Gegen Corona-Folgen
Kostenlose psychologische Hilfe für junge Menschen in OÖ
Neues Projekt „Gesund aus der Krise“ – Kostenlose psychologische Beratung und Behandlung für junge Menschen
OBERÖSTERREICH. Für die psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen, die besonders von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind, werden vom Bundesministerium für Gesundheit österreichweit 12,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Kostenlos und rasch
Das Projekt „Gesund aus der Krise“ soll einen kostenlosen, raschen und niederschwelligen Zugang zu psychologischen Behandlungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche ermöglichen. Auch in Oberösterreich nutzt die Kinder- und Jugendhilfe dieses Maßnahmenpaket und bietet Kindern und Jugendlichen die Teilnahme am Projekt an. Die Koordinierung und Abwicklung erfolgt durch den Berufsverband österreichischer Psycholog/innen.
Einzel- und Gruppentherapie
Das Angebot umfasst kostenlose Einzelstunden, Einzelberatungen sowie Gruppentherapie. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen brauchen sich weder selbst um einen Therapieplatz noch um die Kostenerstattung kümmern. Neben der Kinder- und Jugendhilfe können z.B. auch Kinderspitäler, Ärzt/innen, Vereine, Lehrer/innen oder sozialpädagogische Einrichtungen zuweisen, das Projekt ist bis Juni 2023 befristet.
183 jungen Menschen geholfen
Bereits im Zeitraum November 2021 bis März 2022 hat es ein ähnliches, aus Mitteln des Bundes finanziertes Projekt unter dem Namen „Wir stärken Stärken“ gegeben. Die Sozialarbeiter/innen der Kinder- und Jugendhilfe haben rasch auf das Angebot zugegriffen und konnten mit Unterstützung von 36 Psycholog/innen insgesamt 183 Kindern und Jugendlichen aus Oberösterreich eine klinisch psychologische Behandlung ermöglichen.
Folgen der Pandemie
„Wir sehen, dass die negativen psychosozialen Auswirkungen der Coronakrise besonders bei jungen Menschen enorm sind. Ängste, Schlaf- und Essstörungen und depressive Symptome haben alarmierend zugenommen. Dass mit dem neuen Projekt vielen Kindern und Jugendlichen auch weiterhin geholfen werden kann, ist erfreulich, wird aber insgesamt nicht ausreichen. Die Mittel zur psychischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen müssen vom Bund langfristig aufgestockt werden“, so Kinderschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer.
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