Das Sommerfest von Alfred Winter mit Freunden wie Karl Merkatz oder Michaela Rosen

Er prägte wie kein anderer die Salzburger Kulturlandschaft, entdeckte Leopold Kohr “Small is beautiful” wieder für Österreich, Gründer unzähliger Initiativen

Am Donnerstagabend feierte Alfred Winter, der Turbo der Salzburger Kulturlandschaft seinen offiziel-len Abschied als Landesbeauftragter für kulturelle Sonderprojekte mit vielen Wegbegleitern und Freunden mit einem Sommerfest in der Berchtoldvilla in Salzburg. Im Jänner war in Pension gegan-gen. 34 Jahre lang prägte er die Salzburger Kulturlandschaft wie kaum ein anderer. Er gründete 1971 die Szene der Jugend, aus der das renommierte Tanztheater-Festival "Szene" hervorgegangen ist. Winter konnte damals Größen wie Friedrich Gulda für die "Szene" begeistern oder auch Künstler, die man damals noch kaum kannte, wie Karl Merkatz oder Michaela Rosen. Er entdeckte den Philoso-phen Leopold Kohr wieder für das Land Salzburg, organisierte vielbeachtete Landesausstellungen wie die der Kelten, war Wegbereiter für unzählige Kulturinitiativen und half einer Vielzahl von Künstlern beim Start in eine große Karriere. Winter war auch wesentlich am Fall des Festspielschutzgesetzes beteiligt, in dem während der Festspielzeit andere Veranstaltungen verboten waren. Zufall oder nicht das - Sommerfest fand - genau jetzt 41 Jahre später -zur Festspielzeit statt.
Beim Fest wurde Winter von Darbietungen von Künstlern überrascht, denen er im Laufe der Jahre ein Podium geboten hat. Zum Beispiel von Lisi Fuchs mit MusikerInnen der Philharmonie Salzburg, der Urban Dance Crew, Max Steiner aus Altenmarkt, bekannt als Frontmann der Gruppe Berg, von Marti-na Stock und Christian Schratt, Tom Preston, Voices Unlimited, dem StreetlifeMAD Projekt mit Valen-tin Alfery, die Gruppe Querfeldein, dem Obernsänger August Schram, vom Salzburger Literaten Wal-ter Müller. Aber auch Medienleute, Politiker oder Vertreter aus der Wirtschaft stellten sich ein. Auch Susanna Vötter-Dankl, Christian Vötter und Günther Nowotny vom Verein TAURISKA und der Leopold Kohr-Akademie waren aus dem Oberpinzgau gekommen. Alfred Winter hat vor 26 Jahren beides in der Nationparkgenmeinde Neukirchen gegründet. Großer Dank wurde aber auch an die Familie Win-ters gerichtet, sie war ja auch hauptverantwortlich für die Organisation des Sommerfestes. Das Fest ging bis in die frühen Morgenstunden und wird uns lange in Erinnerung bleiben.