Fairtrade
Weltladen Pinkafeld eröffnete in renovierten Räumlichkeiten
Am 12. November eröffnete der Weltladen Pinkafeld nach der Generalsanierung.
PINKAFELD. Anfang August 2021 wurde der Weltladen Pinkafeld von einem schweren Unwetter schlimm getroffen. "Das Verkaufslokal war nicht zu benutzen, es musste generalsaniert werden. Nach etwa zwei Monaten in einem kleinen, nicht weit entfernten Übergangslokal steht der Weltladen erfreulicherweise wieder an seinem alten Platz, aber in neuem Glanz, für seine Kunden mit seinem vielfältigen fairen Angebot zur Verfügung", freut sich Weltladen-Obfrau Stefanie Moor.
"Es ist in der Zeit viel geschehen und alles wieder hergerichtet. Fairer Handel ermöglicht in vielen Ländern Verbesserungen im sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich. Deshalb freut es mich, dass wir als "Fairtrade"-Gemeinde auch unseren Beitrag dazu leisten", so Bgm. Kurt Maczek.
Chance für Konsumenten
"Ich freue mich als Nachbarin und ehemalige Hausherrin, dass der Weltladen wieder eröffnen konnte. Es wurde wirklich hervorragend hergerichtet. Die Corona-Krise bietet neue Chancen, auch weil sich laut Studien 73 Prozent der Kunden ihr Kaufverhalten ändern. Sie setzen auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Der Trend geht in diese Richtung. 70 Prozent wollen lokal einkaufen, das ist eine Chance für solche Betriebe und gleichzeitig auch die Konsumenten. Es gibt auch neue Trends im Bereich Wohnen, Kochen, Essen usw. Auch das eröffnet neue Perspektiven", sagt Spartenobfrau Andrea Gottweis von der Wirtschaftskammer.
Weltladen seit 17 Jahren
Am 8. Mai 2004, also vor über 17 Jahren, wurde der Verein Weltladen Pinkafeld gegründet und führt seitdem im Zentrum der Stadt ein Fachgeschäft für den Fairen Handel, in dem sich fast ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen engagieren.
Stefanie Moor: "Im Weltladen begegnet man Vielfalt, Atmosphäre, Phantasie und Lebensfreude."
"Die angebotenen Produkte erzählen von den Besonderheiten des Herkunftslandes, von den Menschen, die sie erzeugen, von deren Lebensbedingungen, Ideen und Leistungen. Das Sortiment besteht aus fair gehandelten Lebensmitteln, Schmuck, Accessoires, Lederwaren, Körperpflege bzw. Kosmetik, Homestyle und Bio-Faire Mode aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Neben den Lebensmittel-Klassikern Kaffee, Tee, Kakao und Gewürzen findet man weitere Produkte des täglichen Bedarfs wie Textilien sowie Kunsthandwerk", schildert Moor.
Drei Standbeine
Der Warenverkauf ist aber nur eines der drei Standbeine der Weltladenarbeit. Die anderen beiden sind Informations- und Bildungsarbeit sowie politische Aktionen. Dabei erfährt man mehr über die Hintergründe und Lebenswelten der ProduzentInnen und der Herstellung der Produkte. Die Bildungsarbeit beschränkt sich nicht nur auf Erwachsene, sondern schließt auch junge Menschen im Rahmen von Workshops an Schulen oder im Weltladen mit ein.
"Freiwilligenarbeit birgt Sach- und Fachkompetenz, Organisations- und Kommunikationskompetenz. Das zeigt auch der Weltladen. Das Burgenland verfügt über große Vielfalt an Volksgruppen, Religionen, die friedlich zusammenleben. Das definiert auch "Fairtrade", somit spiegelt der Weltladen auch dies wieder", meint Maczek.
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