Feuerwehrmänner in Aktion
Die Freiwillige Feuerwehr fungiert in Viehhofen als "Rundum-Helfer" und unterstützt so die Gemeinde.
Die Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr in Viehhofen sind seit 1901 stets bereit für den Einsatz und bilden mit über 40 Vereinsmitgliedern einen wichtigen und hoch geschätzten Sicherheitsfaktor im Dorf und in der Umgebung. Denn das Einsatzgebiet ist breiter, als man vielleicht denkt. Außer in Viehhofen müssen die Männer auch bei Bedarf nach Maishofen, Saalbach Hinterglemm oder sogar Zell am See ausrücken.
Katzen auf Bäumen
Die Einsätze der Feuerwehr sind dabei sehr vielfältig, im Verhältnis muss daher nur selten ein großer Brand gelöscht werden. So kann Ortsfeuerwehrkommandant Richard Ronacher bis jetzt zum Glück nur von einem Haus in Viehhofen berichten, das während seiner Dienstzeit ganz abgebrannt ist: "Eigentlich ist der Begriff Feuerwehr in dem Sinne schon etwas überholt, denn unser Aufgabengebiet geht viel weiter. Geschätzt sind nur 5 Prozent der Einsätze durch einen Brand bedingt." Das bedeutet aber keineswegs, dass nicht genug zu tun wäre. Von Überschwemmungen, Suchaktionen, Wildunfällen etc. bishin zu Katzenrettungen ist alles dabei. Für Richard Ronacher ein Grund mehr, immer noch leidenschaftlich bei der Sache zu sein.
Eine "freiwillige" Karriere
"Ich bin jetzt seit den 80ern dabei, aber natürlich immer noch mit viel Freude", berichter der Kommandant stolz. Jeder, der sich für die Feuerwehr interessiere, könne gerne in das erste Probejahr starten und bei Übungen etc. mitmachen. Danach sind einige Kurse und Schulungen in Salzburg zu besuchen, von denen auch Ronacher ein Lied singen kann: "Einer der wichtigsten Kurse, die man in den ersten Paar Jahren als Feuerwehrmitglied macht, ist defnitiv der Atemschutzkurs. Ich selbst mache jede zwei Jahre wieder eine Fortbildung, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben." Derzeit besteht die FFW Viehhofen ausschließlich aus Männern, der "Chef" würde sich jedoch auch weibliche Unterstützung wünschen.
Schnell sein ist alles
Durchschnittlich brauchen Ronacher und seine "Crew" ca. 3-4 Minuten vom Angepiepst werden bis zum Starten des Feuerwehrautos. Um das zu schaffen, darf im Falle des Falles wenig Rücksicht auf Verluste genommen werden, da werden auch schon mal die eigenen Frauen von der Eckbank geschubst. "Es gibt dann einfach keine Zeit für lange Erklärungen. Jede Sekunde zählt", so der OFK. Moderne Technik hilft den Feuerwehrmännern, möglichst schnell zu reagieren und vor Ort zu sein.
Zu schaffen machen ihnen allerdings etwaige Budgetkürzungen für soziale Vereine, was Ronacher stark kritisiert. Der Verein finanziere sich bereits jetzt so viel wie möglich aus der eigenen Feuerwehrkasse, die sich großteils durch bezahlte Einsätze (wie z.B. die Entfernung eines Wespennestes) füllt. So kommen den Männern Spenden, wie erst kürzlich die Bezahlung einer sehr aufwendigen und kostspieligen, aber wichtigen Übung mit einem Helikopter, sehr zugute. "Wir sind sehr dankbar für solch großzügige Gelegenheiten, da sie natürlich nicht selbstverständlich und selten sind."
Leben mit dem Risiko
Das Schlimmste was sich der Ortkommandant der FFW vorstellen kann, aber zum Glück noch nie passiert ist, wäre, dass einmal ein Kollege nach einem Einsatz nicht mehr nach Hause zu seiner Familie zurückkehren würde. "Gott sei Dank ist mir das in meiner Laufzeit noch nie passiert, aber auch bei mir wurde es schon einmal knapp. Es is dann zum Glück nichts passiert, aber das ist mir schon sehr unter die Haut gegangen". Weiters betont Richard Ronacher, dass seine Priorität ständig darin bestehe, "seinen" Männern nie mehr zuzumuten, als dass er selbst bereit wäre, zu tun. So bilde sich ein starkes Vertrauen und Gemeinschaftssinn unter den Kameraden, welche die Feuerwehr schließlich auszeichnen.
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