Olympische Spiele: Albert "Alli" Zehetner baut die Halfpipe in Pyeongchang

Albert "Alli" Zehetner ist auch selber ein sehr guter Snowboarder, der früher viele Contests gewonnen hat. | Foto: Christa Nothdurfter
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PINZGAU/SÜDKOREA (cn). Albert "Alli" Zehetner sitzt ein wenig auf Nadeln beim BB-Termin im Alpincenter, denn derzeit trainieren im Gletscherskigebiet zahlreiche weltweit erfolgreiche Snowboarder. Für sie ist perfekt angerichtet, der Glacier Park mit seinen Boxen, Tubes und Kickern und auch die Halfpipe stehen parat. Und vor allem letztere muss regelmäßig gewartet werden, sprich geshaped. Doch dazu gleich mehr...

Millimeterarbeit mit dem sogenannten Pipe-Monster

Die Halfpipe oder auch Superpipe, wie sie am Kitz genannt wird, ist eine Art Wanne aus Schnee, rund 150 Meter lang, sieben Meter tief und 20 Meter breit. Bis zum Ende der Saison wird sie eine Breite von etwa 22 Metern erreichen. Wie das? Der 41-Jährige: "Sie muss jeden Tag mit dem sogenannten Pipe-Monster, das ist eine Pistenraupe mit einer langen gebogenen Fräse, neu geglättet werden. Das ist Millimeterarbeit, bei der ich hauptsächlich nach Gehör arbeite. Dadurch wird unsere Pipe, die derzeit übrigens die einzige in den Ostalpen ist, stetig ein bisschen breiter. Für die Boarder ist die Gleichmäßigkeit vom Radius sehr wichtig, damit sie jeden Trick oben an der Kante - dort muss die Steilheit 81,5 Grad betragen - gut und vor allem auch sicher durchführen können."

Lehrbücher gibt es keine...

Für den Bau und die Wartung von Halfpipes - sie werden aus einem riesigen Schneehaufen herausgearbeitet - gibt es keine Lehrbücher. Und es ist wie bei Bildhauern: Was zuviel weggenommen wird, kann nicht mehr "angepickt" werden. Wenn das passiert, ist das komplette Werk zerstört. Der Kapruner "Halfpipe-Meister" hat sich sein Können und seine Erfahrung in jahrelanger Arbeit, vor allem in Neuseeland, in den USA und europaweit angeeignet - auch dank stetiger Rückmeldungen von internationalen Nationalteam-Snowboardern und deren Trainern. "Hilfreich dabei war aber auch mein früherer Beruf als Zimmerer, denn das räumliche Vorstellungsvermögen und das Rechnen sind wichtig."

... und auch keinen Plan B.

Und weil der gebürtige Stuhlfeldner so gut ist in dem was er tut, wird er es sein, der bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang - so wie am Kitzsteinhorn gemeinsam mit Helfern - die Halfpipe baut. Und das muss passen, denn wenn die Pipe "bricht", gibt es keinen Plan B. Ob Albert Zehetner da sehr nervös ist? "Nein, ich bin sehr optimistisch. Und ich springe da auch nicht - so wie schon oft in meinem Leben - ins kalte Wasser."

DER PINZGAUER IM WORD RAP:

Winter: Wohlfühlzeit, da ist mir nicht zu heiß.

Schnee:
Die schönste Form von Wasser.

Resterhöhe:
Dort habe ich Skifahren und Snowboarden gelernt, ich fahre immer noch gerne hin.

Kitzsteinhorn:
Hier ist die Welt ist für mich erstmals ein Stück größer geworden.

Pinzgau:
"Do bin i dahoam."

Erfolg:
Passiert einfach.

Beziehung:
Glücklich mit Freundin Marlies.

Herkunftsfamilie:
Ein sicherer Hafen, ein doppelter Boden.

Grenzen:
Die eigenen muss man überschreiten, ansonsten sollte es keine geben.

Sommer:
Nach sieben Jahren bzw. 14 Saisonen ausschließlich Winter lerne ich ihn nun zu schätzen.

Albert "Alli" Zehetner ist auch selber ein sehr guter Snowboarder, der früher viele Contests gewonnen hat. | Foto: Christa Nothdurfter
Superpipe-Training, Anfang November 2017 | Foto: kitzsteinhorn.at
Die heurige Halpipe von oben. | Foto: Christa Nothdurfter
Daumen nach oben - zufrieden mit dem heurigen Werk am Kitzsteinhorn. | Foto: Christa Nothdurfter
Als Baumeister der Olympia-Halpipe 2017 ist der Pinzgauer auch ein begehrtes Fotomotiv. | Foto: Christa Nothdurfter
Snowboarderin Kathrin Gappmayr beim Training. | Foto: Roland Haschka
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