Weihnachtsgeschäft im Bezirk Oberwart: Das Christkind ist 2016 wieder spendabler
Das Weihnachtsgeschäft startete im Burgenländischen Handel. Die Branchen sind auch im Bezirk Oberwart zuversichtlich.
BEZIRK (ms). 360 Euro – um 10 Euro mehr als im Vorjahr - beträgt laut einer Studie der KMU Forschung Austria das vorgesehene Weihnachtsbudget pro Geschenkekäufer in diesem Jahr.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Gutscheine oder Bücher unter dem Weihnachtsbaum liegen, ist sehr hoch, denn sie führen ex aequo das Ranking der geplanten Geschenke.
45 Mio. Euro im Vorjahr
220.000 Burgenländer (ab 15 Jahre), das sind 89 Prozent der Bevölkerung, werden auch heuer wieder Weihnachtspräsente verschenken. Jeder Dritte wird den Großteil seiner Geschenke erst in der 2. Dezember-Hälfte, kurz vor Heiligabend, besorgen.
„Im Vorjahr betrug der Umsatz im Weihnachtsgeschäft im burgenländischen Einzelhandel rund 45 Millionen Euro. Diesen Wert peilen wir auch heuer wieder an“, berichtet Spartenobfrau KommR Andrea Gottweis aus Pinkafeld.
Hoher Stellenwert
Die Bezirksblätter hörten sich in verschiedenen Branchen im Bezirk zum Weihnachtsgeschäft 2016 um.
"Gerade für den Einzelhandel ist es ein sehr wichtiger Umsatzfaktor und von großer Bedeutung. Das Weihnachtsgeschäft ist als Wirtschaftsfaktor im Handel außerordentlich hoch und gerade im Buchhandel wird in der Zeit von Mitte November bis Weihnachten nahezu ein Viertel des Jahresumsatzes eingenommen. Wichtig ist es aber auch durch gezielte Aktionen, Events und Veranstaltungen den Kunden zum Einkaufen zu animieren. Wir sind vor Weihnachten verstärkt mit Buchausstellungen an Kindergärten, Volks- und Neuen Mittelschulen, sowie an Gymnasien und BHS-Einrichtungen. Dieses Angebot wird gerade von Kindern und Eltern sehr gerne angenommen. Zudem streuen wir über die Bezirksblätter – wie jedes Jahr – unseren Buchprospekt „Oh du fröhliche Weihnachtslesezeit“, damit der Kunde sich zuhause schon ein Bild über die schönsten und neuesten Titel machen kann. Darüber hinaus laden wir am 2. Langen Einkaufssamstag, 3.12.2016 den ganzen Tag zu gratis Glühwein, Kaffee, Kuchen und Kletzenbrot in unsere Buchhandlung. Dazu darf in den Büchern gelesen und geschmökert. Auch unseren Online-Shop setzen wir zu dieser Jahreszeit wieder in den Fokus, denn der Online-Anteil am Weihnachtsgeschäft hat grundsätzlich eine wachsende Bedeutung", bekräftigt Gunter Drexler, von der Buchhandlung Desch-Drexler in Pinkafeld.
"Das Weihnachtsgeschäft hat einen hohen Stellenwert. Der Dezember ist sicher der wichtigste Monat im Jahr. Es ist schließlich die Zeit der Geschenke. Wir erzielen im Schnitt den doppelten Monatsumsatz im Dezember", meint Walter Radakovics, Juwelier aus Oberwart, der sich eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr erhofft.
"Die Zeit vor Weihnachten gehört zu den wichtigsten Umsatzwochen im Jahr. Vor allem Gutscheine und kleine Geschenke sind gefragt. Viele wollen aber auch unterm Christbaum schön gekleidet sein. Weihnachten ist ein besonderes Fest und zu diesem Anlass entwickelt sich der Trend, dafür auch besonders gekleidet zu sein", schildert Julia Geosics, Modehaus Balaskovics.
Erika Steinbauer von Hervis Unterwart: "Das Weihnachtsgeschäft stellt natürlich einen Höhepunkt im Kalenderjahr dar – nicht nur für den Sporthandel, sondern auch für die Kunden. Dementsprechend hat die Vorweihnachtszeit ihren fixen Stellenwert im Shopping-Kalender. Die Kunden sind bereits in Weihnachtseinkaufsstimmung. Unsere Hervis Filiale in Unterwart ist jedenfalls gut besucht und die Fachberater stehen eifrigen „Christkindern“ mit Rat und Tat zur Seite."
Umsatzsteigerung erwartet
Auch Geosics glaubt an eine Umsatzsteigerung: "Durch die Ausweitung unserer Kollektionen bietet sich eine besondere Vielfalt für die Kunden. Dies wirkt sich bestimmt auch auf den Verkauf aus. Zu Weihnachten ist eher elegante Kleidung gefragt. Im Trend liegen wieder Samt und Glitzer. Bei den Herren sind Stoffmäntel und Retromuster im Kommen. Auch Blau-Grau-Töne sind beliebt."
"Durch die Steuerreform und Entlastung der privaten Haushalte erhofft sich der Handel für dieses Weihnachtsgeschäft einen konsumfreudigen Kunden. Man wird sehen, ob sich die Erwartungen erfüllen werden. Auch die Dekoration ist in der Vorweihnachtszeit ein wichtiges Instrument, um auf das Produktsortiment aufmerksam zu machen: "Eine etwas aufwändigere Dekoration und Gestaltung der Geschäftsräumlichkeiten macht sich durchaus bezahlt, kann mich somit auch ein wenig von den Großhändlern abheben", so Drexler.
"Hervis macht das Geschenke-Shoppen ganz einfach: Sport-Freunde haben entweder direkt in der Filiale die Möglichkeit, einzukaufen, oder 24/7 rund um die Uhr im Hervis Onlineshop. Geliefert wird ebenso flexibel, entweder direkt in die Filiale oder nach Hause. So gibt es heuer sicher keinen Stress mit den Geschenken. Wir gehen davon aus, dass sich die Österreicher heuer sehr spendabel zeigen und es viele Geschenke unterm Weihnachtsbaum geben wird. Wir sind für den vorweihnachtlichen Kundenandrang bestens vorbereitet. Der tägliche Nachschub in den Wochen vor Weihnachten ist organisiert, sodass wir alle (Sport-)Wünsche erfüllen können", so Steinbauer.
Bücher sind nach wie vor gefragt - auch unterm Christbaum. "Im Regionalen Bereich verkaufen wir derzeit besonders gut das Kochbuch „Weihnachten mit den Bgld. Hochzeitsbäckerinnen“, dann im Luther-Jahr natürlich die Biographie „Luther“ Der Mensch Luther von Lyndal Rober und in der Rubrik Belletristik gehen derzeit alle Neuerscheinung, insbesondere aber unsere Österreichischen Autoren, wie beispielsweise Thomas Raab mit seinem neuen Roman „Der Metzger“!", sagt Drexler.
Gutscheine und Bücher
Das Ranking der meistgekauften Präsente führen laut Studie der KMU Forschung Austria Gutscheine und Bücher, gefolgt von Bekleidung, Spielwaren und Kosmetika.
Jeder Zweite (55 Prozent) informiert sich vor dem Geschenkekauf im Internet. Der Einkauf erfolgt dann aber doch eher im Ladengeschäft. „Nur“ jeder Dritte (38 Prozent) plant, die Geschenke teilweise im Internet zu kaufen, so wie auch im Vorjahr.
Besonders spendabel zeigen sich wieder die Christkindln zwischen 50 und 59 Jahren. Sehr ausgabenfreudig ist auch die Generation 60+ sowie die 40 bis 49-Jährigen.
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