Breitensee
Unmut über den Ersatzbus der Linie 49
Der aktuelle Schienenersatzverkehr der Linie 49 kommt bei den Penzingern gar nicht gut an.
PENZING. Die Gleise der Linie 49 zwischen der Zehetnergasse und der Hochsatzengasse werden derzeit erneuert. Geplantes Baustellen-ende: Anfang September. Die Linie wird bis dahin kurzgeführt und fährt nur bis Breitensee.
Viele Fahrgäste nutzen die Linie 49, um zum Hanusch-Krankenhaus oder zum Geriatriezentrum Baumgarten zu gelangen. "Das kann es ja nicht sein, dass die doch größtenteils älteren Bewohner des 14. Bezirks in Breitensee alleine gelassen werden!", meint etwa bz-Leserin Manuela Meschbach dazu. Sie fordert einen besseren Schienenersatzverkehr und hat sich mit ihrem Anliegen an Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) gewandt.
Antrag kam zu spät
Ursprünglich war die Gleiserneuerung schon im vergangenen Jahr zusammen mit der Sanierung der S45 geplant. Diese wurde jedoch aus unterschiedlichen Gründen abgesagt. Bis September wird nun gearbeitet, weshalb auch ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde. Der Ersatzbus 49E fährt auf einem Rundkurs und verbindet die beiden Haltestellen der Linie 49 (Hütteldorfer Straße/Lützowgasse und Seckendorfstraße) mit der Linie 52 (Linzer Straße/Lützowgasse). Die Linie 52 fährt bis zur Endstation Hütteldorf in einem dichteren Intervall. Ab der Station Breitensee sind die Fahrgäste auf sich gestellt.
"Der Schienenersatzverkehr ist nicht optimal. Ich telefoniere fast täglich mit den Wiener Linien und leite ihnen die Beschwerden weiter", erklärt Schüchner. Bereits vor Baubeginn habe sie mit allen Parteien im Bezirk sowie der Verkehrskommission vereinbart, einen Brief an die Wiener Linien zu schreiben. Am 9. Juni wurde dieser mit dem Wunsch, den Schienenersatzverkehr auszubauen, abgeschickt. "Ich habe dann am 23. und 24. Juni alle Parteien darüber informiert, dass wir einen kleinen Schienenersatzverkehr bekommen würden. Trotzdem haben die Kollegen aus der ÖVP am 25. Juni einen Antrag bei der Bezirksvertretungssitzung gestellt, obwohl sie wussten, dass es dafür zu spät war", erklärt Schüchner.
Die ÖVP forderte darin Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) auf, sich bei den Wiener Linien für einen optimalen Schienenersatzverkehr einzusetzen. Die SPÖ hat gegen diesen Antrag gestimmt, weil die Entscheidung für einen Schienenersatzverkehr bereits feststand. "Wir wollen für alle Stationen einen Schienenersatzverkehr haben", erklärt ÖVP-Klubobfrau Natascha Fussenegger. "Wir haben den Antrag gestellt, damit es einen Schienenersatzverkehr gibt, der auch gut frequentiert ist. Außerdem leiden die Unternehmer unter den fehlenden Kunden", ergänzt ÖVP-Bezirksrat Andreas Eisenbock. Eisenbock sagt auch, dass der Antrag bereits am 17. Juni eingebracht wurde, "weil es bis zu diesem Tag noch keine Info bezüglich Schienenersatzverkehr gab".
"Wie bei all unseren Projekten stehen wir im Austausch mit dem Bezirk und bekommen auch die Rückmeldungen der Fahrgäste", heißt es von den Wiener Linien. Geplantes Baustellenende ist und bleibt Montag, 7. September. "Ich werde mich darum bemühen, dass der Ersatzbus ausgebaut und verlängert wird. Aber das ist leider nicht meine Entscheidung", betont Schüchner.
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