Ein Schatz in Osttirols Bächen

Einen Fisch pro Meter Bach fanden die Wissenschaftler an einigen Stellen. | Foto: NPHT
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  • Einen Fisch pro Meter Bach fanden die Wissenschaftler an einigen Stellen.
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BEZIRK (red). Im Spätherbst bei fast winterlichen Verhältnissen haben sich Mitarbeiter des Nationalparks Hohe Tauern und der Universität Innsbruck in zwei Hochtäler des Nationalparks Hohe Tauern (Dorfertal und Trojeralm Tal) zu einer Bestandskontrolle der Osttiroler „Urforelle“ aufgemacht.

Die heimische Bachforelle stellt einen beinahe ausgestorbenen Schatz dar, denn durch das Einsetzen von Saiblingen und Regenbogenforellen, aber auch durch menschliche Eingriffe (Verbauungen, Verschmutzungen) wurde diese stark zurückgedrängt. Bei der Kontrolle im Spätherbst hat sich in den beiden Osttiroler Tälern ein erfreuliches Bild gezeigt: Die „Urforellen“ in den Versuchsgewässern befinden sich trotz der harten Bedingungen in diesen Höhenlagen in einem sehr guten Zustand und vermehren sich bereits selbst.

Große Population
„Die Kontrollen müssen, auch wenn es wegen des beginnenden Winters oft nicht einfach ist, im Spätherbst erfolgen“, erklärt Florian Jurgeit vom Nationalpark Hohe Tauern. Der Grund liegt in der möglichst minimalen Wasserführung zu dieser Jahreszeit in den Bächen. Teilweise liegt eine Dichte von einem Fisch pro Meter Fließstrecke vor. Wenn man im Sommer den Bach abgeht, wird man aufgrund der guten Tarnung jedoch nur mit Glück und geschultem Auge welche sehen können.

Bei den Untersuchungen wurden die großteils markierten „Urforellen“ vor allem hinsichtlich Größe, Gewicht und Geschlecht erfasst. Es zeigte sich ein sehr guter sogenannter Konditionsfaktor (Verhältnis Größe/Gewicht).

In den nächsten Jahren wird sich zeigen, wie sich die Populationen ohne menschliches Zutun entwickeln – vieles spricht aber bereits dafür, dass die autochthone (heimische) Bachforelle aufgrund ihrer genetischen Anpassung an die Verhältnisse auch ein wirtschaftlich interessanter Fisch sein dürfte.

Einen Fisch pro Meter Bach fanden die Wissenschaftler an einigen Stellen. | Foto: NPHT
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