Im Wandel der Zeit

Ortsbäuerin Isabella Dick aus Maishofen (Mitte) mit ihrem Team
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MAISHOFEN. Die Teilnehmerinnen des Bezirksbäuerinnentages erwartete dieses Jahr ein besonders informatives und unterhaltsames Programm im Gasthof Post in Maishofen. Im Zentrum der Veranstaltung stand eine Trachtenschau mit Bäuerinnen und Schülerinnen der Hauswirtschaftlichen Fachschule Bruck.

Geschichte der Tracht
Stolz präsentierten die jungen Damen ihre selbstgemachten Dirndl und Trachten. Einige führten auch Werke vor, die bereits ihre Mütter und Großmütter in der Schule genäht hatten. Die Pädagoginnen Christine Zandl und Maria Faistauer von der HWS vermittelten einen interessanten Überblick über die Ursprünge der Tracht und deren Wandel im Laufe der Zeit. "In den 70er Jahren herrschte eine Flaute der Tracht, und in den 80ern war der Floklorelook angesagt. Um die 2000er Wende erfolgte dann eine Versöhnung zwischen Tracht und Mode. Seither boomt die Tracht. Damit einhergehend kommt es allerdings auch zu fragwürdigen Massenproduktionen " berichtete Zandl.

Veränderte Arbeitsbedingungen
Das Thema des Wandels wurde aber auch im Hinblick auf die Arbeit in der Landwirtschaft aufgegriffen. Drei Bäuerinnen verschiedener Generationen berichteten in berührender Weise über ihre unterschiedlichen Erfahrungen. Greti Aberger, Bergbäuerin aus Dienten, schilderte, dass es ihr anfangs schwer gefallen sei, sich am Hof mit den Schwiegereltern und den Geschwistern ihres Mannes einzuleben. 18 Jahre lang habe sie ihre Schwiegermutter gepflegt. "Aber ich würde sofort wieder Bäuerin werden", so Aberger. Martina Scheiber aus Leogang steht für eine selbstbewusste neue Generation, die versucht, trotz der harten Arbeit Nischen zu finden. Sie war mit ihrem Mann in Afrika auf Urlaub und hat den Kilimandscharo bezwungen. Zu Hause hätte alles perfekt funktioniert. "Es lässt sich organisieren", lautete ihre Botschaft an die Zuhörerinnen.

Politische Apelle
Angesichts der nahenden Wahlen der Landwirtschaftskammer im Februar durften auch politische Appelle durch Präsident Franz Eßl und seine Stellvertreterin Elisabeth Hölzl nicht fehlen. Mehr als 50 % der Betriebe in Salzburg werden von Bäuerinnen geführt. Der ÖVP Bauernbund setzt bei den Wahlen daher auf Frauenpower. Im neuen Vorstand werden daher fünf der sieben Mitglieder Frauen sein. Im Pinzgau werden die zehn Plätze von vier Bäuerinnen besetzt. "Diese Herausforderung nehmen die Bäuerinnen an", so Hölzl. Die neue Generation halte an Traditionen fest, sei aber gleichzeitig modern. Sie nutzen Soziale Medien zur Vernetzung und zur Bewerbung ihrer Höfe. Veränderungen würden sie als Chance betrachten, und nicht davor zurückschrecken.

Macht der Konsumenten
Die Landesbäuerin sieht ihre Mitstreiterinnen auch als Botschafterinnen zwischen Landwirtschaft und Konsumenten. Ein wichtiges Anliegen sei es, diesen die Bedeutung der hochwertigen Lebensmittel näher zu bringen. Dazu werden die Bäuerinnen vermehrt in Kindergärten und Schulen wichtige Aufklärungsarbeit leisten. "Wir produzieren vor der Haustüre wertvolle Produkte aus der Region, diese dürfen auch einen Wert haben. Unsere Aufgabe ist nicht nur zu produzieren, sondern auch auf den Wert heimischer Lebensmittel aufmerksam zu machen", betonte Hölzl.

Auch Präsident Franz Eßl griff dieses Thema auf und betonte, dass der Konsument mit seinen Kaufentscheidungen das Angebot bestimmt. „Viele Menschen wissen gar nicht, woher ihre Lebensmittel kommen und interessieren sich auch gar nicht dafür. Darum leisten die Bäuerinnen mit ihrer Aufklärung, sehr wichtige Arbeit in Sachen Bewusstseinsbildung über regionale und saisonale Ernährung. Sie sind Botschafterinnen und festigen das Vertrauen zwischen Konsumenten und heimischen Bauern,“ so Eßl. Wünschenswert sei, wenn bei den Lebensmittel ein Engpass herrsche und keine Überproduktion.

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