Krumltal während der Aufzucht im Mai meiden
Bartgeier-Nachwuchs im Nationalpark Hohe Tauern

Bartgeier haben eine spezielle Lebensweise und beginnen bereits im Jänner mit der Brut. Die Jungvögel schlüpfen dann im Zeitraum von März bis April, wenn die Lawinenkegel abtauen und kommen verendete Tiere wie Steinbock oder Gämse zum Vorschein kommen. (Symbolbild) | Foto: pixabay.com
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  • Bartgeier haben eine spezielle Lebensweise und beginnen bereits im Jänner mit der Brut. Die Jungvögel schlüpfen dann im Zeitraum von März bis April, wenn die Lawinenkegel abtauen und kommen verendete Tiere wie Steinbock oder Gämse zum Vorschein kommen. (Symbolbild)
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Im Nationalpark Hohe Tauern wurde im März das ausgewilderte Bartgeier-Pärchen beim Füttern ihres Nachwuchses beobachtet. Wenn alles gut läuft und die Vögel während der Aufzucht im Mai nicht gestört werden, könnte im Sommer diesen Jahres ein neuer Jungvogel im Krumltal ausfliegen. 

SALZBURG, RAURIS. Das Bartgeierpaar „Alexa“  und „Andreas Hofer“ wurde im Zuge des Wiederansiedeungsprojekts im Salzburger Anteil des Nationalparks Hohe Tauern ausgewildert. Seit dem Jahr 2010 hat das Paar so aacht Jungvögel aufgezogen. Da die Bartgeier-Dame „Alexa“ mittlerweile jedoch ein stolzes Alter von 36 Jahren erreicht hat und die Brut im letzten Jahr leider abgebrochen werden musste, war der heurige Nachwuchs nicht selbstverständlich.

Jahrzehntelanges Engagement sorgten dafür, dass der Gigant der Lüfte in den Alpen wieder eine Heimat finden konnte.  | Foto: NPHT/Matthias Lehnert
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Bartgeier-Paar beim Füttern beobachtet

Bei Horstkontrollen der Bartgeier wurde festgestellt, dass die beiden Bartgeier „Alexa“ und „Andreas Hofer“ im Jänner mit der Brut ihres Nachwuchses begonnen haben und konnten so nun im März beim Füttern eines Jungvogels beobachtet werden.

„Der Erfolg der Brut zeigt, dass die Bemühungen für den Artenschutz Früchte tragen. Das Land Salzburg dankt allen engagierten Freiwilligen und Mitarbeitern, die die Wiederansiedlung ermöglicht haben und sich im Sinne des Nationalparks Hohe Tauern einsetzen.“
Landesrat Josef Schwaiger

Im Sommer diesen Jahres wird also, wenn alles gut läuft, ein Jungvogel im Krumltal ausfliegen.

Mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern und dem orange-braunen Rumpfgefieder gehören Bartgeier zu den imposantesten Bewohnern des Nationalparks Hohe Tauern.  | Foto: TVB Rauris
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„Alexa“ ist ältester Brutvogel

In freier Wildbahn werden Bartgeier nur selten mehr als 30 Jahre alt. Mit 36 Jahren ist die Bartgeier-Dame „Alexa“ nachweislich der älteste Brutvogel in den Alpen. Dass sie immer noch in der Lage ist Jungvögel auszubrüten ist eine beachtliche Leistung.

Aufzucht der Jungtiere im Frühling

Obwohl Bartgeier sehr alt werden können, vermehren sie sich sehr langsam. Bartgeierpaare ziehen so pro Jahr nur einen Jungvogel groß. Dieses wird bereit im Jänner gebrütet und schlüpft meist in einem Zeitraum von März bis April.

Im Bild: Das Elternpaar des Nachwuchses im Nationalpark Hohe Tauern. | Foto: NPHT/Matthias Lehnert
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Das ist der perfekte Zeitpunkt, da im Frühling die Lawinenkegel abtauen und so verendete Tiere wie Steinböcke oder Gämse zum Vorschein kommen. Deren Fleisch ist die ideale Futterquelle für das Jungtier, das noch keine Knochen verdauen kann.

Krumltal während Aufzucht meiden

Um den Bartgeiern eine möglichst ruhige Aufzucht zu gewährleisten und zum Schutz des Jungvogels sollte das Krumltal bis Mai unbedingt gemieden werden. Bartgeier werden nämlich bei der Aufzucht ihres Nachwuchses nur ungern gestört.

a im Frühling die Lawinenkegel abtauen, kommen verendete Tiere wie zum Beispiel Steinbock oder Gämse zum Vorschein. So kann der Jungvogel, der noch keine Knochen verdauen kann, mit dem Fleisch aus den Kadavern gefüttert werden. Im Bild: Blick über das Krumltal | Foto: Hotel Rauriserhof, Wanderhotels
  • a im Frühling die Lawinenkegel abtauen, kommen verendete Tiere wie zum Beispiel Steinbock oder Gämse zum Vorschein. So kann der Jungvogel, der noch keine Knochen verdauen kann, mit dem Fleisch aus den Kadavern gefüttert werden. Im Bild: Blick über das Krumltal
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Haben sie bei der Aufzucht nicht die benötigte Ruhe verlassen die Elternvögel den Horst und das Jungtier bleibt ungeschützt als leichte Beute im Nest zurück. Derzeit ist das Gebiet ohnehin aufgrund von Lawinengefahr gesperrt.

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