Bergrettung im Pinzgau: Neue Ortsstellenleiter und Ehrungen

Bergrettung Salzburg | Foto: Bergrettung Salzburg
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SALZBURG / PINZGAU. Am Wochenende hielt die Bergrettung Salzburg in Zauchensee die 71. Landesversammlung ab. Dabei gab es auch einen Rückblick auf das Jahr 2017: Die Einsätze sind erneut gestiegen, die meisten Ausrückungen gab es im Pongau. Die Umstellung auf Digitalfunk ist abgeschlossen, jede Ortsstelle in Salzburg wurde mit neuen Funkgeräten ausgestattet. Positiv zu berichten ist auch, dass bei Lawinenabgängen die Kameradenrettung immer besser funktioniert und auch die Meldebereitschaft bei unfallfreien Abgängen immer größer wird.

Immer mehr Menschen geraten in Bergnot

Der Boom an Naturliebhabern und Sportlern, die ihre Freizeit in den Bergen verbringen, hält an. Allerdings geraten immer mehr Menschen in Bergnot. Auch wenn Unfälle durch ausreichende Kondition, sorgfältige Tourenplanung und defensives Verhalten im Gelände vermeidbar sind, bleibt auch bei bester Vorbereitung noch ein Restrisiko an alpinen Gefahren bestehen. Wichtig ist eine rasche Alarmierung der Bergrettung über den Notruf 140 und auch eine geeignete Versicherung, um hohe Bergekosten zu vermeiden.

610 Einsätze im Jahr 2017

„Im Jahr 2017 verzeichneten wir 610 Einsätze. Das sind um 75 mehr als im Jahr 2016, da hatten wir 535 Einsätze“, erklärte Landesleiter Balthasar Laireiter. 2017 wurden 598 Personen geborgen. Die Zahl der Verletzten bzw. unverletzt Geborgenen hielt sich die Waage. 38 Menschen konnten nur mehr tot geborgen werden. Das sind genauso viele wie im Rekordjahr 2016. Zum Vergleich: 2015 wurden 25 Tote geborgen.

Einsatzstunden in den Bezirken

2017 gab es auch einen Rekord an Einsatzstunden: Die rund 1.400 Salzburger Bergretterinnen und Bergretter der 43 Ortsstellen leisteten 11.857 Einsatzstunden, das sind um 4.084 Stunden mehr als im Jahr 2016 (7.773 Stunden).
     Die Bezirkszahlen:
Pongau (16 Ortsstellen): 279 Einsätze (2016: 274 Einsätze) 
Pinzgau (14 Ortsstellen): 172 Einsätze (2016: 157 Einsätze )
Flachgau (5 Ortsstellen): 92 Einsätze (2016: 73 Einsätze ) 
Tennengau (4 Ortsstellen): 38 Einsätze (2016: 7 Einsätze)
Lungau (4 Ortsstellen) mit 29 Einsätzen (2016: 14 Einsätze )

Fast ein Drittel Sucheinsätze

Die meisten Einsätze fanden 2017 in Wandergebieten statt. Unfallursache war bei mehr als der Hälfte der Einsätze „Sturz“ und „Absturz“, gefolgt von „Verirren“. Lawinen als Unfallursache (13) sind im Vergleich zu 2016 (8) angestiegen. Fast Drittel der Einsätze zu welchen die Bergretter 2017 ausrückten, waren Sucheinsätze.

Tödlich Verunglückte

Fast ein Drittel der tödlich Verunglückten wurden im weglosen Gelände und sieben Tote auf Wanderwegen/Steigen geborgen. Fünf Bergsteiger kamen bei einem tragischen Unfall im Gletschergebiet ums Leben: Bei einem Absturz einer sechsköpfigen Seilschaft aus Bayern am Wildgerloskees in Krimml im Pinzgau am 27. August 2017 starben vor Ort fünf Alpinisten, der sechste erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Die restlichen Totbergungen gab es am Klettersteig (1), im Fels (2), im Eis (1), im Skitourengelände (1), auf der Skipiste (3), auf der Forststraße (3) und im sonstigen Gelände (3).

Verhandlungen mit dem Land

Wegen der finanziellen Engpässe hofft der Bergrettungsdienst auf eine höhere Basissubvention. „Für die laufende Finanzierung für die kommenden Jahre müssen wir noch mit dem Land verhandeln“, meinte Landesleiter Laireiter. „Es ist mir aber persönlich vom Herrn Landeshauptmann in Aussicht gestellt worden, dass wir in den nächsten Jahren eine Erhöhung unserer Grundsubvention bekommen. Wir brauchen wirklich einfach einen höheren Betrag an öffentlichen Mitteln.“ Denn es wird immer schwieriger, mit Spenden, privaten Gönnern und dergleichen die Gesamtfinanzierung des Bergrettungsbetriebs in Salzburg abzusichern.

Personelle Änderungen und Ehrungen

• Der Großarler Georg Hettegger wurde mit 100 Prozent der Stimmen zum neuen Referenten der Bergrettungshunde gewählt.

Neue Ortsstellenleiter
Neukirchen: Franz Gassner (statt Hans-Peter Stotter)
Lofer: Martin Leitinger (statt Josef Gasteiger)
Unken: Thomas Hauer

Ehrungen:
Ehemalige Ortsstellenleiter Josef Gasteiger (Lofer), ehemaliger Ortsstellenleiter Hans-Peter Stotter (Neukirchen) und der ehemalige Referatsleiter "Bergrettungshunde" Hannes Hirscher.

Jubiläen:
40 Jahre - Gerhard Pfluger (Referat Ausbildung/Ausrüstung)
25 Jahre - Roland Schimpke (Bezirksleiter Flachgau)

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