Osttiroler Oberland
Aus Pilotprojekt wird ganzjährige Kinderbetreuung

Die SprecherInnen des Pilotprojektes (v.l.) Mirjam Reith (RMO), Dietmar Ruggenthaler (Planungsverbände), Sabine Bodner (OKZ), Andreas Kraler (HELLA) und Bgm. Georg Hofmann konnten positive Bilanz ziehen und die Fortführung des Kinderbetreuungsprojektes verkünden. | Foto: RMO/Bachmann
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  • Die SprecherInnen des Pilotprojektes (v.l.) Mirjam Reith (RMO), Dietmar Ruggenthaler (Planungsverbände), Sabine Bodner (OKZ), Andreas Kraler (HELLA) und Bgm. Georg Hofmann konnten positive Bilanz ziehen und die Fortführung des Kinderbetreuungsprojektes verkünden.
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Nach der erfolgreichen Ferienbetreuung wird die betriebs- und gemeindeübergreifende Kooperation im Osttiroler Oberland ab September fortgesetzt.

OSTTIROL. Das Thema Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen beschäftigte Anfang des Jahres mehrere Gemeinden und Firmen im Osttiroler Oberland, sowie das Osttiroler Kinderbetreuungszentrum (OKZ) und das Regionsmanagement Osttirol (RMO). Nach mehreren Gesprächen, Workshops und Bedarfserhebungen wurde schließlich das Pilotprojet "Betriebs- und gemeindeübergreifende Kinderbetreuung" in Form einer Sommerbetreuung in den Räumlichkeiten der Volksschule Tessenberg gestartet. "Wichtig war die Zusammenarbeit aller Beteiligten von Anfang an. So wurden die Mitarbeiter:innen vorab befragt, um eine möglichst individuelle Betreuung anbieten zu können“, berichtet Mirjam Reith, Gleichstellungskoordinatorin des RMO, die das Pilotprojekt geleitet hat. Mit an Bord waren die Unternehmen Euroclima, E.G.O. Austria Elektrogeräte, HELLA, Loacker und Nordpan sowie die Gemeinden Abfaltersbach, Heinfels, Strassen und Sillian.

Den Kindern wird in der Betreuung ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm geboten. | Foto: RMO/Bachmann
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Voller Erfolg

Nach den Sommermonaten können nun alle Beteiligten eine positive Bilanz ziehen. "Die Sommerbetreuung in der Volksschule Tessenberg begeisterte sowohl Kinder als auch Eltern und wir haben viele tolle Rückmeldungen bekommen", berichtet Sabine Bodner, die Leiterin des OK-Zentrums. Während der "Spiel-mit-mir-Wochen" im Juli und August genossen 47 Kinder von 3 bis 14 Jahren ein abwechslungsreiches Programm. Sie besuchten regelmäßig einen Bauernhof, erkundeten den Wald und machten Ausflüge auf die Burg Heinfels.
„Aufgrund der zahlreichen Anmeldungen - derzeit sind es 19 - können wir den Hort in Tessenberg nun ganzjährig weiterführen“, freut sich Bodner.

Anmeldung noch möglich

Die Nachmittagsbetreuung findet ab September von 11:30 Uhr bis 18:00 Uhr statt. Während der Ferien ist eine Ganztagesbetreuung von 07:00 Uhr bis 18:00 Uhr vorgesehen. Anmeldungen werden noch über das OK-Zentrum angenommen.

Fahrtendienst mit dem „Kindertaxi“

Um die Kinder in die Betreuung zu bringen, stellt die Firma HELLA ein Firmenfahrzeug zur Verfügung. „Das ist eine nachhaltige Lösung, da keine Neuanschaffungen notwendig sind. Zudem müssen so die Eltern nicht während ihrer Arbeitszeit die Kinder von der Schule bzw. vom Kindergarten nach Tessenberg bringen,“ erklärt HELLA Geschäftsführer Andreas Kraler. Das „Kindertaxi“ holt die Kinder aus den umliegenden Gemeinden nach Kindergarten- und Schulschluss ab und bringt sie nach Tessenberg. Die Gemeinden Abfaltersbach, Heinfels, Strassen und Sillian teilen sich die Personalkosten für den Fahrtendienst.

Am Projekt beteiligt: (v.l) Bgm. Georg Hofmann, Philipp Schlemmer (RMO), Domenik Ebner (Euroclima), Manuel Ploner (Loacker), Sabine Bodner (OK-Zentrum), Mirjam Reith (RMO), Dietmar Ruggenthaler (Obmann PV 34), Andreas Kraler (HELLA), Thomas Schmidt (E.G.O.), Armin Winkler (Nordpan), Frank J. Hess (Loacker), Bgm. Franz Webhofer | Foto: RMO/Bachmann
  • Am Projekt beteiligt: (v.l) Bgm. Georg Hofmann, Philipp Schlemmer (RMO), Domenik Ebner (Euroclima), Manuel Ploner (Loacker), Sabine Bodner (OK-Zentrum), Mirjam Reith (RMO), Dietmar Ruggenthaler (Obmann PV 34), Andreas Kraler (HELLA), Thomas Schmidt (E.G.O.), Armin Winkler (Nordpan), Frank J. Hess (Loacker), Bgm. Franz Webhofer
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Finanzierung und Kosten

Die Gemeinde Heinfels stellt die Räumlichkeiten in der Volksschule Tessenberg mietfrei zur Verfügung. Die jeweiligen Gemeinden übernehmen 1 Euro pro Betreuungsstunde für „ihre“ Kinder, die Eltern zahlen 2,50 Euro pro Stunde. Die beteiligten Firmen teilen sich gestaffelt nach Betriebsgröße den Fehlbetrag zwischen Einnahmen und Kosten des Projektes. „Für uns ist das Kinderbetreuungsangebot auch eine Maßnahme zur Mitarbeitergewinnung und –bindung, aber es profitieren davon Familien aus der gesamten Region,“ betont Andreas Kraler stellvertretend für die fünf Firmen. Unter den Unternehmensvertretern hat man sich auf individuelle Vereinbarungen zur zusätzlichen finanziellen Unterstützung der Mitarbeiter:innen geeinigt.

Pilotprojekt Tessenberg macht Schule

Das RMO plant auch in anderen Gemeinden Osttirols die Kinderbetreuung weiter auszubauen. „Wir haben im letzten Jahr viel gelernt und können diese Erfahrungen in anderen Planungsverbänden, angepasst an die lokalen Gegebenheiten, umsetzen. Erste Gemeinden haben bereits Interesse gezeigt“, berichtet Mirjam Reith.

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