Kulturhaus Sinnron Dölsach
Miniaturmuseum: Hier findet man kleine Schätze

Margarethe Oberdorfer mit ihrem ersten, selbst gekauften Stein. Er war Auslöser für ihre große Sammelleidenschaft. | Foto: Lea Mayr
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  • Margarethe Oberdorfer mit ihrem ersten, selbst gekauften Stein. Er war Auslöser für ihre große Sammelleidenschaft.
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Die Liebe zum Detail entdecken und neue Ideen sammeln - dies ist im neuen Miniaturmuseum MiMu in Dölsach, welches im Kulturhaus Sinnron seinen Standort hat, möglich.

DÖLSACH. Am Palmsonntag, den 24. März um 14:00 Uhr öffnet das Miniaturmuseum MiMu im Kulturhaus Sinnron seine Pforten. Neben dem allgemeinen Museum gibt es eine Sonderausstellung mit über 1.500 Überraschungseiern, passend zur Osterzeit.

Die Liebe zum Detail

Die Idee eines eigenen Museums kam von Margarethe Oberdorfer, die seit 50 Jahren leidenschaftliche Sammlerin ist. Auslöser für diese Leidenschaft war der Kauf eines Steines, welchen sich Frau Oberdorfer mit ihrem ersten Gehalt kaufte. Egal ob Holz, Metall oder Steine - die Sammlerin liebt es, das Kleine wertzuschätzen und legt großen Wert auf Details. Dass sie ihre Sammelstücke nun ausstellen darf, freut sie besonders: "Wenn man die eigenen Sachen ins Licht rückt, haben sie nochmal einen ganz anderen Wert."

Für alle, die Kind sein wollen

Mit ihrem Museum will Frau Oberdorfer besonders bei Eltern, Großeltern und Kindern etwas bezeugen: "Ziel dieser Ausstellung ist es, möglichst viele Materialien einzubauen, die der Mensch in jeglicher Form verwendet. Vor allem für Kinder ist es wichtig, diese Materialien zu sehen und zu spüren". Wichtig war ihr auch die Darstellung von Techniken, mit denen man die Materialien verarbeiten kann, denn so werde man auch dazu motiviert, etwas selbst zu machen. Reinhold Obermayr, Schriftführer des MiMus betonte, dass jedoch nicht nur Kinder bei dieser Ausstellung ihre Freude und Interesse wecken können: "Das innere Kind eines jeden Menschen soll hier angesprochen werden."

3.000 verschiedene Sammlerstücke

Neben Knochen, selbstgeschnitzten Stühlen, Kirchen aus Kreide oder getöpferten Figuren von Kindern finden sich unter den zahlreichen ausgestellten Stücken auch einige Schätze der Vergangenheit im Museum ein. So unter anderem Spielkarten, welche im 2. Weltkrieg aus Feldpostkarten ausgeschnitten und bemalt wurden. Neben Sammlerstücken, die die BesucherInnen auf eine Zeitreise schicken, werden die Vitrinen nach Materialien, wie Textilien oder Steinen, sortiert und sorgen somit für ein angenehmes Gefühl beim Ansehen sowie Entdecken von Details.

Besonders beeindruckend sind die Spielkarten, die im 2. Weltkrieg aus den Feldpostkarten gebastelt wurden. | Foto: Lea Mayr
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Außergewöhnliche Sonderausstellung

Besonders stolz ist Margarethe aber auch auf ihre erste Sonderausstellung, die dank Bernhard Steiner zustande kam. Herr Steiner hat über 20 Jahre lang Figuren aus Überraschungseiern gesammelt, was dazu führte, dass er heute um die 1.500 Figuren besitzt. Der Figurensammler freut sich, dass seine Sammelleidenschaft nun im Miniaturmuseum die passende Anerkennung bekommt.

"Ich wurde durch meine Kinder dazu motiviert, mit dem Sammeln anzufangen. Dann habe ich die Kinder im Dorf gefragt, ob sie mir ihre Figuren geben möchten. Im Gegenzug bekommen sie etwas Geld von mir, damit sie sich etwas kaufen können. Vielleicht neue Überraschungseier", schmunzelte Steiner.

Bernhard Steiner sammelte über 20 Jahre lang Überraschungseier-Figuren. Nun finden diese ihren Platz in der Sonderausstellung des MiMus. | Foto: Lea Mayr
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Das Thema der nächsten Sonderausstellung steht bereits fest: Nächstes Jahr verwandelt sich der Raum, in welchem diese besondere Ausstellung ihren Platz findet, zu einem Ort voller Blumen.

Große Vorfreude

Frau Oberdorfer freut sich bereits riesig auf die Eröffnung "ihres" Museums und ist der festen Überzeugung davon, ihre BesucherInnen durch die Ausstellung an den Stellenwert der kleinen Dinge im Alltag erinnern zu können. Trotz ihrer bereits breiten Palette an Sammlerstücken ist Oberdorfer jedoch für jedes weitere Exemplar dankbar. "Genug hat ein Museum nie", lachte sie. Jene, die also Sammlerstücke oder kleine Dinge, die Anerkennung bekommen sollen, zu Hause haben, können unter 0676 47 38 911 anrufen oder sich per Mail bei office@kunstwerklienz.at melden.

Öffnungszeiten

Geöffnet hat das Miniaturmuseum ab Palmsonntag. Die Öffnungszeiten gehen von Donnerstag bis Montag von 14:00-18:00 Uhr, am Donnerstag finden Abendführungen statt. Dienstags und mittwochs sind Ruhetage eingelegt. Weitere Informationen gibt es unter http://www.kunstwerklienz.at/.

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