräche mit dem Land über eine Beteiligung bzw. Übernahme, hier soll es im ersten Quartal erste Ergebnisse geben. Uns ist wichtig bereits jetzt alternative Maßnahmen zu diskutieren, falls es zu keinem Ergebnis mit dem Land kommen sollte. Diese werde in der nächsten Sitzung des Bauausschusses besprochen.“
Investitionen in den Bildungsbereich
Auch in den Bildungsbereich fließt Geld für Investitionen. Eine neue Kindergartengruppe, die Hybrid einsetzbar ist, wird gebaut. Hier können entweder Kindergarten oder Kindergrippe untergebracht werden. Bis Ende Jänner soll es bereits die ersten Berichte geben und mit dem Start des neuen Kindergartenjahres soll das ganze Projekt fertig werden. Im Budget steht außerdem ein höherer Betrag für den Ausbau der Volksschule. „Damit wollen wir einen neuen Turnsaal bauen. Einen Turnsaal der notwendig ist, weil die Schülerzahlen dieses hergeben. Wir prüfen aber auch wie es vielleicht finanziell möglich wäre, zusätzliche Klassenräume in der Volksschule mitzubauen“, so Kubat.
LED-Beleuchtung in Pinkafeld
Die Umstellung der Straßenlampen auf LED ist auch ein wichtiges Projekt für Pinkafeld. Laschober-Luif berichtet: „Eine wichtige Investition, die uns bereits im nächsten Jahr Einsparungen bringen wird, ist die Umstellung der Straßenlampen auf LED. Hier arbeiten Stadträtin Patrizia De Lellis-Mejatsch und der Bauhof auf Hochtouren, um das Projekt so schnell wie möglich umzusetzen.“
Ausbau der PV-Anlagen
Der Ausbau der PV-Anlagen stehen auch im Budgetplan für das kommende Jahr. Derzeit gibt es Gespräche für eine Konzepterstellung für ganz Pinkafeld. „Wir haben schon PV-Anlagen an manchen Gebäuden. Jetzt wollen wir schauen, wo es noch geht und wo man was umsetzen kann. Wir haben da ein paar Objekte im Auge und das wird der zuständige Stadtrat prüfen“, erklärt der 2. Vizebürgermeister. Weitere Projekte die 2023 umgesetzt werden sollen wären Instandhaltung von bestehender Infrastruktur und Straßenbau. Auch Investitionen in die WVA Pinggau-Pinkafeld wurden getätigt, um so die Wasserversorgung sicherzustellen.
Einstimmiger Beschluss
Der Budgetplan wurde von allen Fraktionen einstimmig angenommen. „Es haben eigentlich alle Fraktionen dafür gestimmt. Das wir Einsparungsmaßnahmen machen müssen, ist am Tisch gelegen. Es wird für die vorübergehend gestrichenen Projekte noch weitere Gespräche geben, dann schauen wir was 2024 rauskommt“, so Christoph Theiler, Gemeinderat der FPÖ.
Auch die NEOS stimmten dem Budgetplan zu. „Wir freuen uns, dass langjährige Forderungen von NEOS im Jahr 2023 umgesetzt werden und im Budget 2023 berücksichtigt sind. Nämlich die Errichtung von Räumlichkeiten für eine weitere Gruppe im Kindergarten von SOS-Kinderdorf und die Errichtung eines zweiten Turnsaales in der Volksschule und Erweiterung von Klassenräumen. Wir stimmten dem Voranschlag 2023 zu, obwohl ein für uns ganz wesentlicher Punkt noch keinen Niederschlag im Budget findet. Und zwar geht es um das Allwetterbad“, erzählt NEOS Gemeinderat Eduard Posch.
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