Grasski-Weltcup Rettenbach
Kristin Posch triumphiert im Riesentorlauf und Super G
Die Oberdorferin Kristin Posch holte am Samstag in beiden Rennen den Sieg.
RETTENBACH. Das zweite Weltcupwochenende in der diesjährigen Grasski-Saison erfolgt in Rettenbach. Am Samstag standen mit dem Riesentorlauf und Super G bereits zwei Bewerbe am Programm.
Dabei durfte Österreich gleich über zwei Siege durch Kristin Posch und zwei zweite Plätze durch Hannes Angerer jubeln. Am Sonntag folgte der Slalom (Bericht folgt).
Hundertstelkrimi bei den Herren
Im Riesentorlauf der Herren setzte sich der Schweizer Mirko Hüppi (1:01.77) hauchdünn mit einer Hundertstelsekunde vor dem Tiroler Hannes Angerer durch. Im ersten Lauf führte Hueppi noch mit 14 Hundertstel Vorsprung, im zweiten Durchgang kam Angerer mit tollem Rennen noch auf eine heran. Marcel Knapp aus Deutschland lag gerade vier Hundertstel hinter Angerer. Martin Bartak als Vierter verpasste das Podest um drei weitere. Michael Krückel belegte Rang 8.
Hannes Angerer: "Der Riesentorlauf war eine haarige Partie. Es wurde zum Hundertstelkrimi!"
Im Super G ging es weniger eng zu. Routinier Edoardo Frau aus Italien setzte sich in 31.81 gegen die Konkurrenz durch. Platz 2 ging erneut an Angerer, diesmal mit 19 Hundertstel Rückstand. Hüppi belegte knapp dahinter (+0.22) den dritten Rang. Bartak musste erneut mit Platz 4 Vorlieb nehmen. Roland Schlögl (SC Neudörfl) belegte den starken fünften Rang. Weitere Österreicher: 9. Leopold Schön, 13. Sebastian Posch, 14. Michael Krückel.
Doppelsieg für Kristin Posch
Bei ihrem ersten Weltcuprennen seit über zwei Jahren konnte Lokalmatadorin Kristin Posch auf ihrem Heimhang wieder ordentlich jubeln. Bereits im ersten Lauf legte sie eine Bestzeit hin. Im schnelleren zweiten Durchgang war sie gerade eine Hundertstel hinter der Zweiten Sarka Abrahamova aus Tschechien. Letztlich sicherte sich Posch mit 1:05.85 den Sieg. Abrahamova lag mit 23 Hundertstel zurück. Platz 3 ging an Nikola Fricova aus der Slowakei (+0.45). Lara Teynor wurde Siebente.
Kristin Posch: "Wenn ich heute sage, mir ist nach dem Sieg ein Stein vom Herzen gefallen, wäre es die Untertreibung des Jahrhunderts. Es war ein Felsbrocken!"
Im Super G schaffte Kristin Posch ebenfalls souverän den Heimsieg. Mit 34.33 verwies sie die beiden Italienerinnen Margherita Mazzoncini (+0.37) und Ambra Gasperi (+0.45) auf die Plätze. Lara Teynor holte Platz 8 (+1.87).
Führung im Gesamtweltcup für Angerer
Nach den zweiten Plätzen am Samstag baute Hannes Angerer mit 320 Punkten (insgesamt vier Rennen) auch die Führung im Gesamtweltcup vor Mirko Hueppi (300) und Martin Bartak (260) wieder etwas aus. Im Slalom führt er ebenso, im Riesentorlauf und Super G liegt Angerer auf Platz 2. Roland Schlögl liegt im Gesamtweltcup auf Platz 9 mit 81 Punkten.
Kristin Posch liegt im Gesamtweltcup mit 200 Punkten auf Platz 4 hinter Alena Vesela (295) und Sarka Abrahamova (260) aus Tschechien sowie Nikola Fricova (240) aus der Slowakei, die allerdings beim Weltcupauftakt in Piestany - Banka mit zwei Slaloms am Start waren. Lara Teynor liegt auf Platz 7 mit 126 Punkten. Im Riesentorlauf und Super G-Weltcup liegt Posch voran.
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Stimmen zum Rennen
Kristin Posch: "Wenn ich heute sage, mir ist nach dem Sieg ein Stein vom Herzen gefallen, wäre es die Untertreibung des Jahrhunderts. Es war ein Felsbrocken! So zurückzukommen nach der Schwangerschaft und gleich das erste Rennen zu gewinnen, ist ein Wahnsinn! Und dann gleich der Super G drauf. Mir fehlen die Worte. Es ist einfach wunderschön. Die Vorbereitung war nicht so einfach. Nach dem Doppelsieg bin ich jetzt für die kommenden Rennen topmotiviert. Das Highlight wird sicher die Weltmeisterschaft in Stitna im September."
Hannes Angerer: "Der Riesentorlauf war eine haarige Partie. Es wurde zum Hundertstelkrimi und ich bin nur ein Hundertstel hinter dem Schweizer Mirko Hueppi gelandet. Da wurde es schon knackig auch im Gesamtweltcup. Mit dem zweiten Platz im Super G konnte ich die Führung wieder etwas ausbauen. Jetzt heißt es auf den Slalom zu schauen."
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