Gefährliche Kreuzung
Vorrangchaos führt in Penzinger Straße zu Kollisionen

Manuel würde sich eine bessere Beschilderung und Neuordnung des Vorrangs an der Kreuzung Beckmanngasse/Penzinger Straße wünschen. | Foto: Patricia Hillinger/MeinBezirk
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  • Manuel würde sich eine bessere Beschilderung und Neuordnung des Vorrangs an der Kreuzung Beckmanngasse/Penzinger Straße wünschen.
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An der Kreuzung Beckmanngasse/Penzinger Straße kommt es immer wieder zu Unsicherheiten über den Vorrang. Anrainer Manuel begab sich mit MeinBezirk auf einen Lokalaugenschein. 

WIEN/PENZING. Wer mit dem Fahrrad oder Auto die Penzinger Straße entlangfährt, kennt die Situation: Obwohl die Beckmanngasse eine 30er-Zone ist, müssten Autos, die auf der Penzinger Straße unterwegs sind, den Rechtskommenden – also jenen aus der Beckmanngasse – eigentlich Vorrang geben. Doch in der Praxis verhält es sich anders.

Radfahrer Manuel, der die Strecke mehrmals die Woche nutzt, berichtet von brenzligen Situationen. „Viele Autofahrer gehen selbstverständlich davon aus, dass die Penzinger Straße eine Hauptstraße ist. Sie fahren einfach durch, ohne auf den Rechtskommenden zu achten“, schildert er.

Alltag am Konfliktpunkt

In den meisten Fällen bleiben Autos, eigentlich von der Beckmanngasse rechtskommend, sogar stehen, weil sie glauben, dass eben die Penzinger Straße die Vorrangstraße ist. Um Klarheit zu schaffen, wandte sich Manuel an die Bezirksvorstehung mit der Bitte, ein „Vorrang geben“-Schild in der Beckmanngasse zu errichten. Dementsprechend würde sich die Vorrangregelung auch ändern. Diese handelte schnell und ließ stattdessen auf der Penzinger Straße für die Linkskommenden ein Hinweisschild "Rechtsvorrang" errichten.

Doch bei einem Lokalaugenschein mit MeinBezirk zeigte sich: Viele Lenker übersehen es oder ignorieren es schlicht. "Es wird nie jemand langsamer. Jeder fährt einfach durch“, beschreibt Manuel die Situation. Ein Video, das beim Lokalaugenschein gemacht wurde, zeigt beide Versionen:

Besonders für Radfahrer sei das riskant. Er selbst sei beinahe mit einem Pkw kollidiert, weil dieser ihm als Rechtskommenden keinen Vorrang gab. Nicht selten erntet er böse Blicke oder Beschimpfungen. Manuel hätte sich daher die andere Lösung mit der Neuordnung des Vorrangs gewünscht: „Am besten wäre ein Stoppschild oder ein klares Vorrangschild in der Beckmanngasse, das die Regeln neu definiert. So wüsste jeder, woran er ist.“

"Rechts vor Links" bleibt

Vor rund 15 Jahren war die Vorrangregelung an der Kreuzung noch anders geregelt. Da war die Penzinger Straße tatsächlich als Vorrangstraße gekennzeichnet. "Viele Autofahrer haben das womöglich bis heute im Kopf", stellt Alejandro Peña (SPÖ), Vorsitzender der Verkehrskommission, klar. Doch offiziell ist das längst nicht mehr der Fall. „Es gilt nach wie vor die Regel: 'Rechts vor Links'", betont Peña.

Ein "Vorrang geben"-Schild in der Beckmanngasse sei daher nicht möglich, weil die Penzinger Straße schlichtweg keine Vorrangstraße mehr ist. Genau hier liegt das Problem: Was die Straßenverkehrsordnung eindeutig regelt, sieht im Alltag ganz anders aus. Autofahrer verlassen sich auf das vermeintliche „alte Recht“, Radfahrer pochen auf ihre Vorfahrt und mittendrin entstehen gefährliche Situationen. Solange die Beschilderung nicht eindeutiger wird, bleibt die Kreuzung ein Konfliktpunkt, an dem sich Gewohnheit und Gesetz widersprechen.

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