Frauenfußball in Österreich
U17-Mädchenteamchef Markus Hackl im Bezirksblätter-Exklusivinterview
OBERWART. Im Vorfeld der U17-Eliterunde im Südburgenland stellte sich Teamchef Markus Hackl den Fragen der Bezirksblätter Oberwart.
Die Eliterunde wird vom 24. bis 30. März in Oberwart und Stegersbach gespielt. Die Gegner sind Belgien, Finnland und Wales.
Interview mit Markus Hackl
Was gab den Ausschlag für die erstmalige Austragung der Elite-Runde im Südburgenland?
Markus Hackl: Wir haben die letzten Jahre unsere Qualifikationsturniere immer im Ausland bestritten und wollten dieses Mal unbedingt in Österreich spielen. Die Wahl fiel auf das Südburgenland weil wir einerseits mit dem Allegria-Resort ein sehr gutes Hotel gefunden haben und die Region klimabedingt um diese Jahreszeit natürlich Vorteile bietet. Außerdem haben wir mit dem SV Stegersbach und dem SV Oberwart zwei Vereine die uns in der Austragung der Spiele tatkräftig unterstützen.
Wie schätzt du die Chancen für Österreich bei der Elite-Runde ein?
Wir hatten bei der Auslosung insofern Glück weil wir keine absolute Top-Nation wie Deutschland oder Spanien gezogen haben. Unsere Gruppe ist aber trotzdem nicht einfach, weil sie sehr ausgeglichen ist. Ich denke dass Belgien, Finnland und Österreich um den ersten Platz kämpfen werden.
Wie siehst du die drei Gegner Belgien, Wales und Finnland?
Wales ist sicher von den Ergebnissen der schwächste Gegner. Belgien und Finnland sind sehr starke Teams. Belgien hat sich in der ersten Qualifikationsrunde mit 3 Siegen klar durchgesetzt und Finnland wurde voriges Jahr bei der U17 EM Dritter und konnte sich damit auch für die U17 WM in Uruguay qualifizieren.
Was sind die größten Stärken des U17-Nationalteams?
Das Team besteht aus vielen unterschiedlichen Typen und ist im letzten Jahr zu einer starken Einheit verschmolzen. Sportlich liegt eine unserer Stärken sich im Umschaltverhalten. Das heißt wir versuchen bei Ballverlust sofort mit hoher Intensität gegenzupressen und schalten bei Ballgewinn sehr schnell in die Offensive um.
Gibt es in der Vorbereitung besondere Herausforderungen?
Grundsätzlich nicht. Es wird natürlich entscheidend sein, dass die Spielerinnen am Tag X fit und frisch sind um 100% Leistung bringen zu können.
Habt ihr einen Gesamtplan oder arbeitet ihr eher von Spiel zu Spiel?
Wir haben grundsätzlich einen Plan für jedes Spiel ausgearbeitet. Dieser muss natürlich im Laufe des Turniers immer wieder an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.
Was wird für den Gruppensieg und EM-Teilnahme besonders wichtig sein?
Die größte Herausforderung ist sicherlich die rasche Regeneration zwischen den Matchtagen. Dies wird bei drei Spielen in 7 Tagen sicher entscheidend sein.
Aber es ist natürlich klar, dass man sich keine Niederlage für den ersten Platz leisten darf und daher das eigene Tor sauber halten sollte.
Welchen Anteil hat das Nationale Zentrum an den Erfolgen von U17 und U19-Teams?
Das Nationale Zentrum für Frauenfußball hat einen sehr großen Anteil an den Erfolgen in den letzten Jahren. Wir können dort die besten Talente Österreichs ausbilden und an die internationalen Anforderungen im Frauenfußball heranführen. Trotzdem darf man nicht auf die gute Arbeit in den Vereinen und vor allem den LAZ‘s vergessen, welche immer wieder Top-Talente für die Akademie vorbereiten.
Hast du einen persönlichen Bezug zum Südburgenland?
Eigentlich nicht. Ich war aber natürlich schon das eine oder andere Mal in der schönen Thermenregion zum entspannen.
Werdet ihr auch Zeit haben, die Region ein wenig kennenzulernen?
Der Zeitplan ist während des Turniers recht eng. Wir werden aber zwischen den Spielen sicher einmal Zeit für einen Ausflug finden.
Wordrap
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