Auszeichnung
Mobilitätssterne für zehn Osttiroler Gemeinden

v.l.: Harald Stocker (Vize-Bgm. Assling), Landesrat René Zumtobel, Angelika Berger (Mobilitätsberaterin Virgen), Albin Mariacher (Energiebeauftragter Virgen), Gerlinde Kieberl (Gemeinderätin Lienz), Dietmar Ruggenthaler (Bgm. Virgen)  | Foto: Energieagentur Tirol/Obermeier
  • v.l.: Harald Stocker (Vize-Bgm. Assling), Landesrat René Zumtobel, Angelika Berger (Mobilitätsberaterin Virgen), Albin Mariacher (Energiebeauftragter Virgen), Gerlinde Kieberl (Gemeinderätin Lienz), Dietmar Ruggenthaler (Bgm. Virgen)
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Engagement und Maßnahmen für nachhaltige Mobilität wurden vom Land gewürdigt.

TIROL/OSTTIROL. Sichere Radverbindungen, eine vorausschauende Raum- und Siedlungsentwicklung oder gut ausgestattete Haltestellen – Gemeinden spielen eine wichtige Rolle in der Förderung und Mitgestaltung der Mobilitätswende. Doch wie und wo damit anfangen? Im Rahmen des Landesprogramms „Tiroler Mobilitätssterne“ können Gemeinden einen Mobilitätscheck durchführen lassen und sich so anhand einer standardisierten Erhebung einen Überblick über ihr Mobilitätsprofil verschaffen. Daraus lassen sich die spezifischen Stärken, aber auch Potenziale für die Gemeinde ableiten. Auf der einen Seite können so Impulse in die mobilitätspolitische Arbeit mitaufgenommen werden, auf der anderen Seite werden – angelehnt an die Sterne-Auszeichnung in der Gastronomie – Gemeinden für ihr Engagement gewürdigt.

Dass dieses Engagement wichtig ist, weiß auch Landesrat René Zumtobel:

„Der Verkehr ist eine der größten Herausforderungen, was den Klimaschutz betrifft. Die Möglichkeiten der Gemeinden, hier aktiv zu werden, sind vielfältig: von der Umstellung des eigenen Fuhrparks auf E-Mobilität bis hin zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs. Denn wenn die richtigen Rahmenbedingungen in der Gemeinde geschaffen werden, entscheidet sich die Bevölkerung auch dafür, Alltagswege umweltfreundlich zurückzulegen. Dies vermindert nicht nur den CO2 – Ausstoß, sondern schafft auch Lebensqualität und Begegnungen im Ort.“

10 Osttiroler Gemeinden dabei

Unter den insgesamt 68 teilnehmenden Gemeinden der letzten beiden Jahre befinden sich auch 10 Gemeinden aus dem Bezirk Lienz. Darunter zwei Gemeinden, welche zum ersten Mal an den Tiroler Mobilitätssternen teilnehmen. In Strassen (*) wurden Bushaltestellen mit Witterungsschutz in Holzbauweise sowie die Bike & Ride Anlage am Bahnhof in Tassenbach positiv vermerkt. Die Gemeinde Schlaiten (*) hat sich im Rahmen eines Workshops mit dem Regionalmanagement Osttirol einen Maßnahmenplan mit klar definierten Aktivitäten und zeitlichen Rahmen für die nächsten mobilitätspolitischen Schritte erarbeitet. Zum zweiten Mal teilgenommen hat Außervillgraten (*). Hier steht ein Wanderbus zur Verfügung, welcher bei Bedarf unterwegs ist. Nußdorf – Debant (**) konnte sich mit einem neu eingerichteten E-Carsharing hervortun, ein Angebot, welches auch in Sillian (**) zur Verfügung steht. Aus dem Defereggental wurden zwei Gemeinden ausgezeichnet. In St. Veit in Defereggen (***) sowie in St. Jakob in Defereggen (***) sind die vorhandenen Angebote im öffentlichen Verkehr – der Linienbus, das Anrufsammeltaxi und das e-defMobil 2.0 – sehr gut aufeinander abgestimmt. Die Bezirkshauptstadt Lienz (***) konnte im Vergleich zur letzten Teilnahme eine besonders große Steigerung des Umsetzungsgrades verzeichnen. Nicht zuletzt dank des Vorzeigeprojekts „Mobilitätszentrum Bahnhof Lienz“. Mit vier Sternen ausgezeichnet wurden Assling (****). Hier wurde das Assling Mobil, welches mit über 2.500 Fahrgästen im Jahr 2022 wieder sehr erfolgreich war, auf ein E-Fahrzeug umgestellt. Ebenfalls mit der E-Mobilität befasst hat sich Virgen (****). Aufbauend auf eine Bedarfsanalyse wurde eine Ladestation eingerichtet. Zudem konnte durch Neuorganisation von Parkplätzen und Umgestaltungen im Bereich des Bildungszentrums die Schulwegsituation verbessert werden.

Über die Tiroler Mobilitätssterne

Die Tiroler Mobilitätssterne werden seit 2009 alle zwei Jahre von einer unabhängigen Jury vergeben. Die Jury entscheidet auf Grundlage eines ausführlichen Kriterienkatalogs und kann Gemeinden mit bis zu fünf Mobilitätssternen würdigen. Die Auszeichnung ist eine Initiative im Rahmen des Mobilitätsprogramms „Tirol mobil“, in dem sich das Land in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, Schulen und Betrieben den Ausbau umweltfreundlicher Verkehrsangebote zum Ziel gesetzt hat. Die Organisation der Auszeichnung und die Betreuung der Gemeinden liegen bei der Energieagentur Tirol. Das Klimabündnis Tirol unterstützt zudem die Durchführung der Vor-Ort-Besuche in den Gemeinden.

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