Landwirtschaft
Milchbauern protestieren in Oberwart für faire Preise

Milchbauern und Bauernbund protestierten am Mittwochvormittag für faire Milchpreise. | Foto: Michael Strini
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Südburgenländische Milchbauern fordern faire Preise. Mit Protestaktion in Oberwart soll auch Spar ins Boot geholt werden.

OBERWART. Derzeit laufen Verhandlungen mit den österreichischen Handelsketten zur Erhöhung der Milchpreise. Aufgrund der schwierigen Situation gab es am 26. Feber eine Protestaktion südburgenländischer Milchbetriebe, unterstützt vom Bauernbund Burgenland in Oberwart.
"Die Auflagen steigen stetig an, die Preise für die Landwirte sinken hingegen. So können wie Agrarbetriebe auf Dauer nicht existieren. Seit Monaten gehen Bauern europaweit auf die Straßen. Sie wollen mehr Solidarität und zudem auf die unfaire Einkommenssituation aufmerksam machen. Seit einigen Wochen laufen Verhandlungen in Österreich zwischen Lebensmittelketten und Molkereien. Alle Handelsketten haben sich dabei bereit erklärt, einen besseren Milchpreis zu bezahlen, mit Ausnahme von Spar. ", erklärt Bauernbund-Landesobm. Niki Berlakovich.

Hochwertige Produkte

„Klimaschädliche Rabattschlachten und Dumping-Preis-Aktionen führen zu einem Einkommensverlust für die Bauern. Damit muss endlich Schluss sein. Wir erzeugen im Burgenland hochwertige Produkte, die auch fair bezahlt werden müssen. Wir unterstützen die österreichweite Protestaktion gegen die unfaire Preispolitik“, betont Berlakovich.
Die Protestaktion in Oberwart wurde von den Bezirksbauernbünden von Oberwart und Güssing organisiert. "Wir fordern faire Milchpreise statt ein Sparprogramm auf Kosten der Milchbauern. Die ständigen Dumpingpreise und die „chronische Aktionitis“ gehört gestoppt", so Organisatoren.

Drei Forderungen

Der Bauernbund stellt drei Forderungen:

  • Stopp der "chronischen Aktionitis" bei hochwertigen Lebensmitteln und Rabattschlachten auf Kosten der Bauern
  • Österreichbonus für heimische Qualität für mehr Wertschätzung von Österreichs Vorreiterrolle beim Umwelt- und Tierschutz durch faire Preisgestaltung
  • Keine "Spielchen" mit rot-weiß-rotem Fähnchen durch klare Lebensmittelkennzeichnung

Tierwohl und Umweltschutz

"Wir erzeugen hochwertige Lebensmittel und investieren auch ins Tierwohl und den Umweltschutz. Dazu ist es notwendig, dass wir für unsere Produkte entsprechende Preise erzielen, da wir auch von unserer Arbeit leben wollen. Zudem müssen wir auch Mitarbeiter bezahlen. Wenn der Milchpreis nicht fair erhöht wird, ist es fürs Überleben langfristig zu wenig", so Bauernbund-BezirksobmStv KR Carina Laschober-Luif.
Pinkafeld
BB-Obm. Martin Koch aus Markt Allhau ergänzt: "Es ist jedes Jahr ein Kampf, um mit der Landwirtschaft die Familie zu ernähren. Die vielen Auflagen werden durch den Preis nicht mehr gedeckt."

Nur 86 Milchbauern mehr

Vor 20 Jahren gab es noch rund 2.000 Milchbauern. "Heute sind es nur noch 86. Die Entwicklung ist drastisch. Heute ist die Bedarfsdeckung für Milch im Burgenland sogar unter 50 Prozent. Ich bin heute aus Solidarität hier, da ich weiß, wie schwierig die Situation in der Milchwirtschaft ist", so der ehemalige LK-Vizepräs. Adalbert Resetar, Landwirt in Schachendorf.
"Eine Preiserhöhung von einem Cent ist zu wenig. Damit ich kostendeckend arbeiten kann, wären drei bis vier Cent pro Liter notwendig", meint Milchbauer Hans Ulreich, Milchbauer aus Mariasdorf.

Spar: Kein Abbruch

Spar Österreich entgegnete gegenüber dem ORF Burgenland, dass "man sehr wohl mit den Molkereien verhandeln würde. Es sei ein falsches Gerücht unter der Bauernschaft, dass Spar die Verhandlungen abgebrochen habe. Abgesehen davon würden Preiserhöhungen alleine die Lage der Bauern nicht wesentlich verbessern. Es gehe um ein großes strukturelles Problem, das die Politik lösen müsse."

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