30 Jahre und mehr
Lagerhaus Südburgenland feierte drei Jubiläen
Das Lagerhaus Südburgenland mit Obmann Johann Weber und GF Philipp Magdits an der Spitze lud zu einem dreifachen Jubiläum in die Veranstaltungshalle nach Güttenbach. Es galt, 125 Jahre Lagerhaus in Österreich, 90 Jahre Lagerhaus im Südburgenland und 30 Jahre Lagerhaus Südburgenland gebührend zu feiern.
SÜDBURGENLAND. "Wir wollen heute der 90 Jahre landwirtschaftlichen Genossenschaft Großpetersdorf gedenken, aber bewusst die Erfolgsgeschichte der letzten 30 Jahre Lagerhaus Südburgenland feiern", so GF Philipp Magdits, der die Besucher und Ehrengäste auf eine Reise durch die Vergangenheit mit Ausblick in die Zukunft einlud.
Zuvor begrüßte Obmann Johann Weber die zahlreichen Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, der großen Lagerhausfamilie und der Raiffeisenbank – an der Spitze 2. LT.Präs. Walter Temmel, Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland Nikolaus Berlakovich und ÖVP-Chef Christian Sagartz sowie Raiffeisen-Gen.-Dir. Julius Marhold. Die Geburtsstunde des Raiffeisen-Lagerhaus Südburgenland schlug am 18. März 1993 bei der Fusions-Generalversammlung. Für GF Johann Bugnits war die Fusion damals richtig und wichtig, wie der Erfolg heute zeigt. „Man muss in schwierigen Zeiten in die Standorte investieren, bestehende Geschäftsfelder weiterentwickeln und neue erschließen“, so Bugnits. Auch Gen.-Dir. Marhold war einer der Geburtshelfer vom Lagerhaus Südburgenland – Raiffeisen stellte die Mittel zur Verfügung, die Funktionäre und Geschäftsführer setzten die Strategien um und schrieben eine 30-jährige Erfolgsgeschichte.
Die Kraft fürs Land
Für GF Philipp Magdits waren es stets wirtschaftliche Herausforderungen, geprägt von Umbrüchen und Krisen, die uns die Stärke der Genossenschaften vor Augen führen. „Im Jahr 1993 war es das Gebot der Stunde, die landwirtschaftlichen Genossenschaften des Südburgenlandes durch die Bündelung der Kräfte auf eine wirtschaftliche gesunde und nachhaltige Basis zu stellen. Weitsichtige und motivierte Funktionärspersönlichkeiten nutzten die gebotene Chance, auf dem neu geschaffenen Fundament eine erfolgreiche Genossenschaft im Südburgenland zu schaffen.
Heute leben wir die Regionalität als Partner für die Menschen in der Region, die Solidarität als verlässliches und faires Gegenüber unserer Kunden und die Subsidiarität durch Fokussierung auf unseren genossenschaftlichen Grundauftrag.
Der EU-Beitritt 1995 und dessen Folgen, die Finanzkrise 2008, die dreijährige Pandemie, der Krieg in der Ukraine und das Einläuten der Energiewende sind markante Ereignisse in der 30-jährigen Geschichte unseres Unternehmens. Unserer Grundintention folgend haben wir eine entsprechende Krisenresilienz in unserer DNA und sind auch in herausfordernden Zeiten die Kraft fürs Land!“, so Geschäftsführer Philipp Magdits.
Lagerhaus-Zeitreise von 1898 bis 2023
Beeindruckend, wie Geschäftsführer Philipp Magdits über 200 Gäste auf eine nostalgische Zeitreise durch die erfolgreiche Lagerhaus-Geschichte mitnahm.
Dabei sprach er mit Gründungsmitgliedern aus 1993, Zeitzeugen, Funktionären und Mitarbeitern - über anfängliche Schwierigkeiten und wie man sich von Jennersdorf bis Oberwart auf eine erfolgreiche Entwicklung verständigte, die sich heute als Erfolgsgeschichte darstellt.
Ludwig Schrammel übernahm 2003 den Obmann von Franz Lehner, der die Genossenschaft noch vor seinem Ausscheiden entschuldete. Schrammel über die Anfänge: Nachdem sowohl die Bilanzen von Oberwart als auch Güssing ein negatives Kapital aufwiesen, hieß es „zwei Kranke machen keinen Gesunden“ und an der Fusion 1993 führte kein Weg vorbei. Obmann Franz Lehner ist eine wirtschaftliche Sanierung mit entsprechenden Einsparungen gelungen und ich konnte mich ab 2003 als Obmann neuen Herausforderungen stellen.
Stv. Obmann Robert Marlovits: Mein Vater war ein großer Bauer in Schachendorf, leider ist er viel zu früh verstorben und so musste ich mit 20 Jahren in seine Fußstapfen treten.
Um es auf den Punkt zu bringen: LR Josef Wiesler sagte, komm vorbei – ich wusste nicht, dass hier eine Fusion über die Bühne ging. Die Vorstände wurden weitblickend regional besetzt und so habe ich damals bereits die „Kroatische Kornkammer“ Schachendorf, Dürnbach, Schandorf vertreten, wurde junger Gründungsfunktionär und 2017 Obmann-Stellvertreter vom Lagerhaus Südburgenland. Ich war gerne Funktionär und bin es heute noch, weil ich glaube, dass man sich in dieser herausfordernden Zeit einbringen kann und auch Verantwortung übernehmen soll.
Annelies Hamedl saß 30 Jahre im Vorzimmer der Macht, durfte als Lagerhaus-Sekretärin neben ihren administrativen Aufgaben auch die unterschiedlichen Mentalitäten der Funktionäre, Kollegen und Kunden ausgleichen. Es wehte ein Südwind und sie war mittendrin in den Streitgesprächen, während des Strukturwandels zwischen Jennersdorf und Oberwart.
„Ich haben den Weg von der Stenotypistin bis zur EDV-unterstützten Verwaltung durchlebt und sage heute nur: das ist PART OF THE GAME“.
Es war ein wahrlich gelungenes Jubiläumsfest, bei dem Obmann Johann Weber und GF Philipp Magdits für besondere Verdienste gebührend geehrt und von der Wirtschaftskammer durch Vize-Präsident Martin Horvath und Tanja Stöckl ausgezeichnet wurden.
Obmann Johann Weber bedankte sich abschließend beim Bläserensemble Güttenbach für die musikalische Umrahmung, beim Gasthaus Wehofer für die kulinarischen Genüsse, bei der Weinidylle Südburgenland für die erlesenen Weine und bei Franz Saurer für die tolle Organisation.
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