Tolle Gemeinschaft
Das war das Ferienlager der Pfarre Uttendorf in Melk
Wer braucht schon Strom und fließendes Wasser? Die Kinder, die am Ferienlager der Pfarre Uttendorf teilnahmen nicht – zumindest nicht immer. Eine Woche verbrachten sie im Niederösterreichischen Melk und stellten fest: Auch Zeit mit so "wenig" kann einem viel geben.
UTTENDORF, MELK. Die Kinder, die am Ferienlager der Pfarre Uttendorf teilnahmen, ließen sich ein auf eine Woche ohne fließendes Wasser und ohne Strom. Dafür gab es jede Menge kreative Workshops, nächtliche Lagerfeuer, abenteuerliche Geschichten, einen gemeinsamen Gottesdienst, eine tolle Gemeinschaft und unzählige schöne Momente. "Draußen in der Natur haben alle Kinder genug Platz um sich selbst zu entfalten, endlich mal wild sein, endlich mal dreckig werden - einfach nur Kind sein", freut sich das "Lager-Team" über die gelungene Woche.
Seit mittlerweile 16 Jahren machen die Kinder und Jugendlichen der Pfarre Uttendorf diese Erfahrungen beim Zeltlager am Hiesberg in Melk. "Es ist unglaublich, was in so einer Woche alles entstehen kann", findet das Lager-Team. So werden in Niederösterreich nicht nur Armbänder, sonder auch Freundschaften geknüpft.
"Es entsteht eine unglaubliche Gemeinschaft – und das in aller Einfachheit, ohne Handy oder Internet. Manche Kinder kennen sich schon vorher, aber nicht alle. Es ist unglaublich schön, wie die Kinder in dieser Woche zusammenwachsen, wie wir alle für ein paar Tage eine große Familie werden."
"Man kann so sein, wie man ist."
Die Woche sei sogar für die Betreuerinnen und Betreuer Urlaub. "Auch uns tut es gut, mehr draußen und weniger am Display zu sein, auch wir können am Lager einfach nur wir sein", sagen sie. Das "wir" sei dabei eine "wunderbare Gemeinschaft von so verschiedenen tollen Menschen, in der jeder seine Stärken und Fähigkeiten einbringen darf und jeder so akzeptiert wird, wie er ist".
Rund ums Lagerfeuer…
Ein Highlight am Ende jeden Tages ist bestimmt das Lagerfeuer. Das Feuer ist die Mitte unseres Kreises, aber nicht nur das Feuer brennt, sondern auch die Herzen der Kinder. Beim gemeinschaftlichen Abendkreis wird gequatscht, gesungen & gelacht - bis dann alle in die Zelte gehen und schlafen.
Der nächste Morgen wird wiederum gemeinsam mit einem Morgenkreis begonnen – und anschließend starten die Workshops und die traditionellen Olympiaden - "Ball über die Schnur", Federball und heuer zum ersten Mal mit dabei: Tischtennis (natürlich auf dem selbstgebauten Tischtennistisch). "Alle sind dabei zum Anfeuern und Jubeln sobald die Olympiaden starten, denn es wird auch fleißig gewettet."
Verschiedene Workshops und Aktivitäten
Die kreativen Workshops gehen vom selbstgebauten Pizzaofen über einen selbst-choreografierten Tanzworkshop bis hin zum Polster gestalten und Armbänder knüpfen. An heißen Tagen hüpfen wir gerne im Wachaubad in Melk ins kühle Nass. Wunderbar ist auch die tolle Zusammenarbeit mit dem Stift Melk - denn ohne Fließwasser am Lager sind die Wasserlieferungen aus dem Stift Gold wert.
Als Pfarrlager machen wir uns auch immer wieder bewusst, dass Christus in der Mitte unserer Gemeinschaft ist. Er ist mit dabei, er lacht mit uns, weint mit uns, behütet uns. Dieses Getragen-Sein erleben wir im Lager immer auf eine unglaublich intensive Weise, vor allem im Gottesdienst am Sonntag, unter freiem Himmel. Er wird von den Kindern und Jugendlichen gestaltet und bereitet immer wieder Gänsehaut-Momente.
"Diese besondere Woche ist jedes Jahr ein Highlight für mich. Ich habe dort so viele schöne Momente erlebt und das seit meiner Kindheit. Und wenn ich heute die Kinder und Jugendlichen sehe, die dabei sind, wieviel Spaß sie haben und wie toll sie Gemeinschaft erleben in dieser Einfachheit, bringt es mich jedes Mal zum Lächeln. Seit ich das erste Mal dabei war, freue ich mich jedes Jahr auf diese Woche, auch heute noch. Es freut mich besonders, dass ich auch nach so vielen Jahren, nun als Teil des Lagerteams mit dabei sein darf! Diese Einfachheit, diese Freude, dieser Zusammenhalt und vor allem diese Gemeinschaft berührt mich jedes Jahr aufs Neue!“
– Kerstin Altenberger (PGR-Obfrau in Uttendorf & Teil des Lagerteams)
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