Krankheiten in Schach halten

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Diese Krankheiten suchen uns heutzutage besonders oft heim – und das können wir dagegen tun.

BEZIRK PERG. Gewisse gesundheitliche Probleme zwicken besonders viele Menschen. Dabei ließen sich Wehwehchen und chronische Beschwerden in vielen Fällen vermeiden. Allgemeinmedizinerin Monika Fröschl-Straßer weiß aus erster Hand, was Patienten plagt: "Der gesellschaftliche Wandel der vorigen Jahrzehnte bringt uns Menschen immer mehr in ein gesundheitliches Ungleichgewicht: Wenig Bewegung, zu viel und nährstoffarme Nahrungsmittel, die oft schnell nebenbei eingenommen werden, negativer Stress in der Arbeitswelt sowie zunehmende Belastungen der Umwelt – zum Beispiel durch Giftstoffe und Elektrosmog – sind oft Ursachen von gesundheitlichen Problemen. Häufig treten Beschwerden des Bewegungsapparates und Herz-Kreislauferkrankungen als Folge von Überernährung und Bewegungsmangel auf. Zunehmend entstehen immer mehr Erkrankungen des Verdauungstraktes und Allergien."

Achtsam mit dem Körper umgehen

Die Ärztin rät zur Achtsamkeit auf die eigenen Energiereserven. Sie appelliert auch an die Selbstverantwortung und empfiehlt regelmäßige Bewegung und ausgewogene Ernährung mit regionalen und saisonalen Produkten. Und welche Ernährungsweise schadet uns? "Alles Extreme, das über einen längeren Zeitraum durchgeführt wird", informiert Diätologin Elisabeth Kranzl vom Therapie Team Perg. "Also zu viel, zu wenig oder zu einseitige Nahrung, wie es häufig bei Schlankheitsdiäten der Fall ist. Damit der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird, eignet sich am besten eine bunte Mischkost mit täglicher Gemüse- und Obstzufuhr, Vollkornprodukten, fettarmen Milchprodukten und wertvollen Ölen. Fleisch soll nicht täglich vorkommen, Fisch am besten zweimal pro Woche", rät die Expertin.

Vorbild für Kinder sein

Oft gibt uns der Körper deutliche Signale, dass unsere Lebensweise ungesund ist. Zahlreiche Menschen klagen etwa über Rückenschmerzen: "Viele Beschwerdebilder würden sich mit Ausgleichsbewegung vermeiden lassen", ist Sportphysiotherapeut Markus Fellner vom Therapie Team Perg überzeugt. "Der technische Fortschritt der Zeit macht Vieles einfacher, aber er fördert auch die Inaktivität und die Einseitigkeit der täglichen Handgriffe. Man sollte deshalb seine Aktivität im Alltag anpassen. In erster Linie soll Bewegung Spaß machen. Vor allem für Kinder ist es wichtig, ein Vorbild zu sein, damit sie Sport nicht als lästiges Muss sehen." Wer jetzt durchstarten möchte, sollte diesen Hinweis noch beherzigen: "Wichtig ist, die technischen Ansprüche der jeweiligen Sportart und die eigenen Grenzen zu kennen. Oft ist die Motivation zu Beginn groß und es kommt nach wenigen Wochen zu Überlastungsproblemen. Hier empfiehlt es sich, einen kontrollierten "Return to Sport" zu wählen, zum Beispiel mit körperlichen Checks durch einen Physiotherapeuten."

Burnout-Falle

"Vier von zehn Berufstätigen fühlen sich durch Stress erheblich beeinträchtigt. Beinahe jeder Vierte nähert sich dem Ende seiner Kräfte und gilt als burnoutgefährdet", informiert Ursula Jahn-Howorka, Koordinatorin der "BeziehungLeben"-Beratungsstelle Perg. "Auf dem Spiel stehen nicht nur die persönliche Gesundheit, sondern oft auch Partnerschaft und Familie." Die positive Nachricht: "Burnout ist kein Schicksal, dem wir ausgeliefert sind." Erste Symptome wie Schlafstörungen, Lustlosigkeit, Gereiztheit und permanente Müdigkeit sollten nicht verleugnet werden. "Soziale Kontakte zu pflegen und "Nein" sagen zu lernen, hilft, wieder das eigene Gleichgewicht zu finden." Aber: "Wenn Burnout-Symptome das berufliche oder private Leben bereits stark beeinträchtigen, sind eine medizinische Abklärung und Therapie unabdingbar." Termine unter 0732/7736 76.

Mit Früherkennung und Prävention gegen Krebs

Rund 350.000 Menschen in Österreich leben mit der Diagnose Krebs. "Am häufigsten betroffen sind Personen zwischen 50 und 70 Jahren", informiert Peter Flink, Geschäftsführer der Krebshilfe OÖ. Fast 90 Prozent der Bevölkerung haben in ihrem Leben mit dieser Erkrankung zu tun – entweder als Betroffene selbst oder als Angehörige. Brust-, Prostata-, Lungen- und Darmkrebs machen zusammen mehr als 50 Prozent der Krebs-Neuerkrankungen aus und fordern auch viele Todesopfer. "Lungenkrebs ist mit Abstand am gefährlichsten", so Flink. Denn: Nur etwa ein Fünftel der Erkrankten überlebt. "Da geht es um die Zigarette", ist für Flink ganz klar. Rauchen löse ein Drittel aller Krebsfälle aus. Zum Arzt gehen sollten wir bereits, wenn wenn wir gesund sind: Die Früherkennungsmaßnahmen sollten für Frauen ab 40 Jahren starten (Brust), für Männer ab 45 Jahren (Prostata). Ab 50 zur Darmspiegelung. "Je kleiner der Tumor, desto größer sind die Heilungschancen", so Flink. Es gibt keine Garantie, nicht zu erkranken, aber: "Ich kann das für mich Menschenmögliche tun." Heißt: 150 Minuten Bewegung in der Woche, nicht rauchen, gesunde Ernährung, Sonnenstrahlen vermeiden. Kostenlose Termine mit der Krebshilfe im Famos Perg unter 0664/166 78 22.

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